Politik

Liveticker zum Terror in Europa +++ Das geschah am Mittwoch, 18.11.2015 +++

+++ 23:50 Verschleierte Frau in Marseille mit Messer attackiert +++

In Marseille kochen die Emotionen derzeit über: Nach dem Angriff auf einen jüdischen Lehrer muss nun auch eine junge Frau mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Ein unbekannter Mann habe die verschleierte Frau mit Fäusten und einem kleinen Messer attackiert und sie dabei als "Terroristin" beschimpft, berichten französische Medien.

+++ 23:12 Italien identifiziert Terroverdächtige, greift aber nicht zu +++
In Italien sind laut Medienberichten fünf Terrorverdächtige identifiziert worden, die Anschläge auf bekannte Sehenswürdigkeiten geplant haben könnten. Die US-Bundespolizei FBI habe die italienischen Behörden auf diese Personen mit arabischen Namen hingewiesen, meldet die Nachrichtenagentur Ansa. Bisher seien sie aber noch auf freiem Fuß. Nach einem Bericht der Onlineausgabe der Zeitung "La Repubblica" könnten sie Anschläge auf den Petersdom in Rom sowie auf den Mailänder Dom und das Mailänder Opernhaus Scala geplant haben.

+++ 22:42 Schwedische Behörden fahnden nach Terrorverdächtigem +++
Schwedens Behörden fahnden intensiv nach einem Mann, der einen Terroranschlag in dem Land geplant haben soll. Die schwedische Sicherheitspolizei macht zu der Nationalität des gesuchten Mannes keine Angaben. Die Entscheidung stehe allerdings nicht in direkter Verbindung zu der jüngsten Terrorserie in Paris.

+++ 22:13 Russische Bomber nehmen IS-Öltanklaster ins Visier +++
Im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat in Syrien nehmen russische Kampfjets jetzt gezielt Öltanklaster ins Visier. Die Luftwaffe solle ab sofort Tanklastwagen in den vom IS kontrollierten Gebieten angreifen, sagte der russische Einsatzleiter Andrej Kartapolow. Ende der Woche soll der französische Flugzeugträger "Charles de Gaulle" im Einsatzgebiet im Mittelmeer eintreffen, um Frankreichs Kontingent im Kampf gegen den IS zu verstärken. Laut Kartapolow wurden bei russischen Luftangriffen in den vergangenen Tagen bislang rund 500 Öltanklaster zerstört.

+++ 22:05 Erneut gedenken Menschen weltweit der Terroropfer +++
Menschen in ganz Europa haben am heutigen Abend erneut den Terroropfern von Paris gedacht:

etwa auf dem Markusplatz in Venedig,

(Foto: dpa)

bei einem Gedenkgottesdienst in Madrid,

(Foto: REUTERS)

mit einer Schweigeminute beim Handball-Bundesligaspiel Wetzlar gegen Kiel,

(Foto: imago/Jan Huebner)

oder auf dem Campus der Universität in Montreal.

(Foto: AP)

+++ 21:42 Jüdischer Lehrer in Marseille mit Messern angegriffen +++
In Marseille ist ein jüdischer Lehrer von einer Gruppe Unbekannter mit Messern angegriffen und verletzt worden. Die Angreifer sagten, sie gehörten dem IS an, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der Lehrer wird in einem Krankenhaus behandelt, Lebensgefahr besteht demnach nicht.

+++ 21:20 De Maizière: Terrorgefahr wird länger andauern +++
An der angespannten Sicherheitslage wird sich nach Einschätzung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière so schnell nichts ändern. "Die Terrorgefahr wird längere Zeit bestehen bleiben in Europa und in Deutschland", sagte der CDU-Politiker. "Ob jetzt 'längere Zeit' Monate oder Jahre sind, will ich nicht vorhersagen. Aber das ist keine Sache von Wochen." De Maizière wies darauf hin, dass der Islamische Staat in seinem Bekennerschreiben eine Serie von Anschlägen angekündigt habe.

+++ 20:50 Frankreich untersagt Kundgebungen zu Klimagipfel +++
Die französische Regierung untersagt Kundgebungen anlässlich des UN Klimagipfels in Paris. Die für den 29. November und 12. Dezember geplanten Demonstrationen dürften nicht stattfinden. Zu dem Treffen vom 30. November bis 11. Dezember werden Dutzende Staats- und Regierungschefs erwartet.

+++ 20:42 5000 Schüsse bei Polizeieinsatz abgefeuert +++
Bei dem Polizeieinsatz am frühen Morgen in Saint-Denis sind nach Darstellung der Staatsanwaltschaft rund 5000 Schuss Munition von Polizisten abgefeuert worden. Eines der Feuergefechte habe fast eine Stunde angedauert.

(Foto: REUTERS)

+++ 20:28 "Wir legen los, wir fangen an": Attentäter-Handy am Tatort gefunden +++
Die Attentäter von Paris haben wohl per SMS kommuniziert. Ein Handy mit der Textnachricht "Wir legen los, wir fangen an" sei in einem Mülleimer nahe des Musiksaals "Bataclan" gefunden worden, bestätigte der für Terrorismus zuständige oberste Staatsanwalt François Molins. Es gelte nun festzustellen, wer der Adressat der Nachricht sei.

+++ 20:17 Geheimdienstpapier: Mehrere Bomben sollten in Hannover detonieren +++
Laut einem Geheimdienstpapier sollten während des Länderspiels Deutschland-Niederlande in Hannover mehrere Bomben im Stadion und am Hauptbahnhof der Stadt explodieren. Die "Bild"-Zeitung berichtet darüber und beruft sich auf das Papier mit dem der französische Geheimdienstes die deutschen Behörden gewarnt habe. Dieses liege der Redaktion vor, so "Bild". Demnach hätten im Stadion mehrere Bomben explodieren sollen, das Attentat hätte gefilmt werden sollen. Der Sprengstoff habe mit einem Rettungswagen ins Stadion gebracht werden sollen. Nach Mitternacht sei geplant gewesen, eine weitere Bombe am Hauptbahnhof zu zünden.

