Politik

Israel-Krieg im Liveticker +++ 23:37 Zwei weitere Hamas-Opfer in Kibbuz entdeckt +++

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Mehr als eineinhalb Wochen nach dem Angriff der Hamas werden immer noch Opfer entdeckt. Im Kibbuz Niz Or finden Freisillige bei Aufräumarbeiten die verkohlten Leichen einer 80-Jähirgen und ihrer zwölfjährigen Enkelin. Die beiden waren in einem Schutzraum verbrannt. Die Angehörigen waren bislang davon ausgegangen, dass sie – wie zwei weitere Enkel der Getöteten – nach Gaza verschleppt wurden.

+++ 22:53 Biden: Ägypten will 20 Hilfs-LKW nach Gaza lassen +++
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sissi will laut seinem US-Kollegen Joe Biden den Grenzübergang Rafah von seinem Land in den Gazastreifen für etwa 20 Lastwagen öffnen. Diese würden humanitäre Güter in das Palästinenser-Gebiet bringen, sagt Biden. Der US-Präsident lobt Sissi, der bei den Gesprächen "sehr entgegenkommend" gewesen sei. Ein Sprecher des US-Präsidialamts sagt, die Lastwagen sollten in den kommenden Tagen losfahren. Zuvor müsse die Straße repariert werden.

+++ 22:25 Polizeigewerkschafter: "Widerliche Stimmung in Deutschland" +++
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert vor dem Hintergrund von Ausschreitungen bei pro-palästinensischen Demonstrationen und antisemitischen Vorfällen ein konsequentes Handeln. "Wir brauchen schnelle Gerichtsverfahren und Urteile gegen die Krawallmacher", sagt der GdP-Vorsitzende Jochen Kopelke dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Er sprach von einer "absolut widerlichen Stimmung in Deutschland" und bezog sich damit auch auf die Angriffe auf Polizisten sowie den versuchten Brandanschlag auf eine jüdische Gemeinde in Berlin in der Nacht zum Mittwoch. "Alle Polizeien nehmen den Schutz jüdischer Einrichtungen und Menschen ernst und das ist auch bitter notwendig", betont Kopelke.

+++ 22:10 Britische Regierung warnt vor Reisen in den Libanon +++
Die britische Regierung gibt eine Reisewarnung für den Libanon aus. Wer sich bereits dort aufhalte, solle das Land verlassen, teilt das Außenministerium auf dem früher Twitter genannten Nachrichtendienst X mit.

+++ 21:57 Europäische Geheimdienste schätzen Klinik-Opferzahl auf zehn bis 50 +++
Bei dem Beschuss eines Krankenhausgeländes in Gaza sind nach Angaben aus europäischen Geheimdienstkreisen nicht hunderte, sondern dutzende Menschen getötet worden. "Es gibt nicht 200 oder gar 500 Tote, sondern eher ein paar Dutzend, wahrscheinlich zwischen zehn und 50", so eine die anonyme Quelle. Israel sei "wahrscheinlich nicht" für den Beschuss verantwortlich - darauf deuteten den Geheimdiensten vorliegende "ernsthafte Spuren" hin.

+++ 21:42 Raketenalarm in Tel Aviv +++
In der Küstenstadt Tel Aviv und im Zentrum Israels ertönt am späten Abend erneut Raketenalarm. Es gibt zunächst keine Berichte über Einschläge oder Verletzte. Im Großraum Tel Aviv gab es im Laufe des Tages bereits mehrfach Alarm.

+++ 21:10 Saudi-Arabien fordert Bürger zum Verlassen des Libanon auf +++
Saudi-Arabien ruft seine Staatsbürger auf, sofort den Libanon zu verlassen. Dies teilt die Botschaft in Beirut mit. Zuvor traf der saudische Außenminister seinen iranischen Amtskollegen zu Gesprächen über die Lage in Nahost.

+++ 20:35 Israelische Armee: Wachsende Zahl von Raketenfehlstarts im Gazastreifen +++
Laut dem Sprecher der israelischen Streitkräfte, Daniel Hagari, hat es seit Beginn des Krieges ungefähr 450 missglückte Raketenstarts aus dem Gazastreifen gegeben, mit zuletzt steigender Tendenz. Dieser Beschuss gehe auf das Konto von Hamas und dem Islamischen Dschihad, sagt Hagari. Dadurch seien Zivilisten getötet worden, die von den Terroristen als Schutzschilde für ihre Attacken auf Israel gebraucht würden.

+++ 20:15 Nach versuchtem Anschlag: Mahnwache vor Berliner Synagoge +++
Nach dem versuchten Brandanschlag auf die Synagoge in der Berliner Brunnenstraße hält eine von Nachbarn organisierte Initiative eine Mahnwache gegen Antisemitismus ab. "Da wir selbst in dieser Nachbarschaft leben, fühlen wir uns dringend verpflichtet, uns dem antisemitisch motivierten missglückten Brandanschlag von heute Morgen sowie Antisemitismus generell entschieden entgegenzusetzen", sagt die Versammlungsleiterin, Sonja Kloevekorn. Zur Mahnwache erschienen zwischen 50 und 60 Menschen.

+++ 19:55 Festnahmen in Berlin-Neukölln: Aufgeheizte Stimmung auf der Sonnenallee +++
Trotz eines Demonstrationsverbots kommt es in Berlin-Neukölln am Abend erneut zu Menschenansammlungen. Die Polizei spricht von einer aufgeheizten Stimmung auf der Sonnenallee. Es werde Pyrotechnik abgebrannt, Steine und Flaschen auf Polizisten geworfen, teilt die Polizei bei der Plattform X, früher Twitter, mit. Bei den Menschen handele es sich eindeutig um Teilnehmer einer ebenfalls verbotenen Ersatzveranstaltung einer pro-palästinensischen Kundgebung. Die Situation sei sehr dynamisch, sagt ein Sprecher. Nach Beobachtungen eines dpa-Reporters gibt es Dutzende Festnahmen. Auch in Hamburg und Frankfurt am Main kommt es bei verbotenen Demonstrationen am späten Nachmittag zu Festnahmen.

+++ 19:40 Klinik-Beschuss: Erdogan streicht Schuldzuweisung an Israel +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bewertet den Raketeneinschlag unmittelbar vor einer Klinik im Gazastreifen als Bruch des Völkerrechts – vermeidet aber eine direkte Schuldzuweisung. "Ich verurteile die Täter hinter diesem Angriff, der ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt und als Völkermord an den Menschen in Gaza einzustufen ist", schreibt Erdogan auf der Online-Plattform X. "Das Massaker im Gazastreifen hat mit der heimtückischen Attacke auf das Al-Ahli-Krankenhaus gestern eine neue Dimension erreicht." Auffällig ist, dass Erdogan die Verantwortung nicht ausdrücklich dem israelischen Militär zuschiebt - nachdem er dies am Dienstagabend in einer ersten Reaktion kurz nach dem Raketeneinschlag noch tat.

