Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:34 Bombenangriff auf Charkiw: Mindestens zwölf Verletzte +++
Bei einem russischen Luftangriff - mutmaßlich mit einer Gleitbombe - wird am Abend ein Wohnblock in der Stadt Charkiw getroffen. Nach Angaben der Stadtverwaltung gibt es mindestens zwölf verletzte Zivilisten, darunter ein Kind. 60 Menschen seien evakuiert worden. Oleh Syniehubov, der Gouverneur der Region, spricht auf Telegram von zwei verschiedenen Einschlägen in der Stadt. Es sollen auch mehrere Autos in Flammen stehen.
Update 00:09 Inzwischen spricht die Stadtverwaltung von 13 Verletzten, neben einem 8-jährigen Kind sollen darunter auch zwei 17-Jährige sein.
+++ 22:15 Zwölfjährige bei russischem Drohnenangriff auf Auto getötet +++
Bei einem russischen Drohnenangriff auf ein Auto in der südukrainischen Stadt Nikopol sind ein zwölfjähriges Mädchen und eine junge Frau getötet worden. Verletzungen erlitten ein vierjähriges Kind und ein Mann, teilt der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Das Kind musste schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Angriff sei mit einer selbstzerstörenden Kamikaze-Drohne erfolgt, hieß es. Die Ukraine wehrt seit über zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab. Die Industriestadt Nikopol befindet sich am ehemaligen Kachowka-Stausee am nördlichen Ufer des Flusses Dnipro. Am gegenüberliegenden Ufer liegt das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja.
+++ 21:09 Selenskiy: Ende des Krieges mit Russland hängt von der Entschlossenheit der Verbündeten ab +++
In seiner abendlichen Videoansprache sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskiy, das Ende des mehr als zweieinhalb Jahre alten Krieges mit Russland hänge von der "Entschlossenheit" der westlichen Verbündeten Kiews ab, die die benötigten Waffen bereitstellen und die Erlaubnis erteilen, sie einzusetzen. Seine Treffen in den Vereinigten Staaten nächste Woche könten "entscheidend" sein, um die russische Aggression gegen sein Land zu stoppen und den Krieg zu beenden. "Die Antwort auf die Frage 'Wann wird der Krieg enden?' liegt in der Tat darin, dass die Entschlossenheit unserer Partner nicht hinter dem zurückbleibt, was wir für unsere Verteidigung, unsere Unabhängigkeit und unseren Sieg tun können", sagt er. "Unsere klare Strategie wird auf dem Tisch unserer Partner liegen. Und auf dem Tisch des Präsidenten der Vereinigten Staaten."
+++ 20:03 Russland nimmt nicht an möglichem zweiten Ukraine-Friedensgipfel teil +++
Russland wird nach eigenen Angaben nicht wie vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gewünscht an einem möglichen zweiten Ukraine-Friedensgipfel teilnehmen. "Der Gipfel wird die gleichen Ziele verfolgen: die illusorische 'Selenskyj-Formel' als Grundlage für eine Beilegung des Konflikts zu fördern, die Unterstützung der Mehrheit der Welt zu erhalten und dies zu nutzen, um Russland ein Ultimatum zur Kapitulation zu stellen", erklärt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Samstag in Moskau. "Wir werden nicht an solchen 'Gipfeln' teilnehmen", betonte die Sprecherin. Moskau ist nach eigenen Angaben bereit, "ernsthafte Vorschläge" zu erörtern, die der von Präsident Wladimir Putin im Juni beschriebenen "geopolitischen Realität vor Ort" Rechnung tragen. Putin hatte damals gesagt, dass Russland Friedensgesprächen zustimmen werde, wenn die Ukraine vier ihrer Regionen aufgibt, die Moskau für sich beansprucht.
+++ 17:49 "Siegesplan" von Selenskij umfasst eine offizielle Einladung zum NATO-Beitritt +++
Der "Siegesplan" des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij umfasst eine offizielle Einladung zum NATO-Beitritt und die Verpflichtung zu einer kontinuierlichen Waffenversorgung, das berichtet das Finanzportal "Bloomberg" unter Berufung auf anonyme Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Laut Selenskij besteht der "Siegesplan" aus fünf Punkten und konzentriert sich auf die Sicherheit und die geopolitische Lage der Ukraine, ausländische Militärhilfe mit der Freiheit, diese uneingeschränkt zu nutzen, und wirtschaftliche Unterstützung. Abgesehen von der NATO-Einladung und der Zusage von Waffenlieferungen enthält der "Siegesplan" nach Angaben von "Bloomberg" auch einen klaren Weg zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union.