+++ 19:56 Womöglich weiterer Terroranschlag verhindert +++
Mit dem Anti-Terror-Einsatz nördlich von Paris ist womöglich ein neuer Anschlag verhindert worden. Es sei eine "neue Gruppe von Terroristen neutralisiert" worden, die offenbar einen Anschlag hätte verüben können, sagte der Pariser Staatsanwalt François Molins.

+++ 19:54 Auch Salah Abdeslam nicht unter Festgenommenen +++
Der flüchtige mutmaßliche Attentäter Salah Abdeslam ist nicht unter den Festgenommenen, sagte der Pariser Staatsanwalt François Molins bei einer Pressekonferenz. Zugleich betonte Molins, dass ein von Kugeln "durchsiebter" und in "Gebäudetrümmern" gefundener Körper noch nicht identifiziert worden sei. Abaaoud, den die Ermittler in der Wohnung vermuteten, könnte also theoretisch tot sein.

+++ 19:18 Bericht: Drahtzieher der Anschläge tot +++
Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris, Abdelhamid Abaaoud, ist einem Zeitungsbericht zufolge tot. Das berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf zwei Geheimdienst-Insider.

Bei einer Pressekonferenz sagte der für Terrorismus zuständige oberste Staatsanwalt, François Molins, Abaaoud sei nicht unter den bei dem Polizeieinsatz in Saint-Denis acht festgenommenen Verdächtigen. Die Identität der Getöteten werde noch ermittelt.

+++ 19:06 Paris will Ausnahmezustand weiter verlängern und verschärfen +++
Die französische Regierung will den nach den Anschlägen von Paris verhängten Ausnahmezustand nicht nur um drei Monate verlängern, sondern auch verschärfen. Unter anderem soll leichter ein Hausarrest gegen Menschen verhängt werden können, deren Handeln als "Gefahr für die Sicherheit und öffentliche Ordnung" angesehen wird, wie die Regierung nach einer Kabinettssitzung erklärte. Außerdem soll der Ausnahmezustand erlauben, extremistische Gruppen und Vereinigungen zu verbieten oder solche Gruppen, denen unter Hausarrest gestellte Verdächtige angehören.

+++ 18:57 Russland fliegt "massive Angriffe" auf IS +++
Mit Marschflugkörpern und Langstreckenbombern hat Russland erneut Ziele in Syrien attackiert. General Andrej Kartapolow vom russischen Generalstab sprach von "massiven Angriffen gegen die Terrororganisation Islamischer Staat". Dabei seien Waffen sowie Kommandostellen und Munitionslager des IS zerstört worden, sagte er nach Angaben Moskauer Agenturen.

+++ 18:43 Abdelhamid Abdaaouds Familie betete für seinen Tod +++
Die Familie des mutmaßlichen Drahtziehers der Terroranschläge von Paris, Abdelhamid Abdaaoud, betete dafür, dass er in Syrien ums Leben kommt. Als die Angehörigen im vergangenen Herbst erfahren hätten, dass Abdaaoud im Kampf für den IS getötet worden sei, "haben wir gebetet, dass er wirklich tot ist", sagt seine Schwester, Yasmina Abdaaoud, der "New York Times". Abdaaoud war zu dieser Zeit jedoch vermutlich nicht in Syrien, sondern auf dem Weg nach Europa.

+++ 18:29 Bericht: Französische Kampfjets töten 33 IS-Kämpfer +++
Bei den verstärkten Luftangriffen der französischen Armee auf das Gebiet der Terrormiliz Islamischer Staat sind 33 IS-Kämpfer ums Leben gekommen. Das berichtet die BBC und beruft sich auf die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und einen eigenen Reporter in der Stadt Erbil.

(Foto: AP)

+++ 18:19 Belgisches Fahrzeug löst Polizeieinsatz im Kreis Heilbronn aus +++
Ein Auto mit belgischem Kennzeichen und einem Aufkleber mit arabischen Schriftzügen hat in Lauffen im Kreis Heilbronn einen Polizeieinsatz ausgelöst. Ein Zeuge hatte die Beamten gerufen, da ihm das Auto verdächtig vorgekommen war. Die Besitzer des Autos - ein Ehepaar - wurden für kurze Zeit zum Polizeirevier gebracht. Nach deren Überprüfung wurde Entwarnung gegeben. Der Aufkleber stellte sich als harmlos heraus. "Es handelte sich um ein muslimisches Glaubensbekenntnis", sagte ein Polizeisprecher.

+++ 18:07 Polizei durchsucht Gebäude nahe des Pariser Flughafens +++
Die Pariser Polizei hat zwei Gebäude im Stadtteil Roissy, nahe des Flughafens Charles-de-Gaulle durchsucht. Das berichtet die französische Tageszeitung "Liberation". Demnach untersuchten Sicherheitskräfte Niederlassungen der Frachtsparte von Air France und des Logistikkonzerns Fedex.

+++ 17:50 Hannover ermittelt wegen Anschlagsvorbereitung +++
Nach dem Terroralarm in Hannover ermittelt die Polizei wegen der Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags gegen unbekannt. Mehr als 2000 Beamte, darunter viele Spezialkräfte, hätten bei ihrem Einsatz mehrere hundert Menschen und Fahrzeuge überprüft, ohne irgendetwas Gefährliches zu entdecken, sagte Hannovers Polizeivizepräsident Thomas Rochel. Nach der Warnung, dass mit einem Terroranschlag auf das Länderspiel zu rechnen sei, seien sämtliche Fahrzeuge, auch von Hilfsdiensten, im Stadionbereich akribisch untersucht worden.