+++ 19:19 Gaza-Klinik: Palästinenser beantragen Untersuchung beim Internationalen Strafgerichtshof +++
Nach dem Tod hunderter Menschen bei dem Raketeneinschlag auf einem Krankenhausgelände in Gaza beantragt die im Westjordanland herrschende palästinensische Autonomiebehörde eine Untersuchung des Vorfalls durch den Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH). "Der palästinensische Staat hat heute einen Antrag beim IStGH eingereicht, um eine Untersuchung bezüglich dieses Verbrechens zu erreichen", sagt die Vertreterin der Palästinenserregierung in Frankreich, Hala Abu Hassira, in Paris. "Wir brauchen eine internationale Untersuchung."

+++ 18:57 Explosion vor Gaza-Klinik: Israel verlangt von UN Klarstellung +++
Nach dem Raketeneinschlag bei einer Klinik im Gazastreifen fordert Israels Außenminister Eli Cohen von den Vereinten Nationen, die Schuldigen öffentlich zu machen. Er habe an UN-Generalsekretär António Guterres appelliert, bekannt zu geben, dass "die palästinensischen Terrororganisationen" für die Explosion im Al-Ahli-Krankenhaus im Gazastreifen verantwortlich seien, teilt Cohen auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit. "Die UN müssen eine sofortige Klarstellung herausgeben und den Islamischen Dschihad verurteilen."

+++ 18:35 Ägyptens Präsident strikt gegen "Umsiedlungen" aus Gaza in den Sinai +++
Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi warnt energisch vor Plänen, die Palästinenser aus dem Gazastreifen nach Ägypten abschieben zu wollen. "Ägypten lehnt es ab, dass die palästinensische Frage nur militärisch gelöst wird oder es zu einem Massenexodus kommt", sagt al-Sissi in Kairo nach seinem Treffen mit Kanzler Olaf Scholz. "Jeder Versuch, die Palästinenser aus dem Gazastreifen nach Ägypten zu evakuieren, wird auch dazu führen, die Palästinenser aus dem Westjordanland nach Jordanien zu schicken." Al-Sisi verweist darauf, dass der Sinai dann zur Basis von Angriffen gegen Israel werden könnte, was eine direkte militärische Auseinandersetzung zwischen Ägypten und Israel nach sich ziehen könnte. Ägypten kämpft seit längerem gegen islamische Extremisten auf der Sinai-Halbinsel.

+++ 18:20 US-Analyse: Israel nicht für Explosion vor Gaza-Klinik verantwortlich +++
Nach Darstellung der USA ist Israel den bislang vorliegenden Informationen zufolge nicht für die Explosion in dem Krankenhaus im Gazastreifen verantwortlich. Grundlage der Einschätzung sei die Auswertung von Luftaufnahmen, abgefangenen Informationen und öffentlich zugänglichen Quellen, erklärt die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates (NSC), Adrienne Watson, auf dem Kurznachrichtendienst X. Die Auswertungen würden fortgesetzt.

+++ 18:00 Biden warnt Israel: Nicht die Fehler der USA nach 9/11 wiederholen +++
US-Präsident Joe Biden sagt Israel bei seinem Besuch nach dem Hamas-Angriff die feste Unterstützung seines Landes zu, mahnt aber zugleich ein maßvolles Vorgehen an. Israel solle nicht die "Fehler" der USA nach den islamistischen Terroranschlägen vom 11. September 2001 wiederholen, sagt Biden bei einer Rede in Tel Aviv. "Ich warne: Während Sie die Wut fühlen, lassen Sie sich nicht von ihr verzehren."

+++ 17:45 Saudischer Außenminister trifft iranischen Amtskollegen +++
Der saudische Außenminister Faisal bin Farhan und sein iranischer Amtskollege Hussein Amirabdollahian sprechen am Rande einer außerordentlichen Sitzung der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) über die militärische Eskalation im Gazastreifen. Bei dem Treffen in der saudischen Küstenstadt Dschidda sagte Saudi-Arabiens Außenminister Bin Farhan, dass sich das Königreich weiterhin um eine Deeskalation des Konfliktes bemühe, wie das saudische Außenministerium am Mittwoch mitteilt. Aus Diplomatenkreisen hieß es zuvor, dass Saudi-Arabien Gespräche über eine mögliche Normalisierung der Beziehungen mit Israel gestoppt hat.

+++ 17:25 USA blockieren UN-Resolution zu Israel mit Veto +++
Die USA legen im UN-Sicherheitsrat ihr Veto gegen eine Resolution ein, in der zu Feuerpausen aus humanitären Gründen aufgerufen wird. Zwölf Ratsmitglieder stimmen für die von Brasilien vorgebrachte Vorlage, Russland, China und Großbritannien enthalten sich. Die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield, erläutert, Washington sei enttäuscht, dass das Selbstverteidigungsrecht Israels in dem Text nicht erwähnt sei.

+++ 17:12 Ausschreitungen vor US-Botschaft in Beirut +++
Nach einem Gewaltaufruf der Hisbollah demonstrieren in der libanesischen Hauptstadt Beirut hunderte Menschen vor der US-Botschaft und skandieren "Tod für Amerika" und "Tod für Israel". Die Armee schreitet mit Tränengas und Wasserwerfern ein.

+++ 16:50 Israel: Werden Hilfslieferungen aus Ägypten "nicht behindern" +++
Israel wird nach eigener Darstellung humanitäre Hilfslieferungen aus Ägypten in den Gazastreifen nicht blockieren. Dies erklärt das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu unter Verweis auf eine Forderung von US-Präsident Joe Biden. Bei den Lieferungen dürfte es sich jedoch nur um Lebensmittel, Wasser und Medikamente für die Zivilisten im Süden des Küstenstreifens handeln. Israel werde dagegen nicht zulassen, dass humanitäre Hilfe von seinem Staatsgebiet aus in den Gazastreifen gelangt, solange die von der Hamas verschleppten Israelis nicht frei seien.