+++ 17:06 Ukrainischer Stabschef zu Angriffsplänen gegen Atomanlagen: Russland muss hier und jetzt gestoppt werden +++
Der Stabschef des ukrainischen Präsidenten, Andriy Yermak, ruft zu einer raschen weltweiten Reaktion auf die angebliche Bedrohung durch einen Angriff auf eine kerntechnische Anlage auf. "Dies ist eine Vorbereitung auf ein mögliches nukleares Katastrophenszenario. Russland ist ein Terrorist", schreibt er auf Telegram. "Sie müssen hier und jetzt gestoppt werden. Die Länder des Westens und des globalen Südens müssen auf die Vorbereitungen für den Terror hart reagieren."
+++ 16:21 Ukraine behauptet, Russland plane Angriffe auf Atomanlagen +++
Der ukrainische Außenminister erklärt, dass Russland vor dem Winter Angriffe auf ukrainische Atomanlagen plant und fordert die UN-Atomaufsichtsbehörde und die Verbündeten der Ukraine auf, ständige Überwachungsmissionen in den Atomanlagen des Landes einzurichten. "Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes bereitet der Kreml vor dem Winter Angriffe auf kritische Objekte der ukrainischen Kernenergie vor", schreibt Außenminister Andriy Sybiha auf X. "Insbesondere geht es um offene Verteilereinrichtungen in Kernkraftwerken und Umspannwerken, die für den sicheren Betrieb der Kernenergie entscheidend sind." Sybiha ging nicht näher darauf ein, warum Kiew glaubt, dass solche Angriffe vorbereitet werden. Aus Moskau gibt es keinen unmittelbaren Kommentar.
+++ 15:44 Selenskyj hofft auf Treffen mit Trump +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf ein Treffen mit Donald Trump nächste Woche, wenn er in die Vereinigten Staaten reist, um den "Siegesplan" der Ukraine im Krieg gegen Russland vorzustellen. "Wir werden höchstwahrscheinlich am 26. und 27. September ein Treffen haben", sagte er gegenüber den Medien, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Selenskyj wird an Sitzungen des UN-Sicherheitsrats und der Generalversammlung teilnehmen und plant außerdem, am 26. September in getrennten Sitzungen mit US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris zusammenzutreffen.
+++ 14:32 Selenskyj zeigt sich offen für Gespräche mit Moskau +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj strebt zur Umsetzung seines "Siegesplanes" Gespräche mit Russland an. Der Plan könne zukünftige, effektivere diplomatische Treffen mit Russland ermöglichen, sagte Selenskyj ukrainischen Medien zufolge vor seiner Abreise in die USA, wo er seinen mehrfach angekündigten Plan erst Präsident Joe Biden und dann der Weltöffentlichkeit vorstellen will. Es seien drei Punkte darin, über die mit Russland in beliebigen Formaten gesprochen werden solle. "Der Siegesplan sieht schnelle und konkrete Schritte unserer strategischen Partner vor - in der Zeit vom heutigen Tage bis Ende Dezember", sagte Selenskyj der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine zufolge. Die Umsetzung sei von den Partnern abhängig. Der Plan solle die Brücke schlagen zu einem zweiten Friedensgipfel, an dem auch Russland teilnehmen solle, sagte er.
+++ 13:58 Berichte: In Krasnodar brennt ehemaliger Stützpunkt von Wagner-Gruppe +++
Aus der russischen Region Krasnodar werden weitere Brände gemeldet. So soll ein ehemaliger Stützpunkt der Söldnergruppe Wagner in Molkino in Flammen stehen. Darüber berichtet unter anderem das unabhängige russische Medium "Meduza" und beruft sich auf Telegram-Kanäle, die der Söldnertruppe nahe stehen. Die Brandursache sei unklar. Dem Bericht zufolge war der Stützpunkt nach dem Tod des Wagner-Chefs Prigoschin vom Afrika-Korps übernommen worden, einer dem russischen Verteidigungsministerium unterstellten Einheit ehemaliger Wagner-Kämpfer. Auch die ukrainischen Streitkräfte schreiben bei Telegram über den Brand in Molkino. Zuvor hatte der Gouverneur der russischen Region von einem Brand sowie Explosionen in einem anderen Teil der Region berichtet, nachdem es ukrainische Drohnenangriffe gegeben habe. Dort soll laut russischen Telegramkanälen ein Munitionsdepot getroffen worden sein.