+++ 17:38 Frankreich fordert stärkere Grenzkontrollen +++
Frankreich fordert nach den Terroranschlägen in Paris von seinen europäischen Partnern eine stärkere Kontrolle der Außengrenzen. Insbesondere die griechisch-türkische Grenze, die am häufigsten von Flüchtlingen auf dem Weg nach Europa genutzt werde, müsse besser überwacht werden, heißt es in einem Positionspapier für das Sondertreffen der EU-Innen- und Justizminister.

+++ 17:29 IS ermordet Geiseln aus Norwegen und China +++
Die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat hat nach eigenen Angaben zwei Geiseln aus Norwegen und China hingerichtet. In einem Online-Propagandamagazin zeigte der IS Fotos, die die Leichen der beiden Geiseln zeigen sollen. Die Gesichter der Toten sind blutverschmiert.

+++ 17:16 Polizei durchsucht über 400 Wohnungen in Frankreich +++
In Frankreich werden die Ermittlungen nach den Terroranschlägen von Paris mit Hochdruck vorangetrieben. Seit den Anschlägen am Freitag gab es 414 Hausdurchsuchungen, wie Innenminister Bernard Cazeneuve mitteilte. 64 Personen wurden demnach vorläufig festgenommen, 60 von ihnen kamen in Polizeigewahrsam. 118 Menschen seien unter Hausarrest gestellt worden. 75 Waffen wurden demnach beschlagnahmt.

(Foto: AP)

+++ 17:05 Britischer Hassprediger in Ungarn festgenommen +++
Die ungarischen Behörden haben den britischen Islamisten und Hassprediger Abu Izzadeen in einem Schnellzug auf dem Weg nach Rumänien festgenommen. Der 40-Jährige und ein weiterer 44-jähriger britischer Islamist waren der ungarischen Polizei im Grenzbahnhof Lököshaza aufgefallen, weil sie keine gültigen Reisedokumente vorweisen konnten, berichtete das ungarische Portal blikk.hu.

+++ 16:58 Paris-Attentäter kommunizierten möglicherweise via Playstation 4 +++
Die Attentäter von Paris haben Medienberichten zufolge bei der Vorbereitung der Anschläge möglicherweise über die Chatfunktion der Spielekonsole Playstation 4 kommuniziert. Belgiens Innenminister Johan Jambon wies bereits vor den Anschlägen bei einer Veranstaltung darauf hin, dass diese Form der Kommunikation die Sicherheitsbehörden bei der Überwachung vor extreme Herausforderungen stellt. Die Nutzer der Playstation 4 können sich über "Voice-Chat" in verschiedenen Spielen in Echtzeit via Kopfhörer und Mikrofon austauschen.

+++ 16:43 IS zeigt angebliche Flugzeugbombe +++
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat die in Ägypten verunglückte russische Passagiermaschine nach eigenen Angaben mit einer Bombe zum Absturz gebracht. Der Sprengstoff sei in dem ägyptischen Badeort Scharm el Scheich in das Flugzeug geschmuggelt worden gewesen, heißt es in der neuen Ausgabe eines IS-Internet-Magazins. Ein Bild zeigt eine Getränkedose, in der die Bombe angeblich versteckt war.

+++ 16:24 Staatsanwalt will um 19 Uhr über Einsatz in Saint-Denis informieren +++
Der für Terrorismus zuständige oberste Staatsanwalt François Molins will am Abend über Einzelheiten des Anti-Terror-Einsatzes in Saint-Denis nördlich von Paris informieren. Molins kündigte für 19 Uhr eine Pressekonferenz im Justizpalast vom Paris an.

+++ 16:02 Bericht: Festgenommene Gruppe plante Anschlag auf Flughafen +++
Die heute morgen festgenommene Gruppe mutmaßlicher Terroristen hat einem Bericht zufolge Anschläge auf den Pariser Flughafen Roissy-Chrles-de-Gaulle und das Einkaufszentrum "Quatre Temps" im Pariser Hochhausviertel La Defense geplant. Das berichtet der französische TV-Sender "France 2" unter Berufung auf Polizeiquellen.

Der Journalist der französischen Zeitung "Le Figaro", Jean-Marc Leclerc, twitterte ein Foto, das die Spuren des Polizeieinsatzes an dem Haus in Saint-Denis zeigt, das am Morgen von Sicherheitskräften gestürmt wurde.

+++ 15:58 Schweden hebt die Terrorismus-Warnstufe an +++
Schweden hebt die Terrorismus-Warnstufe auf das zweithöchste Niveau an. Anlass dafür seien "konkrete Informationen", erklärt die Polizei. Die Staatsanwaltschaft habe Vorermittlungen eingeleitet wegen des Verdachts der Vorbereitung einer Terrorismus-Straftat.

+++ 15:52 Belgische Polizei verhörte Abdeslam-Brüder vor Attentat +++
Der Paris-Attentäter Brahim Abdeslam und sein international gesuchter Bruder Salah sind vor den Anschlägen in der französischen Hauptstadt von belgischen Ermittlern verhört worden. Sie seien aber nicht weiter beobachtet worden, weil "keine Anzeichen einer möglichen Bedrohung" vorgelegen hätten, erklärte die Staatsanwaltschaft in Brüssel. Der 31-jährige Brahim Abdeslam habe versucht, nach Syrien zu reisen, habe es aber "nur bis in die Türkei geschafft", sagte Behördensprecher Eric Van Der Sypt. "Er wurde bei seiner Rückkehr verhört, sein Bruder ebenso." Wann die beiden Franzosen von der belgischen Polizei befragt wurden, ließ Van Der Sypt offen. Nach Salah Abdeslam wird derzeit mit internationalem Haftbefehl gefahndet.