+++ 16:40 Iran fordert islamische Welt zum Bruch mit Israel auf +++
Der Iran fordert die islamische Welt angesichts des Kriegs in Nahost zum Abbruch der Beziehungen mit Israel auf. Islamische Staaten sollten israelische Botschafter ausweisen und ihre Vertretungen schließen, fordert Präsident Ebrahim Raisi bei einer Rede in der Hauptstadt Teheran. Mit Blick auf diplomatische Beziehungen zu einigen arabischen Ländern sagt der Regierungschef: "Das Thema der Normalisierung hat seine Farbe verloren."

+++ 16:25 Biden: "Habe Netanjahu harte Fragen gestellt" +++
US-Präsident Joe Biden hat nach eigenen Angaben bei seinem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu "harte Fragen" gestellt. Es sei unter anderem gesprochen worden über die Lage vor Ort, die Sicherheitsbedürfnisse und Informationen bezüglich der US-Bürger, deren Schicksal noch unklar sei, heißt es auf dem Nachrichtendienst X.

+++ 16:10 Schusswechsel an Israels Grenze zum Libanon +++
An Israels Grenze zum Libanon kommt es erneut zu bewaffneten Konfrontationen. Die israelische Armee berichtet, es seien an mehreren Orten Panzergranaten auf das Gebiet Israels gefeuert worden. Israelische Soldaten hätten das Feuer erwidert. Aus dem Libanon wird der Beschuss mit israelischen Mörsergranaten gemeldet. Die Armee greife Ziele der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah an, heißt es in der israelischen Mitteilung. Die Hisbollah hatte am Dienstag fünf Tote unter ihren Kämpfern gemeldet.

+++ 15:55 Millî Görüs distanziert sich von Hamas-Terror +++
Der Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüs (IGMG), Ali Mete, verurteilt den Terror der Hamas. Es sei ein terroristischer Anschlag, "ohne Wenn und Aber", sagt er der Wochenzeitung "Die Zeit". Er fände es auch persönlich nicht richtig, "in dieser hitzigen Situation für Palästina zu demonstrieren". Kritik an den Islamverbänden, wonach sie sich zu spät und zu zögerlich von den Anschlägen distanziert hätten, weist Mete zurück: "Wir verfolgen nicht jedes Detail vor Ort. Deshalb haben wir die Situation zunächst nicht richtig einordnen können." Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte zuvor verlangt, man müsse die Kooperation mit den islamischen Verbänden auf den Prüfstand stellen.

+++ 15:40 Anschlag in Brüssel: Belgien und Schweden wollen strengere EU-Migrationspolitik +++
Nach dem tödlichen Anschlag auf zwei schwedische Fußballfans in Brüssel verlangen Belgiens Regierungschef Alexander De Croo und sein schwedischer Kollege Ulf Kristersson eine strengere europäische Migrationspolitik. "Wir müssen unsere europäischen Grenzen schützen", sagt Kristersson bei einem gemeinsamen Gedenken beider Regierungschefs in Brüssel. Der Täter hielt sich nach Behördenangaben illegal in Belgien auf, nachdem sein Asylantrag abgelehnt worden war. Schnellere Abschiebungen seien "etwas, das wir angehen müssen", betont Belgiens Premierminister De Croo. Er sprach sich für eine "koordinierte europäische Rückführungspolitik" aus. Die EU müsse zudem den geplanten Migrationspakt rasch beschließen und Kontrollen an den EU-Außengrenzen verbessern.

+++ 15:25 USA nehmen Hamas-Finanzen ins Visier +++
Nach dem Großangriff der Hamas auf Israel verhängen die USA Sanktionen gegen zehn Mitglieder und Unterstützer der radikalislamischen Palästinenserorganisation. Die Strafmaßnahmen zielen auf die Einkommensquellen der Hamas ab, wie das US-Finanzministerium mitteilt. Mit Sanktionen belegt wurden unter anderem für die Finanzierung der Organisation zuständige Mitglieder und Unterstützer im Westjordanland, in Algerien, Katar, im Sudan und in der Türkei. Die USA verhängen auch Sanktionen gegen den ranghohen Hamas-Kommandeur Aiman Nofal. Nach Hamas-Angaben wurde dieser am Dienstag bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen getötet.

+++ 15:15 Putin verlangt Verhandlungen in Nahost +++
Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnet die Explosion bei einem Krankenhaus im Gazastreifen als "fürchterliches Ereignis" und ruft zu umgehenden Verhandlungen im Nahen Osten auf. Die vielen Toten und Verletzten seien ein "Signal dafür, dass dieser Konflikt so schnell wie möglich beendet werden muss", sagt Putin in Peking bei einer im russischen Staatsfernsehen übertragenen Pressekonferenz. Russland, das auch Kontakte zur islamistischen Hamas hat, legt sich nicht fest mit einer Schuldzuweisung nach der Explosion auf dem Krankenhaus-Parkplatz in Gaza.

+++ 15:05 Justizminister Buschmann: "Wer jüdisches Leben nicht ertragen kann, gehört nicht zu Deutschland" +++
Justizminister Marco Buschmann fordert nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Deutschland ein konsequentes Durchgreifen. Es könne nicht sein, dass jüdische Gotteshäuser in Deutschland wieder brennen sollen, sagt Buschmann im Bundestag. "Jüdisches Leben gehört zu Deutschland. Und wer das nicht ertragen kann, der gehört eben nicht zu Deutschland." Zu einer von der Union geforderten Verschärfung des Strafrechts in Bezug auf antisemitische und anti-israelische Aktionen äußert sich der FDP-Politiker skeptisch. Er habe den Eindruck, dass die existierenden Gesetze hier ausreichend seien.

+++ 14:50 Nach Rückkehr aus Ägypten: Scholz beruft Sicherheitskabinett ein +++
Bundeskanzler Olaf Scholz will nach der Rückkehr von seiner Reise nach Israel und Ägypten mit dem Sicherheitskabinett über die Situation beraten. Der zentrale Gegenstand der Tagung seien die Erörterung der Lage im Nahen Osten und ihre Folgen, sagt der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner in Berlin. Der Kanzler werde sicher auch von seinen Eindrücken und seinen Gesprächen in Israel und Ägypten berichten. An der Sitzung teilnehmen sollten nach Regierungsangaben Vizekanzler Robert Habeck (Grüne), Finanzminister Christian Lindner (FDP), Innenministerin Nancy Faeser (SPD), Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) und Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt (SPD).