+++ 13:28 Region Cherson: Drohnen lassen Sprengsätze auf Zivilisten fallen +++
Mehrere Städte im Süden der Ukraine berichten von russischen Drohnenattacken. Eine 57-jährige Frau und ein 53-jähriger Mann wurden am Vormittag in Berylsaw verletzt, als Drohnen Sprengsätze fallen ließen, wie die Verwaltung der Region Cherson schreibt. Die an Kopf und Hals verwundete Frau befinde sich in einem ernsten Zustand. Auch in Cherson wird ein Mann demnach durch den Abwurf von Sprengstoff von einer Drohne verletzt. Der 48-Jährige sei unter anderem mit einem gebrochenen Schulterblatt in eine Klinik gebracht worden, heißt es.
+++ 12:36 Ukraine erhöht Militärausgaben +++
Das ukrainische Militär bekommt für den Kampf gegen den russischen Angriff mehr Geld. Präsident Selenskyj besiegelt die zuvor vom Parlament beschlossene Erhöhung der Militärausgaben um umgerechnet rund 10,8 Milliarden Euro, wie Medien in Kiew melden. Finanziert werden die Erhöhungen demnach durch Schulden, Steuern und durch eine Erhöhung der Abgaben auf Tabak und Treibstoff. Von den Erhöhungen sollen noch in diesem Monat auch Frontzuschläge für Soldaten bezahlt werden. Die Oberste Rada - das Parlament der Ukraine - hatte wegen des andauernden Kriegs einen Nachtragshaushalt verabschiedet. Die Haushaltsausgaben steigen damit um gut 13 Prozent auf umgerechnet über 81 Milliarden Euro - ein Rekordwert für die Ukraine.
+++ 12:04 Schlag gegen Munitionslager: London erwartet Folgen für Kursk +++
Ein bereits Mitte der Woche erfolgter Drohnenangriff auf ein Munitionslager in Nordwestrussland hat nach britischer Einschätzung wohl Folgen für die russische Kriegsführung. Der Verlust werde wahrscheinlich die russischen Bodenoperationen stören, vor allem im Gebiet Kursk, teilt das britische Verteidigungsministerium mit. London spricht von einem erfolgreichen ukrainischen Angriff auf das Depot nahe der Kleinstadt Toropez im Gebiet Twer. Die Detonationen hätten eine Kettenreaktion im unterirdischen Bunkersystem der Anlage in Gang gesetzt, "was zu einem enormen Verlust an Munition führte", heißt es. Bei Toropez sei wahrscheinlich Munition verschiedener Kaliber, darunter vermutlich auch aus Nordkorea, gelagert worden sowie Marschflugkörper und Gleitbomben.
+++ 11:34 Selenskyj wartet auf Entscheidung zu weitreichenden Waffen +++
Die von der Ukraine erhoffte Zustimmung der westlichen Verbündeten für den Einsatz weitreichender Waffen in Russland steht nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj weiterhin aus. "Weder Amerika noch das Vereinigte Königreich haben uns die Erlaubnis erteilt, diese Waffen auf dem Territorium Russlands einzusetzen, und zwar auf beliebige Ziele in jeder Entfernung", sagt Selenskyj am Freitagabend. Die Zurückhaltung erklärt er mit der Furcht vor einer "Eskalation" mit Russland. Washington und London hatten ihre Entscheidung in dieser Frage zuletzt vertagt. Moskau warnte mehrfach, eine solche Erlaubnis würde bedeuten, dass sich die NATO "im Krieg" mit Russland befinde.