+++ 15:37 Anonymous veröffentlicht Namen und Adressen von IS-Anhängern +++
Das Hackernetzwerk Anonymous hat Listen mit Twitter-Konten von IS-Kämpfern veröffentlicht. Die britische Tageszeitung "The Independent" berichtet zudem, dass die Hacker Namen und in mindestens einem Fall auch die physische Adresse eines mutmaßlichen IS-Anhängers in Europa veröffentlicht hätten.

+++ 15:17 Polizei sucht europaweit nach Citroen Xsara +++
Die europäischen Polizeibehörden suchen europaweit nach einem Citroen Xsara, in dem der mutmaßliche Terrorist Salah Abdeslam möglicherweise auf der Flucht ist. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, hat sich Abdeslam mit dem Wagen möglicherweise nach Spanien abgesetzt.

Über den Twitter-Account der spanischen Bereitschaftspolizei UIP wurde ein Dokument verbreitet demzufolge der Wagen das französische Kennzeichen AE-113-SY trägt.

+++ 15:06 Paris: 118 Hausdurchsuchungen und 29 Verhaftungen in einer Nacht +++
Frankreich Innenminister Bernard Cazeneuve teilt mit, die Polizei habe in der Nacht zum Mittwoch 118 Hausdurchsuchungen vorgenommen und 29 Personen inhaftiert. 34 Waffen seien dabei beschlagnahmt worden.

+++ 15:02 Verstärkte Polizeipräsenz auf NRW-Weihnachtsmärkten geplant +++
Die nordrhein-westfälische Polizei will Landesinnenminister Ralf Jäger zufolge verstärkt Präsenz auf Weihnachtsmärkten zeigen. Dies sei wichtig - aber noch wichtiger sei es, im Vorfeld Informationen zu sammeln, um Anschläge zu verhindern, sagt Jäger in Düsseldorf.

+++ 14:58 Sechs IS-Verdächtige in Israel festgenommen +++
Israels Sicherheitskräfte haben eine Gruppe sechs mutmaßlicher Anhänger des Terrornetzwerks Islamischer Staat festgenommen. Die israelischen Araber seien wegen Kontakten zu feindlichen Kräften angeklagt worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Die jungen Männer im Alter von 19 bis 28 Jahren hätten geplant, über die Türkei nach Syrien zu reisen, um sich dort IS-Kämpfern anzuschließen.

+++ 14:53 Bericht: Besitzer des Hauses in Saint-Denis ist verurteilter Mörder +++
Der Mann, der sich in den Morgenstunden als Eigentümer des Hauses zu erkennen gegeben hat, in dem die Polizei sieben Terrorverdächtige festgenommen hat, ist nach Medienberichten ein verurteilter Mörder. Wie das französische Portal "MetroNews" berichtet, sei der Mann im Jahr 2006 für den Mord an einer Freundin verurteilt worden.

+++ 14:45 Entwarnung nach Evakuierung von Flughafen in Kopenhagen +++
Nach einem Polizeieinsatz am Kopenhagener Flughafen wegen eines verdächtigen Koffers hat die Polizei Entwarnung gegeben. Es sei keine Bombe entdeckt worden, berichtete die dänische Nachrichtenagentur Ritzau. Zuvor war ein Terminal des internationalen Flughafens Kastrup im Süden der Stadt evakuiert worden, nachdem ein Gespräch über eine Bombe mitgehört worden sein soll.

(Foto: imago/Bildbyran)

+++ 14:43 Deutsche Sicherheitsbehörden sehen derzeit kein weiteres konkretes Anschlagsziel +++
Die deutschen Sicherheitsbehörden haben derzeit keinen konkreten Anhaltspunkt für ein weiteres Anschlagsziel in Deutschland. Das sagte der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch.

+++ 14:34 In Alsdorf Verhaftete sahen Verdächtigen "sehr ähnlich" +++
Die Aachener Polizei will sich "zeitnah" und "angemessen" bei den sieben Menschen entschuldigen, die sie bei der Terrorfahndung in Alsdorf fälschlicherweise festgenommen hat. Geplant sei eine schriftliche Entschuldigung. Daneben will die Polizei ihr Vorgehen in persönlichen Begegnungen erklären und begründen. Sie hatte die sieben Menschen in Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris festgenommen, später aber wieder freigelassen. Es hatte sich herausgestellt, dass ein festgenommener Mann in Alsdorf einem mit Haftbefehl gesuchten Terrorverdächtigen sehr ähnlich sieht.

+++ 14:29 EU schlägt Verschärfung des Waffenrechts vor +++
Als Reaktion auf die Anschläge von Paris hat die EU Gesetzesvorschläge zur Verschärfung des Waffenrechts in Europa vorgelegt. Es müsse verhindert werden, "dass Waffen in die Hände von Terroristen fallen", erklärte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. "Wir schlagen strengere Kontrollen für den Verkauf und die Registrierung von Feuerwaffen vor." Hinzu kommen europaweit einheitliche Bestimmungen, um nicht mehr genutzte Waffen dauerhaft unbrauchbar zu machen.

Privatleute sollen demnach keine Waffen, Waffenbestandteile oder Munition mehr über das Internet kaufen oder verkaufen dürfen, wie die zuständige Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska sagte. Sie verwies darauf, dass die Kalaschnikow, die ein mutmaßlicher Islamist im August in einem Thalys-Zug zwischen Amsterdam und Paris dabei hatte, aus im Internet gekauften Waffenbestandteilen zusammengebaut worden sei.

+++ 14:15 Flugzeugträger läuft zu Kampf gegen IS aus +++
Der französische Flugzeugträger "Charles de Gaulle" ist auf dem Weg in sein Einsatzgebiet im östlichen Mittelmeer. Er habe den Hafen von Toulon verlassen, teilt das Verteidigungsministerium mit. Mit dem Schiff werde die militärische Schlagkraft Frankreichs im Kampf gegen den IS verdreifacht.

Mehr zu dem Einsatz lesen Sie hier.