+++ 14:35 Pistorius nimmt Israels Raketen-Erklärung "sehr ernst" +++

+++ 14:20 Beschuss auf Gaza-Krankenhaus: Arabische Welt zeigt geschlossen auf Israel +++
Trotz anderslautender Indizien macht die arabische Welt Israel geschlossen für den tödlichen Raketenbeschuss eines Krankenhauses im Gazastreifen verantwortlich. Selbst Verbündete Israels glauben den Video-Belegen der israelischen Armee nicht, wonach eine fehlgeleitete Rakete der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen das Krankenhaus getroffen habe. Obwohl die israelische Armee am Morgen von eindeutigen "Beweisen" für die Verantwortung der Palästinensermiliz sprach, verurteilten die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain, die 2020 im Rahmen der von den USA vermittelten Abraham-Abkommen diplomatische Beziehungen mit Israel aufgenommen hatten, dennoch den "Angriff Israels" beziehungsweise die "israelische Bombardierung".

+++ 13:55 Iran fordert Ölembargo gegen Israel +++
Die Mitgliedsstaaten der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) sollten Sanktionen gegen Israel verhängen, erklärt Irans Außenminister Hossein Amirabdollahian laut einer Mitteilung seines Hauses. Dazu gehöre die Verhängung eines Ölembargos und die Ausweisung der israelischen Botschafter. In Saudi-Arabien gibt es heute eine OIC-Dringlichkeitssitzung. Die Organisation besteht aus 57 Staaten mit hohem Anteil muslimischer Bevölkerung.

+++ 13:33 "Eskalationsgefahr wurde möglicherweise reduziert" +++
Nach dem Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza-Stadt mehren sich Warnungen vor einem "Flächenbrand" in der Region. Laut Politikwissenschaftler Thomas ist die Situation komplexer und auch "paradox". Der Experte rechnet damit, dass sich der Druck auf Israel seitens der USA erhöht.

+++ 13:21 Human Rights Watch: Hamas-Angriff als Kriegsverbrechen untersuchen +++
Die Angriffe der islamistischen Hamas auf Israel müssen nach Ansicht von Human Rights Watch (HRW) als Kriegsverbrechen untersucht werden. Zu diesem Schluss kommt die Menschenrechtsorganisation nach der Auswertung von vier Videos vom 7. Oktober. Sie zeigen unter anderem bewaffnete Männer, die fliehende oder am Boden liegende verletzte Personen erschießen. Die ausgewerteten Aufnahmen, die Human Rights Watch veröffentlichte, sind vorweg mit einer Warnung versehen: "Die folgenden Inhalte können grausame oder gewalttätige Darstellungen enthalten."

+++ 13:03 Deutlich mehr antisemitische Vorfälle in Deutschland +++
Kundgebungen, Bedrohungen und Angriffe: In Deutschland nehmen antisemitische Vorfälle seit dem blutigen Überfall der Terrormiliz Hamas auf Israel drastisch zu. Der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) dokumentiert seit dem 7. Oktober bundesweit 202 Vorfälle - 240 Prozent mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahrs. Neun von zehn der dokumentierten Vorfälle seien "israelbezogener Antisemitismus", teilt Rias mit. Israel werde die Schuld an den Massakern der Hamas gegeben, der Staat Israel werde dämonisiert und delegitimiert.

+++ 12:42 Britischer Geheimdienst warnt vor erhöhter Terrorgefahr +++
Wegen der Eskalation der Gewalt im Nahen Osten warnt der britische Geheimdienst vor einer erhöhten Terrorgefahr für Großbritannien. Der Chef des Inlandsgeheimdienstes MI5, Ken McCallum, sagt nach britischen Medienberichten: "Im derzeitigen Klima sind wir und unsere Partner besonders auf das Risiko eingestellt, dass Terrororganisationen auf eine neue Art und Weise zuschlagen könnten, oder vielleicht, dass Einzelpersonen auf spontane und unvorhersehbare Weise angreifen." Eine besondere Bedrohung sieht er durch den Iran.

+++ 12:27 Bundesregierung: Einstellige Zahl Deutscher nach Hamas-Terror tot +++
Bei dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel kommen nach Angaben der Bundesregierung auch Deutsche ums Leben. Die Regierung gehe von einer einstelligen Zahl deutscher Staatsangehöriger aus, teilt ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin mit.

+++ 12:13 Video soll zeigen: Rakete aus Gaza traf Klinik +++
Die Empörung über den mutmaßlichen Beschuss einer Klinik im Gazastreifen ist groß. Israel wird ein Kriegsverbrechen vorgeworfen. Die Aufnahme eines Livestreams von Al Jazeera gibt jedoch Hinweise auf einen anderen Grund der Explosion.

+++ 11:49 Biden: Krankenhausexplosion wohl "vom anderen Team" +++
US-Präsident Joe Biden zufolge scheint die Explosion in einem Krankenhaus im Gazastreifen nicht auf einen Angriff von Israel zurückzugehen. Er sei zutiefst empört und traurig wegen der Explosion, sagt Biden kurz nach seiner Ankunft in Tel Aviv zu Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. "Nach dem, was ich gesehen habe, sieht es so aus, als ob es vom anderen Team gemacht wurde, nicht von Ihnen." Biden sagt weiter: "Aber es gibt eine Menge Leute da draußen, die sich nicht sicher sind."

+++ 11:28 "So stark sind Hamas-Raketen eigentlich nicht" +++
Israel sieht in Bildern und Tonaufnahmen Beweise, dass Palästinenser für die verheerende Explosion an einer Klinik in Gaza verantwortlich sind. Sicherheitsexperte Joachim Weber führt aus, warum das eine mögliche Erklärung ist. Aber nicht die einzig denkbare.

+++ 11:14 Auch im Westjordanland rufen Palästinenser zu Konfrontationen auf +++
Nach der tödlichen Explosion an einem Krankenhaus im Gazastreifen rufen die politischen Palästinenserfraktionen im Westjordanland ab mittags zu Konfrontationen mit israelischen Soldaten auf. Der Protest richte sich auch gegen den Besuch von US-Präsident Joe Biden in Israel, heißt es. Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen macht Israel für einen Raketeneinschlag vor dem Krankenhaus verantwortlich. Israel spricht dagegen von einer fehlgeleiteten Rakete der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad, die auf einem Parkplatz vor dem Krankenhaus explodiert sei. Der Dschihad weist den Vorwurf zurück.