+++ 11:11 Russisches Munitionslager angeblich getroffen: Region Krasnodar lässt Dorf evakuieren +++
In der russischen Region Krasnodar wird nach Angaben des dortigen Gouverneurs ein Dorf evakuiert. 1200 Menschen seien im Bezirk Tichorezk teilweise mit Bussen in Sicherheit gebracht worden, heißt es. Die meisten seien bei Freunden oder Verwandten untergekommen, andere in Notunterkünften. Zuvor hatte der Gouverneur von ukrainischen Drohnenangriffen in der Nähe des Dorfes berichtet. Diese führten ihm zufolge zu Detonationen "explosiver Gegenstände". Laut russischen Telegram-Kanälen wurde ein Munitionslager getroffen - bestätigt ist dies jedoch nicht. (Siehe Eintrag von 7.23 Uhr)
+++ 10:39 Russische Spezialeinheit will in Kursk vorgerückt sein +++
Die Kämpfe in der russischen Region Kursk halten an - dabei wollen Soldaten der tschetschenischen Spezialeinheit Achmat einen Erfolg auf einem sieben Kilometer langen Teil der Frontlinie erzielt haben. Dem russischen Staatsmedium RIA Novosti zufolge sagt ein Kommandeur, binnen fünf Tagen seien sie um anderthalb Kilometer vorgerückt. Sie hätten 120 ukrainische Soldaten ausgeschaltet. Auch der ukrainische Generalstab verkündet seinerseits Erfolge, wonach die eigenen Kräfte den Russen in der Region Kursk weitere Verluste an Personal und Ausrüstung zugefügt hätten. Zugleich ist von zahlreichen russischen Luftangriffen die Rede. Am Freitag seien es 22 Angriffe von russischen Flugzeugen gewesen, dabei hätten die Russen 25 Lenkbomben eingesetzt. Die Angaben lassen sich nicht überprüfen.
+++ 09:53 Irans neue Drohne kann angeblich Tausende Kilometer weit fliegen +++
Nach ukrainischen Angaben greift Russland das Land immer wieder mit den vom Iran hergestellten Shahed-Kampfdrohnen an – nun präsentiert der Iran bei einer Militärparade in Teheran die jüngste Version seiner Kamikaze-Drohnen. Die "Shahed 136-B" hat nach Angaben des Staatssenders IRIB eine Reichweite von 4000 Kilometern und soll zu den progressivsten Drohnen weltweit gehören. Der Iran hat eigenen Angaben nach in den vergangenen Jahren große Fortschritte bei der Herstellung von Drohnen gemacht. Teheran bestreitet jedoch kategorisch, dass die Drohnen massenweise von Russland im Ukraine-Krieg eingesetzt werden. Mehr dazu hier.
+++ 09:22 F-16-Jets könnten mit US-Mittelstreckenraketen bestückt werden +++
Zu einem neuen Militärpaket der USA für die Ukraine könnten auch Mittelstreckenraketen für F-16-Kampfjets gehören. Laut der US-Zeitung "Politico" geht es um Raketen des Waffensystems Joint Standoff Weapon, welches von der US-Armee eingesetzt wird. Zum Waffensystem gehören nach Angaben des Herstellers Luft-Boden-Raketen, die eine Reichweite von mehr als 100 Kilometern haben. Dies würde es den ukrainischen Streitkräften ermöglichen, Ziele aus einer sichereren Entfernung als bisher anzugreifen, schreibt "Politico". Washington erwäge, die Raketen als Teil eines Militärpakets in Höhe von 375 Millionen US-Dollar bereitzustellen. Das Paket werde noch finalisiert, heißt es unter Berufung auf zwei US-Beamte. Voraussichtlich am Montag soll es bekanntgegeben werden. Es soll auch Artilleriemunition, Raketen und Luftabwehrraketen enthalten.