(Foto: picture alliance / dpa)

+++ 13:56 Nach Anti-Terror-Razzia: Nachbarn stehen unter Schock +++

(Foto: AP)

Nach dem Anti-Terror-Einsatz in Saint-Denis betreuen Psychologen mehrere Dutzend traumatisierte Anwohner. Etwa 30 Menschen seien in einer Klinik untergebracht, heißt es. Insgesamt seien laut Jean-Marc Agostinucci vom Französischen Roten Kreuz etwa 60 bis 80 Nachbarn auf psychotherapeutische Hilfe angewiesen. "Der Lärm der Explosionen und Schüsse hat sie zutiefst verstört." Bei dem Einsatz mitten in einem Wohngebiet nördlich von Paris waren zwei mutmaßliche Terroristen getötet worden.

Ein Youtube-Video, das Nachbarn gedreht haben, vermittelt einen Eindruck der Szenerie in den Morgenstunden:

 

+++ 13:43 Hollande: "Frankreich wird nicht vor Angst zurückweichen"+++
"Wir führen einen neuen Krieg", sagt Präsident François Hollande in einer Rede vor französischen Bürgermeistern und kündigt an, die Polizeipräsenz im Land weiter erhöhen zu wollen. Dennoch bleibe Frankreich "ein Land der Freiheit, das nie und nimmer vor Angst zurückweichen wird". Mit Blick auf die einreisenden Flüchtlinge müsse man jedoch "sicherstellen, dass damit für unser Land kein Risiko verbunden ist". Eine Änderung des Asylrechts erlaube es künftig, Terroristen die Staatsbürgerschaft zu entziehen.

+++ 13:24 BKA: In Deutschland leben 250 Rückkehrer aus Syrien und Irak +++
Deutschland ist "erklärtes Angriffsziel islamistischer Terroristen", sagt der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch. "Wir haben derzeit Erkenntnisse zu zirka 750 Personen aus Deutschland, die in Richtung Syrien und Irak gereist sind", erklärt Münch vor Beginn der BKA-Herbsttagung zum internationalen Terrorismus in Mainz. Rund ein Fünftel der Ausgereisten seien Frauen, die sich aktuell in Syrien und im Irak aufhielten. "Etwa ein Drittel der ausgereisten Personen befindet sich wieder in Deutschland."

+++ 13:07 Türkische Polizei nimmt acht mutmaßliche IS-Terroristen fest +++
Am Flughafen von Istanbul nimmt die türkische Polizei acht mutmaßliche Dschihadisten aus Marokko fest, die offenbar auf dem Weg nach Deutschland waren. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, gaben die mutmaßlichen Mitglieder der Miliz Islamischer Staat (IS) an, als Touristen ein paar Tage in Istanbul bleiben zu wollen. Die Ermittler vermuten jedoch, dass die Marokkaner getarnt als syrische Flüchtlinge über die Balkanroute nach Deutschland reisen wollten.

+++ 13:00 Paris berät am Freitag über Verlängerung des Ausnahmezustands +++
Die französische Nationalversammlung berät am Donnerstag über die Verlängerung des nach den Terroranschlägen verhängten Ausnahmezustands. Laut Regierungssprecher Stéphane Le Foll soll der Text, der den Ausnahmezustand um drei Monate verlängert, am Freitag im Senat beraten werden. Beide Parlamentskammern müssen zustimmen, wenn ein Ausnahmezustand mehr als 12 Tage dauern soll. Er war nach den Terroranschlägen vom Freitagabend verhängt worden und erlaubt den Behörden, Durchsuchungen und Hausarreste anzuordnen, ohne dass ein Richter zustimmen muss.

+++ 12:52 Getötete Frau soll Cousine von Abdelhamid Abaaoud sein +++
Bei der Frau, die sich bei dem Anti-Terror-Einsatz in Saint-Denis in die Luft gesprengt hat, handelt es sich unbestätigten Informationen aus Ermittlerkreisen zufolge um die Cousine des IS-Terroristen Abdelhamid Abaaoud, dem Drahtzieher der Anschläge von Paris.

+++ 12:44 Merkel: Länderspiel-Absage war "traurig", aber richtig +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet die Entscheidung, das Länderspiel zwischen Deutschland und Holland am Dienstagabend in Hannover abzusagen, in einer Erklärung als "schwierig", aber richtig. Im Zweifel müsse immer für die Sicherheit entschieden werden. Dennoch sei sie "genauso traurig wie viele Fans", dass das Spiel nicht habe stattfinden können. Ausdrücklichen Dank richtet Merkel an die Fans, die sich in dieser Situation sehr besonnen verhalten und damit auch "ein Zeichen" gesetzt hätten.  

+++ 12:19 Staatsanwalt bestätigt zwei tote Terror-Verdächtige bei Razzia +++
Die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigt, dass zwei Terror-Verdächtige tot sind. Neben der Frau, die sich in die Luft gesprengt hat, sei ein Mann von umherfliegenden Projektilen und Bombensplittern tödlich getroffen worden. Es habe insgesamt sieben Festnahmen gegeben.

+++ 12:12 Niederländische Polizei erwischte Salah Abdeslam mit Haschisch +++
Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Salah Abdeslam, der wegen Beteiligung an den Anschlägen in Paris unter Verdacht steht, ist im Februar für kurze Zeit in den Niederlanden festgenommen worden. Das räumt die niederländische Polizei ein. Bei einer Routine-Verkehrskontrolle sei bei ihm eine "begrenzte" Menge Haschisch gefunden worden, so ein Sprecherin. Nach Zahlung eines Bußgeldes von 70 Euro habe er seine Fahrt fortsetzen können. Im Auto hätten sich einer seiner Brüder sowie ein weiterer Begleiter befunden.