+++ 10:49 Jüdische Gemeinde fordert "unnachgiebige Strenge" von deutschen Behörden +++
Der israelische Botschafter in Berlin mahnt nach dem Brandanschlag auf eine Synagoge scharfe Konsequenzen an. "Wir vertrauen darauf, dass die deutschen Strafverfolgungsbehörden diesen Fall mit unnachgiebiger Strenge behandeln werden", erklärt die Botschaft . "Dies ist ein entscheidender Moment für jede Demokratie." Entweder man stehe an der Seite jener, die Terror bekämpfen, oder man schweige und lasse die Taten der Terroristen zu - "sei es im Nahen Osten oder im Herzen Europas". Auf ein Haus mit mehreren jüdischen Einrichtungen in Berlin-Mitte waren nach Angaben der Gemeinde in der Nacht zum Mittwoch Brandsätze geworfen worden. Neben der Synagoge ist dort auch eine Kindertagesstätte.

+++ 10:40 Von der Leyen will Hassverbrechen und Hetze stärker sanktionieren +++
Das jüdische Leben in Europa muss nach Ansicht von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen besser geschützt werden. Die Zunahme antisemitischer Vorfälle mit geschändeten Synagogen oder Hetze und Falschmeldungen sei schlichtweg nicht zu akzeptieren, sagt sie im Europaparlament in einer Debatte zu dem Terrorangriff der islamistischen Hamas gegen Israel. Es liege in der gemeinsamen Verantwortung, dafür zu sorgen, dass die dunkle Vergangenheit nicht zurückkehre. Konkret wirbt von der Leyen für den Vorschlag ihrer Behörde, Hassverbrechen und Hetze in die Liste der EU-Straftaten aufzunehmen, die in der gesamten Union sanktioniert werden müssen.

+++ 10:23 Ägyptens Präsident will keine Palästinenser +++
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi warnt vor einer militärischen Auseinandersetzung zwischen seinem Land und Israel, sollte sein Land Palästinenser aus dem Gazastreifen aufnehmen und auf der Halbinsel Sinai ansiedeln. "Sinai würde dann die Basis für weitere Angriffe gegen Israel", sagt er bei einem Auftritt mit Kanzler Olaf Scholz. "Israel wird sich dann bestimmt wehren." Die Folge dürften Angriffe auf ägyptisches Territorium sein. Deshalb sei eine Evakuierung der Palästinenser aus dem Gazastreifen nach Ägypten unmöglich.

+++ 10:04 Biden in Israel eingetroffen -Air Force One mit Luftabwehrsystemen ausgestattet +++
Inmitten einer schweren Krise im Nahen Osten trifft US-Präsident Joe Biden zu einem Kurzbesuch in Israel ein. Bidens Regierungsmaschine landet am Vormittag in Tel Aviv, wie auf dem Livestream des Büros des israelischen Ministerpräsidenten zu sehen ist. Laut "Washington Post", die sich auf Sicherheitsexperten beruft, ist das physische Risiko für Biden sei trotz des Chaos in der Region "relativ gering". Biden sei einer der bestgeschützten Menschen auf dem Planeten, und die Air Force One sei mit hochentwickelten Luftabwehrsystemen ausgestattet, die ankommende Raketen und Flugkörper abwehren könnten.

+++ 09:49 Zentralrat der Juden: Israelis kehren aus Ausland zurück nach Israel +++
Der Zentralrat der Juden in Deutschland rechnet trotz zunehmender Gewalt im Nahen Osten infolge des Großangriffs der radikalislamischen Hamas nicht mit einer größeren Zahl von Flüchtlingen aus Israel. "Das ist bisher nicht zu beobachten", sagt ein Sprecher des Zentralrats den RND-Zeitungen. "Wir rechnen auch nicht damit, da nicht zu erwarten ist, dass sich das Kriegsgeschehen ins Kernland verlagert." Es sei eher zu beobachten, dass Israelis zurückkehren, um ihr Land zu unterstützen. Der Sprecher betont allerdings, dass die jüdischen Gemeinden im Notfall als Ansprechpartner bereitstünden, so wie sie das auch seit dem russischen Angriff auf die Ukraine täten.

+++ 09:40 Scholz trifft ägyptischen Präsidenten +++
Bundeskanzler Olaf Scholz kommt in Kairo mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi zusammen. Nach dem Einschlag einer Rakete in einem Krankenhaus im Gazastreifen hatte Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas ein für heute geplantes Treffen mit US-Präsident Joe Biden abgesagt. Jordanien sagte zudem ein für Donnerstag geplantes Treffen mit Abbas, Biden und al-Sisi ab.

+++ 09:22 Heusgen: "Bisher geht die Rechnung der Hamas auf" +++
Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz warnt vor dem Hintergrund der Explosion in einem Krankenhaus in Gaza vor einer sich weiter dramatisch zuspitzenden Situation im Nahen Osten. "Bisher geht die Rechnung der Hamas auf", sagt Christoph Heusgen im ZDF". Die radikale Palästinenserorganisation wolle einen Flächenbrand in der Region. "Das ist eine sehr, sehr kritische Situation, in der wir sind."

+++ 09:04 Antisemitischer Angriff in Berlin +++
In Berlin kommt es zu einem antisemitischen Angriff. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, werfen Unbekannte zwei Molotowcocktails in Richtung eines Gebäudes in Berlin-Mitte, in dem verschiedene jüdische Einrichtungen untergebracht sind, darunter Räume einer Talmud-Thora-Schule sowie die Synagoge des Vereins Kahal Adass Jisroel. Personen sowie das Haus sind dem Bericht zufolge unversehrt, die Kriminalpolizei ermittelt.

+++ 08:50 Scholz zeigt sich entsetzt +++
Bundeskanzler Olaf Scholz äußert sich entsetzt über die Bilder aus dem von einer Rakete getroffenen Krankenhaus in Gaza und fordert eine Aufklärung, wer dafür verantwortlich ist. "Unschuldige wurden verletzt und getötet. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer", schreibt Scholz auf der Online-Plattform X. "Es ist wichtig, dass dieser Vorfall sehr genau aufgeklärt wird", fordert er.

+++ 08:45 Grünen-Fraktionschefin befürwortet härtere Strafen bei Volksverhetzung +++
Die Grünen-Politikerin Katharina Dröge unterstreicht im "ntv Frühstart", dass zur Schau gestellter Antisemitismus in Deutschland keinen Platz haben darf. Die Prüfung einer möglichen Anhebung der Mindeststrafe bei Volksverhetzung begrüßt die Fraktionsvorsitzende.

+++ 08:30 Krankenhaus-Explosion "kann ein Gamechanger sein" +++
Selbst Saudi-Arabien beschuldigt Israel, das Krankenhaus in Gaza-Stadt attackiert zu haben. Israel ist zunehmend isoliert, eine mögliche Entschärfung der Situation durch diplomatische Bemühungen erheblich erschwert. Gordian Fritz blickt in Sderot auf die aktuellen Entwicklungen im Nahost-Konflikt.