+++ 08:47 Russland: Mehr als 100 Drohnen abgeschossen +++
Russlands Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehr als 100 Drohnen in verschiedenen Regionen des Landes abgeschossen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums schoss die Flugabwehr allein im Gebiet Brjansk 53 Drohnen ab. Im Raum Krasnodar wurden demnach 18 Drohnen abgefangen, in den verschiedenen Regionen insgesamt 101. Die Ukraine hat in ihrem Abwehrkampf gegen den seit mehr als zweieinhalb Jahren andauernden Moskauer Angriffskrieg immer wieder Ziele in Russland angegriffen, darunter Munitionslager und Treibstoffdepots, um den militärischen Nachschub zu stoppen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 07:59 Kiew berichtet von Erfolgen bei Rekrutierungen +++
Das Verteidigungsministerium in Kiew berichtet von angeblich steigenden Rekrutierungszahlen. "Im Schnitt werden im Land monatlich 6500 Freiwillige rekrutiert", wird der Bevollmächtigte des Ministeriums, Olexij Beschewez, nach der Eröffnung eines Rekrutierungszentrums im zentralukrainischen Tscherkassy zitiert. Vom Koch bis zum Drohnenpiloten seien aktuell mehr als 10.000 freie Stellen in Armee, Nationalgarde, Grenzschutz ausgeschrieben. Insgesamt hat das Ministerium nach eigenen Angaben bereits 38 derartiger Rekrutierungszentren landesweit eingerichtet. Zu den allgemeinen Einberufungszahlen macht das Ministerium keine Angaben. Zugleich machen in sozialen Medien täglich weiter Aufnahmen von gewaltsamen Rekrutierungen die Runde, in denen Männer von Uniformierten mit Schlägen und Tritten traktiert und in Kleinbusse geschleift werden. Oft solidarisieren sich zufällig anwesende Passanten mit den Opfern.
+++ 07:23 Krasnodar meldet Explosion nach Drohnenangriffen +++
In der russischen Region Krasnodar, die östlich der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim liegt, hat es russischen Angaben zufolge eine Explosion gegeben. Gouverneur Veniamin Kondratyev berichtet bei Telegram von ukrainischen Drohnenangriffen im Bezirk Tichorezk. Es seien zwei Drohnen abgewehrt worden, schreibt er. Herabfallende Trümmer hätten ein Feuer ausgelöst, "das sich auf explosive Gegenstände ausbreitete. Es kam zu einer Detonation". Russische Telegramkanäle wie Astra melden, es sei ein Munitionsdepot getroffen worden. Mehrere Videos sollen die Explosion zeigen. Verletzte sind bisher nicht berichtet worden. Laut dem Gouverneur wurden Bewohner eines Dorfes nahe des Brandorts in Notunterkünften in der Stadt Tichorezk untergebracht. Bereits am Mittwoch hatten ukrainische Sicherheitskreise erklärt, es sei durch einen Drohnenangriff ein Munitionsdepot in der westrussischen Region Twer zerstört worden.
+++ 06:43 Gouverneur: Rakete schlägt in Krywyj Rih ein, Junge und Seniorinnen getötet +++
Russland hat ukrainischen Angaben zufolge einen Raketenangriff auf Krywyj Rih im Zentrum des angegriffenen Landes geflogen. Mindestens drei Menschen seien getötet und drei weitere verletzt worden, schreibt der Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk, Serhiy Lysak, bei Telegram. Bei den Todesopfern handele es sich um einen 12-jährigen Jungen und zwei Frauen im Alter von 75 und 79 Jahren. Wie die Militärverwaltung der Stadt meldet, schlug die Rakete mitten in der Nacht in einem Wohngebiet der Großstadt ein. In der Nacht meldeten mehrere Regionen der Ukraine erneut Luftalarm wegen russischer Angriffe. Die ukrainische Flugabwehr spricht von 25 Attacken insgesamt. 5 Raketen und 11 Drohnen seien abgefangen worden, heißt es.
+++ 06:14 Spekulationen über Entlassungen im ukrainischen Verteidigungsministerium +++
Im ukrainischen Verteidigungsministerium laufen weitere Personalumstellungen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wurden zwei Stellvertreter des Militärgeheimdienstchefs Kyrylo Budanow durch Verteidigungsminister Umjerow entlassen worden. Die Entlassung sei bereits vergangene Woche ohne Rücksprache mit Budanow erfolgt. Initiator der Personalie soll Präsidentenbürochef Andrij Jermak sein, der damit den Chef des Militärgeheimdienstes schwächen wolle, heißt es in den Berichten. Dem Nachrichtenportal "Ukrajinska Prawda" zufolge soll Umjerow zudem etwa 20 Generäle und hochrangige Mitarbeiter entlassen wollen oder bereits geschasst haben. Weder Umjerow noch Budanow kommentieren die Berichte.