+++ 12:04 BFMTV: Verdächtige Frau führte Polizei auf die richtige Spur +++
Der französische Sender BFMTV berichtet unter Berufung auf Ermittlerkreise, dass die Polizei "seit einigen Tagen" eine Frau aus Saint-Denis überwacht habe, die im Verdacht steht, dem IS-Terroristen Abdelhamid Abaaoud Unterschlupf gewährt zu haben. Ob es sich bei ihr um die Frau handelt, die sich selbst in die Luft gesprengt hat, ist noch nicht bekannt. Abaaoud war eigentlich in Syrien vermutet worden.

+++ 11:52 Frankreichs Regierung: "Alle Terroristen sind neutralisiert" +++
"Alle Terroristen sind neutralisiert", sagt ein Sprecher der französischen Regierung in einem ersten Statement vor Journalisten. Angaben darüber, ob sich unter den festgenommenen Extremisten auch der Drahtzieher der Pariser Attentate, Abdelhamid Abaaoud, befindet, macht er nicht. Derweil werde das Gebiet rund um die Razzia weiter gesichert.

+++ 11:33 Polizei beendet Anti-Terror-Einsatz in Saint-Denis +++
Der Anti-Terror-Einsatz in Saint-Denis, einem Vorort nördlich von Paris, ist beendet. Das meldet die Polizei. Bei einer Razzia in einer Wohnung hatte es am Morgen einen heftigen Schusswechsel gegeben. Zwei Terror-Verdächtige sind offenbar tot. Es gab mindestens fünf Festnahmen. Fünf Polizisten wurden leicht verletzt.

+++ 11:17 Pariser Attentäter standen auf No-fly-Liste der US-Behörden +++
Für den US-Geheimdienst waren die meisten der Pariser Attentäter offenbar keine Unbekannten. Wie ein Abgeordneter der Nachrichtenagentur AP bestätigte, sollen sechs der sieben bisher bestätigten Terroristen auf der sogenannten No-fly-Liste gestanden haben. Diese Liste führt die Namen von Personen, die kein Flugzeug besteigen dürfen, das den US-amerkanischen Luftraum passiert.

(Foto: REUTERS)

+++ 11:03 Polizei verhaftet weiteren Terror-Verdächtigen in Saint-Denis +++
Offenbar ist eine Person aus dem belagerten Haus in Saint-Denis abgeführt worden. Informationen über die Identität des Terror-Verdächtigen gibt es bisher nicht. Er soll aber verletzt sein.

+++ 10:58 Terror-Verdächtige aus Saint-Denis planten weiteren Anschlag +++
Die Verdächtigen, die am Morgen in einer Wohnung im Pariser Vorort Saint-Denis gefasst worden sind, haben einem Insider zufolge einen weiteren Anschlag in der französischen Hauptstadt geplant. Dieser sollte im Geschäftsviertel La Defense stattfinden, sagt eine mit den Ermittlungen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

+++ 10:49 Ministerpräsident Weil: Es gab "konkrete Gefahrenlage" in Hannover +++
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil verteidigt in einer Pressekonferenz die Entscheidung, das Länderspiel zwischen Deutschland und Holland am Dienstagabend kurzfristig abzusagen. Es habe seit dem frühen Abend konkrete Hinweise auf eine konkrete Gefahrenlage gegeben, so Weil. "Das, was mich an Informationen zur Absage erreicht hat, hat mich überzeugt." Der Landes-Chef bedankt sich für die Besonnenheit, mit der die Bürger das Stadion verlassen hatten. 

+++ 10:37 IS-Terroristen ziehen sich ins irakische Mossul zurück +++
Die Führung der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) zieht sich nach Angaben von Beobachtern aus der syrischen Stadt Rakka zurück. Die Kämpfer und ihre Familien ließen sich nun in der irakischen Metropole Mossul nieder. Dem waren Luftschläge Frankreichs und anderer Länder vorausgegangen.

+++ 10:29 Polizei bestätigt fünf verletzte Polizisten in Saint-Denis +++
Die Zahl der Polizisten, die während des Anti-Terror-Einsatzes in Saint-Denis leicht verletzt werden, erhöht sich auf fünf. Das bestätigte die Polizei via Twitter. Französische Medienberichte, nach denen es sich bei dem einzelnen Terror-Verdächtigen, der sich nach wie vor in einer Wohnung verschanzt hat, um den gesuchten Abdelhamid Abaaoud handelt, sind bisher nicht bestätigt. Die drei bereits festgenommenen Männer werden laut Staatsanwaltschaft derzeit verhört.

+++ 10:19 33 Extremisten sterben bei Luftangriffen auf IS-Hochburg Rakka +++
Bei Luftangriffen auf die nordsyrische IS-Hochburg Rakka sind in den vergangenen drei Tagen mindestens 33 Extremisten getötet worden. Zudem gebe es Informationen über weitere Opfer, erklärt die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Frankreichs Luftwaffe hatte nach der Terrorserie in Paris massive Luftangriffe auf Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowohl in Rakka als auch im Umland der Stadt geflogen.

+++ 09:53 EZB-Chef warnt vor Schwarzmalerei nach Anschlägen +++
EZB-Direktor Yves Mersch warnt davor, wegen der Anschläge in Paris die Wachstumsaussichten allzu pessimistisch zu beurteilen. "Schwarzmalerei ist gegenwärtig nicht angebracht", so Mersch bei der Euro Finance Week in Frankfurt. "Wir sollten voreilige Schlussfolgerungen darüber, ob die Terroranschläge irgendeinen ökonomischen Einfluss haben, vermeiden". Es gebe derzeit keine Anhaltspunkte für irgendwelche wirtschaftlichen Auswirkungen.