+++ 08:12 Russland fordert von Israel Beweise für Unschuld +++
Russland verurteilt den Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen als ein schockierendes Verbrechen. Das Außenministerium in Moskau fordert Israel zudem auf, Satellitenbilder als Beweis für seine Behauptung vorzulegen, dass es nichts mit dem Angriff zu tun habe. Außenamtssprecherin Maria Sacharowa sagt Radio Sputnik, der Angriff sei ein schockierendes, menschenverachtendes Verbrechen. Die radikal-islamische Palästinenser-Gruppe Hamas macht Israel für den Angriff auf das Krankenhaus verantwortlich. Israels Regierung weist dies zurück. Sie erklärt, ein fehlgeschlagener Raketenangriff der palästinensischen Extremisten-Gruppe Islamischer Dschihad habe die Klinik getroffen. Die Armee veröffentlicht auch entsprechende Aufnahmen, die beweisen sollen, dass eine fehlgeleitete palästinensische Rakete für den Einschlag im Krankenhaus verantwortlich sei.

+++ 08:02 Israel: Weitere ranghohe Hamas-Terroristen ausgeschaltet +++
Bei Luftangriffen im Gazastreifen werden nach israelischen Militärangaben zwei weitere ranghohe Hamas-Mitglieder getötet worden. Dabei handele es sich um Muhammad Awdallah, den Kommandeur der Panzerabwehr-Einheit von Gaza, sowie um Akram Hidschasi, einen "Terroristen von den Hamas-Marinetruppen" und Waffendealer, teilt die israelische Armee mit. Hidschasi sei Drahtzieher von Terroranschlägen auf Israel. Die Armee habe in den letzten Tagen "weiter Dutzende von Terrorzielen im Gazastreifen angegriffen", hieß es weiter. Darunter seien Einsatzzentren, Abschussrampen sowie terroristische Infrastruktur.

+++ 07:48 Weitere Bundeswehrmaschine landet in Deutschland +++
Eine weitere Bundeswehrmaschine bringt 68 deutsche Passagiere aus Israel nach Berlin. Der Airbus A321 sei in der Nacht um 00:34 Uhr gelandet, teilt das Einsatzführungskommando auf X mit. Damit seien bisher durch die Luftwaffe 290 Personen Menschen aus Israel nach Deutschland ausgeflogen worden. Im Falle einer Verschlechterung der Lage stehe die Bundeswehr auch für eine militärische Evakuierung bereit, hatten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium am Sonntag erklärt. Man treffe weitere Vorbereitungen.

+++ 07:23 Kein typischer Krater? Israels Armee veröffentlicht Luftaufnahmen von Klinik +++
Israels Militär veröffentlicht Aufnahmen, die beweisen sollen, dass eine fehlgeleitete palästinensische Rakete für den tödlichen Einschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen verantwortlich sei. In dem Videozusammenschnitt sind Luftaufnahmen der Al-Ahli-Klinik und eines Parkplatzes zu sehen, auf dem ein Brand ausgebrochen war. Dabei sollen Hunderte von Menschen getötet worden sein. Verglichen werden Luftaufnahmen vor und nach dem tödlichen Vorfall. Es sei kein typischer Krater zu sehen, wie er sonst bei israelischen Luftangriffen entstehe. Nach Angaben der Armee schlug dort stattdessen eine fehlgeleitete Rakete der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad ein. Diese wies die Schuldzuweisung zurück.

+++ 07:13 Beschuss aus dem Libanon: Israelische Soldaten verletzt +++
Vier israelische Soldaten werden bei einem Angriff mit Panzerabwehrraketen aus dem Libanon leicht verletzt. Dies meldet die "Times of Israel" unter Berufung auf die israelische Armee. Demnach hat sich die Hisbollah zu dem Angriff bekannt, es war der mindestens siebte Raketenangriff innerhalb von 24 Stunden

+++ 06:52 Israels Armee: Gaza-Einwohner sollen "humanitäres" Gebiet aufsuchen +++
Die israelische Armee ruft die Einwohner der Stadt Gaza sowie des nördlichen Gazastreifens dazu auf, ein "humanitäres Gebiet" südlich von Wadi Gaza aufzusuchen. Dort solle humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt werden, heißt es in dem Aufruf. Das Gebiet befinde sich in Al-Mawasi. Die Armee empfehle auch, sich in offene Gebiete im Westen von Chan Junis, ebenfalls im Gebiet von Al-Mawasi, im Süden des Gazastreifens zu begeben.

+++ 06:33 Union: Arabische Staaten müssen Flüchtlinge aufnehmen +++
Unions-Politiker sehen nicht Deutschland bei einer möglichen Aufnahme palästinensischer Flüchtlinge in der Pflicht. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagt der "Rheinischen Post", bei der humanitären Versorgung der Menschen aus Gaza "und einer möglichen Aufnahme von Migranten sind die arabischen Nachbarstaaten in der Region verantwortlich, Vorbereitungen zu treffen". Eine Migrationsbewegung nach Deutschland müsse dagegen vermieden werden. CDU-Politiker Thorsten Frei sagt der Zeitung, so, wie sich die EU besonders um Flüchtlinge aus der Ukraine kümmere, "liegt es auch in der Verantwortung palästinensischer Nachbarn, den Flüchtlingen Zuflucht zu gewähren".

+++ 06:14 Zahl der getöteten Amerikaner steigt +++
Die Zahl der Amerikaner, die beim Angriff der Hamas auf Israel ums Leben gekommen sind, steigt auf 31. Dies gibt der Sprecher des US-Präsidialamtes, John Kirby, bekannt. Bei dem Massaker der Terrororganisation am 7. Oktober starben mehr als 1400 Menschen.

+++ 05:55 Auswärtiges Amt "zutiefst schockiert" nach Angriff auf Krankenhaus +++
Das Auswärtige Amt in Berlin verurteilt den Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza mit zahlreichen Toten scharf. "Wir sind zutiefst schockiert angesichts der Berichte über hunderte Tote im Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza", erklärt das Außenministerium auf seinem englischsprachigen Account auf X, ehemals Twitter. "Zivile Ziele, insbesondere ein voll funktionstüchtiges Krankenhaus mit Patienten und medizinischem Personal, dürfen unter keinen Umständen angegriffen werden." Zivilisten müssten in Konflikten geschützt werden, heißt es weiter.