+++ 05:44 Selenskyj setzt auf Stromimporte aus der EU +++
Die Ukraine bereitet sich darauf vor, weitere russische Luftangriffe auf die Energieproduktion abzuwehren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet in seiner Videobotschaft von einer Vereinbarung mit Brüssel über den Ausbau von Stromimporten aus der EU. "Das ist das, was unser Land und unsere Bevölkerung in schwierigen Situationen definitiv unterstützen wird", sagt der Staatschef, ohne weitere Details zu nennen. Ukrainischen Angaben nach können derzeit 1,7 Gigawatt aus der EU und dem südwestlichen Nachbarland Moldau importiert werden. Die Regierung hatte zuvor eine Erhöhung auf über 2,2 Gigawatt als Ziel genannt.
+++ 04:47 Umfrage: Jeder zweite Russe für Abzug aus der Ukraine +++
Fast 50 Prozent der russischen Bevölkerung sind für einen Truppenabzug aus der Ukraine und für Friedensverhandlungen, auch wenn die militärischen Ziele des Kremls nicht erreicht werden. Dies geht aus einer gemeinsamen Umfrage der unabhängigen Meinungsforschungsinstitute ExtremeScan und Chronicles hervor, über die der "Kyiv Independent" berichtet. Die Zahlen stellen eine bemerkenswerte Abweichung von der überwältigenden Unterstützung für den Krieg dar, die frühere Umfragen zeigten. Eine im Februar durchgeführte Umfrage des unabhängigen russischen Meinungsforschungsinstituts Lewada ergab, dass 77 Prozent der Russen einen umfassenden Krieg in der Ukraine befürworteten.
+++ 03:45 Feinstaub: Kiew führt Liste der meist verschmutzten Großstädte +++
Kiew steht an der Spitze einer Liste der am stärksten verschmutzten Großstädte der Welt. Obwohl sich die Luftsituation in Kiew insgesamt verbessert, erreicht die Luft bereits um 1 Uhr nachts kritische Werten. Die Stadt verzeichnet dabei einen fünffachen Anstieg der Konzentration von Schwebestaubpartikeln, die Verbrennungsprodukte sind. Dies sei auf das Abbrennen von Torfmooren und Wäldern in den Regionen Tschernihiw, Sumy und Kiew zurückzuführen, teilt die staatliche Verwaltung der ukrainischen Hauptstadt mit. Ärzte empfehlen den Bürgern, sich nicht im Freien aufzuhalten, die Fenster zu schließen, die Luft mit speziellen Geräten zu reinigen und viel Wasser zu trinken.
+++ 02:37 Telegram weist Vorwurf Kiews zurück: Keine Daten weitergegeben +++
Nach dem Verbot des Messenger-Dienstes Telegram für Staatsbedienstete in der Ukraine erklärt das Unternehmen, niemals Daten von Personen oder Inhalte von Nachrichten weitergegeben zu haben. "Telegram hat niemals Messaging-Daten an irgendein Land, einschließlich Russland, weitergegeben. Gelöschte Nachrichten werden für immer gelöscht und können technisch nicht wiederhergestellt werden", so Telegram in einer Erklärung. Jeder Fall von "durchgesickerten Nachrichten" sei nachweislich das Ergebnis eines kompromittierten Geräts, wie etwa durch Beschlagnahmung oder Malware gewesen. Laut der Telemetrio-Datenbank sind etwa 33.000 Telegram-Kanäle in der Ukraine aktiv. Das Land hatte zuvor aus Angst vor russischer Spionage die Nutzung der Messaging-App auf offiziellen Geräten von Staatsbediensteten, Militärs und wichtigen Mitarbeitern verboten.
+++ 01:21 Putin-Gegner Kara-Murza: Jetzt Demokratie in Russland vorbereiten +++
Der Westen und die russische Exilopposition sollten jetzt damit beginnen, den Grundstein für einen demokratischen Übergang in Russland zu legen, fordert der russische Oppositionspolitiker Wladimir Kara-Murza im Vorgriff auf ein Ende der Regentschaft von Kremlchef Wladimir Putin. Sieben Wochen nach seiner Freilassung aus einer sibirischen Strafkolonie im Zuge eines historischen Ost-West-Austauschs äußert sich Kara-Murza nicht dazu, wie Putins Abgang seiner Meinung nach aussehen würde. Er betont jedoch, dass Russland die knappe Zeit für Reformen nicht vergeuden dürfe, wie es nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 geschehen sei.