+++ 09:44 Sänger Justin Bieber trauert um getöteten Freund +++
Der kanadische Sänger Justin Bieber trauert um einen Bekannten, der bei den Terroranschlägen in Paris ums Leben gekommen ist. "Ich denke immer noch an Paris und meinen Freund Thomas, den wir bei dieser Tragödie verloren haben", schreibt er auf Twitter. "Er war seit Jahren Teil des Teams und ich wünschte, ich hätte mehr Zeit gehabt, ihm dafür zu danken." Laut dem Promiportal "TMZ" arbeitete das Opfer für eine Plattenfirma und kam im "Bataclan" ums Leben.

+++ 09:31 Vermieter in Saint-Denis: "Sie wollten nur Wasser und beten" +++
Ein Mann, der in Saint-Denis festgenommen wurde, sagt, er habe auf Bitte eines Freundes "zwei seiner Kumpel" aus Belgien in seiner Wohnung untergebracht. Bedingung sei gewesen, dass sein Name nicht genannt wird. Er habe ihnen seine Wohnung in der Nummer 8 der Rue du Corbillon überlassen. "Ich sagte, ich habe keine Matratzen, sie sagten: 'Das ist nicht schlimm'. Sie wollten nur Wasser und beten. Ich habe meinen Freund zurückgerufen. Er sagte, sie kämen aus Belgien."

+++ 09:24 Präsident Hollande verfolgt Terror-Razzia vom Elysée-Palast aus +++
Frankreichs Präsident François Hollande verfolgt die Razzia in Saint-Denis offenbar mit Premierminister Manuel Valls und Innenminister Bernard Cazeneuve vom Elysée-Palast aus. Derweil bestätigt die Staatsanwaltschaft den Tod der Frau, die sich bei dem Polizeieinsatz in die Luft gesprengt hat. Fünf Verdächtige seien in Haft genommen worden, drei von ihnen in der Wohnung. Einen weiteren Mann und eine Frau fasste die Polizei außerhalb der Wohnung.

(Foto: n-tv.de / stepmap.de)

+++ 09:03 Justizministerin: Terror-Razzia in Saint-Denis ist beendet +++
Justizministerin Christiane Taubira bestätigt via Twitter, dass die Polizei-Aktion beendet ist. Ob das Ziel der Razzia, der gesuchte Abdelhamid Abaaoud, gefasst werden konnte, ist unklar. Bei dem Einsatz sind mindestens zwei Verdächtige getötet worden, darunter eine Frau, die sich mit einem Sprengstoffgürtel selbst in die Luft sprengte. Mindestens drei Polizisten sind verletzt.

+++ 08:54 Medien spekulieren über weitere Razzia in einer zweiten Wohnung +++
Der Anti-Terror-Einsatz in Saint-Denis ist offenbar beendet. Wie es heißt, hielten sich zum Zeitgriff des Zugriffs der Polizei sechs Terror-Verdächtige in der gestürmten Wohnung auf. Berichte französischer Medien, es sei noch eine weitere Wohnung - etwa 500 Meter von der ersten entfernt - durchsucht worden, sind bisher nicht bestätigt. 

+++ 08:39 Terror-Razzia: Zwei Verdächtige sind offenbar geflüchtet +++
Zwei Verdächtige, denen die Polizei-Aktion in Saint-Denis gilt, sind offenbar auf der Flucht. Das meldet der französische Radiosender France Info. Sie sollen sich in der Nähe der Wohnung aufhalten, die am Morgen von Spezialeinheiten gestürmt worden war.

+++ 08:26 Polizei nimmt drei Terror-Verdächtige in Saint-Denis fest +++
Bei dem Anti-Terror-Einsatz im Norden von Paris nehmen Polizisten bislang drei Verdächtige fest. Drei Beamte und eine weitere Person werden bei der Schießerei verletzt. Zwei Verdächtige sind offenbar getötet worden.

+++ 08:18 Ein dritter Terror-Verdächtiger hält sich noch verschanzt +++
Offenbar ist die Polizei-Aktion im französischen Saint-Denis noch nicht beendet. Ein Verdächtiger soll sich nach wie vor verschanzt halten. Das bestätigt die Polizei via Twitter. Nach Informationen von "Le Monde" und weiteren Medien soll es drei Tote geben. Zwei Verdächtige seien zudem von der Polizei verhaftet worden.

+++ 08:06 Großeinsatz in Rostock: Polizei suchte Abdeslam in Flüchtlingsunterkunft +++
Auch in Deutschland geht die Suche nach den Terror-Verdächtigen von Paris unvermindert weiter. Nach Zeugenhinweisen durchsuchte die Polizei in Rostock am Dienstagabend eine Flüchtlingsunterkunft. Ein Anwohner, der den gesuchten Salah Abdeslam erkannt haben will, hatte zuvor die Polizei informiert. Die Suche blieb aber erfolglos.

+++ 08:04 Terror-Razzia in Saint-Denis: Frau sprengt sich in die Luft +++
Die Ermittler bestätigen, dass sich die Frau, die sich mit weiteren Verdächtigen in einer Wohnung in Saint-Denis verschanzt hatte, in die Luft gesprengt hat.

+++ 07:49 Polizei stürmt Wohnung in Saint-Denis: ein Verdächtiger tot +++
Die französische Polizei stürmt die Wohnung der Terrorverdächtigen in Saint-Denis. Aus Ermittlerkreisen heißt es, dass eine Person bei dem Zugriff getötet wurde. Ein weiterer Verdächtiger soll versucht haben, zu fliehen. Insgesamt fünf Personen sollen sich in der Wohnung aufgehalten haben, darunter eine Frau mit einem Sprengstoffgürtel. Sie soll sich bei der Aktion in die Luft gesprengt haben.  

+++ 07:39 Frankreichs Militär unterstützt Polizei bei Terror-Razzia +++
Bei der Terror-Razzia in Saint-Denis sind erneut Schüsse und Explosionen zu hören. Derweil sind mehrere Militärfahrzeuge vorgefahren. Soldaten unterstützen die Polizei-Aktion, die offenbar dem Drahtzieher der Anschläge von Paris, Abdelhamid Abaaoud, gilt. Er soll sich, womöglich mit mehreren anderen Terrorverdächtigen, in einer Wohnung verschanzt haben.