+++ 05:25 Israel meldet erneuten Beschuss aus Libanon +++
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es nach Armeeangaben in der Nacht erneut zu Gefechten. Israelische Soldaten seien mit Panzerabwehrraketen in der Gegend von Shtula im Bereich des Sicherheitszauns zwischen Israel und dem Libanon beschossen worden, teilt das israelische Militär mit. Man habe mit Artilleriefeuer reagiert.

+++ 04:52 Guterres verweist aufs Völkerrecht +++
UN-Generalsekretär António Guterres zeigt sich bestürzt über den verheerenden Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen. "Ich bin entsetzt über die Tötung Hunderter palästinensischer Zivilisten heute bei einem Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza, den ich aufs Schärfste verurteile", schreibt Guterres bei X. "Mein Herz ist bei den Familien der Opfer. Krankenhäuser und medizinisches Personal unterliegen dem Schutz des humanitären Völkerrechts."

+++ 04:00 USA verschärfen Reisewarnung für Libanon +++
Das US-Außenministerium rät US-Bürgern von Reisen in den Libanon ab. Begründet wird dies mit der Sicherheitslage in Bezug auf den Einsatz von Raketen, Flugkörpern und Artillerie zwischen Israel und der Hisbollah.

+++ 03:36 Bundesregierung räumt Rüstungsexporten nach Israel Vorrang ein +++
Die Bundesregierung will Rüstungsexporte nach Israel vorrangig behandeln. Wie aus Regierungskreisen verlautet, gilt für kommerzielle Anträge von Unternehmen auf Rüstungsexporte, dass diese prioritär bearbeitet und genehmigt werden. Details werden nicht bekannt. Israel hatte die Bundesregierung nach dem Großangriff der islamistischen Hamas um Munition für Kriegsschiffe gebeten. Auch Blutkonserven und Schutzwesten sollen angefragt worden sein.

+++ 03:11 Biden will mit Abbas und al-Sisi telefonieren +++
Nach der Absage des jordanischen Königs Abdullah II. will US-Präsident Biden mit den anderen Teilnehmern des geplanten Vierergipfels telefonieren. Es werde erwartet, dass Biden auf seinem Rückflug aus Israel mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas und Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi spricht, sagt der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby.

+++ 02:45 Macron fordert "volle Aufklärung" nach Krankenhaus-Angriff +++
Der französische Präsident Emmanuel Macron verurteilt den Raketeneinschlag in ein Krankenhaus im Gazastreifen. "Nichts kann einen Angriff auf ein Krankenhaus rechtfertigen", schreibt er auf X . "Nichts kann es rechtfertigen, Zivilisten ins Visier zu nehmen." Die Umstände müssten in vollem Umfang aufgeklärt werden. Seine Gedanken seien bei den Opfern. Konkrete Schuldzuweisungen spricht er nicht aus. In einem weiteren Tweet fordert er, der Zugang für humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen müsse unverzüglich wieder geöffnet werden.

+++ 02:27 Israels Armee skeptisch bei angeblichen Opferzahlen +++
Die israelische Armee zweifelt die Zahl der palästinensischen Todesopfer bei dem Raketenangriff auf das Krankenhaus in Gaza-Stadt an. Es habe keinen direkten Treffer auf die Einrichtung gegeben, sagt der Sprecher der israelischen Armee, Admiral Daniel Hagari. Aufnahmen von Militärdrohnen zeigten "eine Art Treffer auf dem Parkplatz". Das Militär habe ein Gespräch mit der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad abgehört, in dem die Kämpfer einen Fehlschuss zugegeben hätten, erklärt ein weiterer Militärsprecher, Oberstleutnant Jonathan Concricus, dem Sender CNN. Die Armee werde einen Mitschnitt des Gesprächs veröffentlichen. Das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium gibt die Zahl der Opfer mit mindestens 500 an, hatte zuvor aber selbst von einem Treffer im "Hof eines Krankenhauses" im Zentrum von Gaza-Stadt gesprochen.

+++ 02:01 Biden "empört und tieftraurig" über Krankenhaus-Explosion +++
US-Präsident Joe Biden ist auf dem Weg zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel. Er sei "empört und tieftraurig" über die Explosion im Al-Ahli Krankenhaus in Gaza, so Biden auf X. "Wir trauern um die Patienten, das medizinische Personal und andere Unschuldige, die bei dieser Tragödie getötet oder verwundet wurden." Er habe mit dem jordanischen König Abdullah II. und dem israelischen Premierminister Netanjahu gesprochen, und "das nationale Sicherheitsteam angewiesen, weiterhin Informationen darüber zu sammeln, was genau passiert ist." Das geplante Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II., dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi sowie Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ist abgesagt.

+++ 01:50 Medwedew gibt USA Schuld für Krankenhaus-Angriff +++
Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew macht indirekt die Regierung in Washington für den Raketeneinschlag im Al-Ahli al-Arabi Krankenhaus verantwortlich. "Der schreckliche Angriff auf ein Krankenhaus im Gazastreifen ist eindeutig ein Kriegsverbrechen", schreibt Medwedew auf Telegram. "Wer gedankenlos kolossale Geldbeträge für Waffen ausgibt und seinen militärisch-industriellen Komplex auflädt. Die fälschlicherweise verkünden, dass sie die demokratischen Werte weltweit schützen wollen. Die USA." Russland seinerseits begeht bei seinem Krieg gegen Ukraine zahlreiche Kriegsverbrechen - unter anderem werden dort immer wieder Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen getroffen.

+++ 01:26 Israels Luftwaffe greift Hisbollah-Ziele an +++
Das israelische Militär greift erneut Stellungen der pro-iranischen Hisbollah im Libanon an. Kampfflugzeuge hätten in Reaktion auf den wiederholten Beschuss Israels vom Libanon aus einen Beobachtungsposten und militärische Infrastruktur der Schiiten-Miliz getroffen, teilt das israelische Militär auf Telegram mit.

+++ 00:52 Pro-palästische Proteste in Berlin +++
Mehrere 100 Menschen nehmen am Abend an einer friedlichen pro-palästinensischen Mahnwache am Pariser Platz vorm Brandenburger Tor teil. Nach dem Ende der Veranstaltung kommt es zu Übergriffen auf Einsatzkräfte der Polizei. Nach mehreren Lautsprecherdurchsagen mit der Aufforderung, den Ort zu verlassen, sei die unerlaubte Ansammlung aufgelöst worden, teilt die Polizei mit. Auch im Stadtteil Neukölln gibt es Proteste, anders als die Mahnwache sind diese nicht angemeldet. "Im Bereich Sonnenallee und Pannierstraße wurde durch teilweise vermummte Personen mehrfach Pyro gezündet", schreibt die Polizei auf X. Es sollen Barrikaden errichtet und angezündet worden sein.