+++ 00:19 Drei Angriffe auf Charkiw: Mindestens 15 Verletzte +++
Der Bürgermeister der ukrainischen Stadt Charkiw, Igor Terechow, meldet drei Angriffe auf die Stadt durch russische Streitkräfte. Dabei sind nach Angaben des Bürgermeisters 15 Menschen verletzt worden, darunter drei Kinder. Acht Menschen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Polizei von Charkiw, die vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk Suspilne zitiert wurden, trafen die Anschläge drei verschiedene Stadtteile. Ein Treffer, der durch eine gelenkte Bombe verursacht wurde, traf einen Bereich vor einem Krankenhaus. Ein zweiter traf ein Gebiet mit Privathäusern und der dritte eine offene Fläche. Weiter südöstlich in der Region Charkiw, in dem Dorf Kivsharivka, wurden bei einem russischen Angriff zwei Menschen getötet und zwei verletzt, wie die regionale Polizei mitteilte.
+++ 23:20 Insider: USA schnüren 375-Millionen-Dollar-Waffenpaket für Kiew +++
Die USA werden der Ukraine ein zusätzliches Paket an Militärhilfe im Wert von 375 Millionen Dollar zukommen lassen, berichtet Reuters unter Berufung auf zwei namentlich nicht genannte US-Regierungsbeamte. Die Bekanntgabe des Pakets werde irgendwann nächste Woche erwartet, heißt es. Falls dies bestätigt wird, wäre dies die größte Tranche an Militärhilfe, die die USA der Ukraine seit Mai dieses Jahres zukommen ließen. Damals wurde ein Paket im Wert von 275 Millionen Dollar geliefert. Das Paket werde laut den Insidern Patrouillenboote, Munition für hochmobile Artillerie-Raketensysteme (HIMARS), Artilleriegeschosse, Ersatzteile und andere militärische Ausrüstung enthalten.
+++ 22:19 Norwegen stockt Ukraine-Hilfe nach Kritik auf +++
Das als Nansen-Programm bekannte zivile und militärische Unterstützungsprogramm Norwegens für die Ukraine wird bis 2030 verlängert und in diesem Jahr um weitere 5 Milliarden Kronen (475 Millionen US-Dollar) aufgestockt. Dies verkündete die norwegische Regierung. Das Nansen-Programm hat nun einen Gesamtwert von 135 Milliarden Kronen (12,8 Milliarden US-Dollar). Ursprünglich waren für das Programm von 2023 bis 2028 Ausgaben in Höhe von 75 Milliarden Kronen (7 Milliarden US-Dollar) vorgesehen. Die norwegische Nachrichtenagentur Nettavisen berichtete, dass die Entscheidung, das Nansen-Programm auszuweiten, getroffen wurde, nachdem die Regierung 'massive Kritik einstecken musste, weil Norwegens Unterstützung für die Ukraine im Vergleich zu anderen Ländern hinterherhinkt'. Fast alle norwegischen Oppositionsparteien forderten eine deutliche Aufstockung der Unterstützung für die Ukraine, so Nettavisen. "Dieses unerschütterliche Engagement wird der Ukraine helfen, Leben zu schützen, die Freiheit zu verteidigen und unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach der Entscheidung.
+++ 21:22 Scholz betont: Keine Taurus-Marschflugkörper für die Ukraine +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine erneut abgelehnt. "Ich werde, obwohl mich viele gedrängt haben, keine Marschflugkörper, die bis nach Moskau reichen, liefern", sagte der SPD-Politiker vor rund 200 Gästen bei einem Bürgergespräch in Niedergörsdorf in Brandenburg. "Ich kann und werde hier an dieser Stelle versichern: Bei dieser Haltung werde ich auch bleiben." Scholz betonte zugleich die Notwendigkeit, Möglichkeiten für einen Frieden im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu prüfen. "Jetzt ist die Zeit auszuloten, welche Möglichkeiten da sind." Der Kanzler kritisierte die Haltung des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) und der AfD. Er widerspreche ihnen, wenn sie sagten, dass Friedensverhandlungen die Alternative für eine Unterstützung der Ukraine seien. "Das ist naiv."
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Quelle: ntv.de, mau/hul/rts/AP/dpa/AFP