+++ 00:13 Scholz landet in Kairo +++
Bundeskanzler Olaf Scholz trifft nach seinem Besuch in Israel in Kairo ein. Wegen eines Raketenalarms in Tel Aviv hatte sich der Abflug verzögert. Die Passagiere mussten das Flugzeug verlassen. Scholz wurde in ein Gebäude gebracht, die anderen Passagiere wurden aufgefordert, sich auf dem Rollfeld auf den Boden zu legen. In Kairo will Scholz am Abend den ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi treffen.

+++ 00:55 Jordaniens König sagt Treffen mit Biden ab +++
Jordanien sagt ein für Mittwoch geplantes Treffen zwischen König Abdullah II. und US-Präsident Joe Biden ab. Das Treffen, an dem auch Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi teilnehmen sollte, werde erst stattfinden, wenn es eine Einigung gebe, den Krieg zu beenden und "diese Massaker" zu stoppen, sagt Außenminister Aiman al-Safadi dem jordanischen TV-Sender Al-Mamlaka.

+++ 23:26 Hisbollah ruft zum "Tag des Zorns" auf +++
Nach dem Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen ruft die pro-iranische Miliz Hisbollah einen "Tag des beispiellosen Zorns" gegen Israel aus. Dieser richte sich auch gegen den für Mittwoch geplanten Solidaritätsbesuch von US-Präsident Joe Biden in Israel, teilt die Schiitenorganisation mit. Worte der Verurteilung reichten nicht mehr aus, so die Hisbollah. Sie fordert die Menschen in der arabischen und islamischen Welt auf, ihrer Empörung bei Protesten Ausdruck zu verleihen.

+++ 23:00 Klinik getroffen: Länder beantragen Sitzung des Weltsicherheitsrats +++
Der Weltsicherheitsrat soll sich nach dem Willen mehrerer Länder mit dem Raketeneinschlag in ein Krankenhaus im Gazastreifen beschäftigten. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Russland beantragen eine Dringlichkeitssitzung des mächtigsten UN-Gremiums, heißt es in Diplomatenkreisen. Brasilien, das dem Gremium momentan vorsitzt, bestätigt das Treffen bislang nicht. Es gebe Konsultationen.

+++ 22:50 Netanjahu: Israel hat Krankenhaus nicht angegriffen +++
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weist die Verantwortung für den Einschlag einer Rakete in ein Krankenhaus im Gazastreifen strikt zurück. "Die ganze Welt sollte es wissen: Es waren barbarische Terroristen in Gaza, die das Krankenhaus in Gaza angegriffen haben", teilt Netanjahu mit. Es sei nicht das israelische Militär gewesen. "Diejenigen, die unsere Kinder brutal ermordet haben, ermorden auch ihre eigenen Kinder", so Netanjahu weiter.

+++ 22:38 Höchste Warnstufe: Israelis sollen Türkei verlassen +++
Israel fordert seine Staatsbürger aus Angst vor Vergeltungsschlägen zum Verlassen der Türkei auf. Die Alarmstufe für das Land sei auf die höchste Warnstufe (hohe Bedrohung) erhöht worden, teilt der Nationale Sicherheitsrat mit. Alle Israelis seien aufgefordert, das Land so schnell wie möglich zu verlassen. Hintergrund sei die Sorge vor Anschlägen. Auch für Marokko spricht das Land eine Reisewarnung aus, dort seien israelische Touristen zu "besonderer Vorsicht" aufgerufen.

+++ 22:26 Scholz-Maschine nach Evakuierung auf dem Weg nach Kairo +++
Nach der zwischenzeitlichen Evakuierung macht sich die Maschine mit Bundeskanzler Olaf Scholz von Tel Aviv aus auf den Weg nach Kairo. Zuvor war Scholz in Tel Aviv wegen eines Luftalarms aus der Maschine in ein Auto und dann in einen Luftschutzraum gebracht worden. Laut einem Sprecher hatte Scholz dabei noch zwei abgefangene Raketen gesehen.

+++ 22:15 Abbas sagt Treffen mit Biden ab +++
Nach dem Beschuss eines Krankenhauses in Gaza spricht Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas von einem "entsetzlichem Verbrechen, einem Völkermord". Dafür trügen auch die Länder Verantwortung, die Israel unterstützten. Abbas sagt nach Angaben aus Kreisen der Palästinenser wegen des Angriffs zudem ein geplantes Treffen mit US-Präsident Joe Biden ab. Biden und Abbas wollten sich am Mittwoch in Jordanien treffen. Abbas sei nun aber nach Ramallah zu seinem Regierungssitz im besetzten Westjordanland zurückgekehrt.

+++ 22:00 Israelische Armee macht Islamischen Dschihad für Angriff auf Gaza-Klinik verantwortlich +++
Die israelische Armee macht die Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad für den folgenschweren Angriff auf ein Krankenhausgelände in Gaza verantwortlich. "Nach den Informationen der Geheimdienste, die auf mehreren uns vorliegenden Quellen basieren, ist der Islamische Dschihad für einen fehlgeschlagenen Raketenangriff verantwortlich, der das Krankenhaus getroffen hat", heißt es in einer Mitteilung der Armee. Zuvor hatte die im Gazastreifen herrschende Hamas Israel für den Angriff verantwortlich gemacht und erklärt, dabei seien "zwischen 200 und 300 Menschen" getötet worden.

+++ 21:49 Abbas ruft dreitägige Staatstrauer aus +++
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas ruft nach dem Tod von zahlreichen Palästinensern in einem Krankenhaus im Gazastreifen zu einer dreitägigen Staatstrauer aus. Palästinensische Flaggen sollten auf halbmast gesetzt werden, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.

+++ 21:36 "Beispiellose Brutalität": Erdogan macht Israel für Klinik-Beschuss verantwortlich +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verurteilt den Beschuss einer Klinik im Gazastreifen und macht Israel dafür verantwortlich. Der Beschuss eines Krankenhauses, in dem Frauen, Kinder und unschuldige Zivilisten untergebracht seien, sei das jüngste Beispiel für israelische Angriffe, die frei seien von den grundlegendsten menschlichen Werten, teilt Erdogan auf X mit. Er ruft die gesamte Menschheit dazu auf, diese in "in der Geschichte beispiellose Brutalität" zu stoppen.

Frühere Ereignisse können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, mau/ghö/ino/dpa/AFP/rts

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