+++ 07:27 Obama: Russland ist "konstruktiver Partner" in Syrien-Frage +++
US-Präsident Barack Obama lobt Russland für dessen Haltung während der internationalen Syrien-Konferenz in Wien. Russland sei "ein konstruktiver Partner" gewesen und habe versucht, einen "politischen Übergang" in Syrien zu erreichen. Trotz Meinungsverschiedenheiten über die Zukunft des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad hätten die Differenzen nicht die Diskussionen über Möglichkeiten einer Waffenruhe behindert.

+++ 07:20 Anti-Terror-Einsatz: Unter den Toten soll ein Passant sein +++
Bei einem der beiden Toten soll es sich nach Informationen des Fernsehsenders BFMTV um einen Passanten handeln. Bestätigt ist diese Information bisher nicht. Mehrere Krankenwagen sind nach der Schießerei in Saint-Denis vor Ort.

+++ 07:09 Trainer Kind: "Für die Bundesliga wird sich alles verändern" +++
Vorstandschef Martin Kind vom Fußball-Bundesligisten Hannover 96 erwartet aus der Absage des Länderspiels zwischen Deutschland und den Niederlanden wegen einer Terror-Warnung weitreichende Konsequenzen für die Liga. "Ich bin zutiefst schockiert", sagte er der "Bild"-Zeitung. "Dieser Abend wird alles verändern für die Bundesliga und wird dramatische Folgen für den Fußball haben."

+++ 06:58 Anti-Terror-Einsatz gilt gesuchtem Drahtzieher Abdelhamid Abaaoud +++
Der als Hintermann der Anschläge in Paris gesuchte Belgier Abdelhamid Abaaoud soll sich in einer Wohnung in Saint-Denis verschanzt haben. Das berichten französische Medien unter Berufung auf Ermittler.

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+++ 06:48 Le Monde: Mindestens zwei Tote bei Schießerei in Saint-Denis +++
Eine Quelle berichtet der französischen Zeitung "Le Monde", es habe zwei, womöglich auch drei Tote bei der Schießerei gegeben. Von der Polizei wird das noch nicht bestätigt, da die Aktion nach wie vor andauere. Derweil kündigte der Bürgermeister, Didier Paillard, an, dass die Schulen in Saint-Denis geschlossen bleiben.

+++ 06:43 Anti-Terror-Einsatz: Angeblich ein Toter bei Schießerei +++
Bei der Schießerei in Saint-Denis soll es einen Toten und mehrere leicht verletzte Polizisten geben. Laut den Ermittlern sind unter anderem Beamte der französischen Eliteeinheit Raid im Einsatz. Die Polizei fahndet nach mindestens einem flüchtigen Verdächtigen, dem 26-jährigen Salah Abdeslam. Bisher ist unklar, ob der Einsatz ihm oder anderen Komplizen der Terrorattacken vom Freitag gilt.

+++ 06:26 Anti-Terror-Einsatz: Verdächtige haben sich verschanzt +++
Ein Journalist aus dem Pariser Vorort Saint-Denis berichtet via Twitter, dass sich zwei oder drei Verdächtige in einem Apartment verschanzt haben sollen. Es sei automatisches Gewehrfeuer zu hören gewesen. Zur Schießerei soll es auf einem zentralen Platz des Ortes, nahe des Stade de France, gekommen sein. Auch ein Helikopter sei im Einsatz. Die Anwohner wurden gebeten, ihre Häuser nicht zu verlassen.

+++ 06:03 Bei Anti-Terror-Einsatz in Saint-Denis fallen Schüsse +++
Die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass der Anti-Terror-Einsatz in einem Pariser Vorort mit den Anschlägen in Paris am Freitagabend in Verbindung steht. Zur Schießerei kam es in dem Vorort Saint-Denis. Mehrere Polizisten seien leicht verletzt worden, heißt es aus Ermittlerkreisen.

+++ 05:51 Schießerei bei Polizeieinsatz nördlich von Paris +++
Bei einer Polizeiaktion kommt es nördlich von Paris zu einem Schusswechsel. Unklar ist noch, ob es sich dabei um die Suche nach Komplizen der Attentäter handelt, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Ermittler berichtet. Nach Angaben der Feuerwehr gibt es einen Leichtverletzten.

+++ 05:42 Schäuble will Bundeswehr im Inneren einsetzen +++
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hält eine Diskussion über den Einsatz der Bundeswehr im Inneren für nachdenkenswert. "Wenn wir eine Situation hätten wie Paris, möglicherweise mit Anschlägen an drei bis vier Orten, wird man darüber nachdenken müssen, ob unsere polizeilichen Fähigkeiten ausreichen", so der CDU-Politiker.

+++ 05:25 Kind: Sicherheitskonzepte für Bundesliga überdenken +++
Die Sicherheitskonzepte für die Fußball-Bundesliga müssen nach Ansicht des Präsidenten von Hannover 96, Martin Kind, nach der Absage des Länderspiels neu überdacht werden. "Das wird den Fußball verändern und stellt uns vor eine neue Herausforderung", sagt Kind. Notwendig sei jetzt ein einheitliches Konzept für alle Vereine unter Federführung der Deutschen Fußball Liga.

(Foto: picture alliance / dpa)

+++ 05:00 Zwei Air-France-Maschinen wegen Bombendrohungen umgeleitet +++
Zwei Maschinen der französischen Fluggesellschaft Air France mit dem Ziel Paris sind einem Medienbericht zufolge kurz nach ihrem Start in den USA wegen Bombendrohungen umgeleitet worden. Wie der Fernsehsender CNN berichtet, wurde eines der Flugzeuge nach seinem Start in Los Angeles nach Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah umgeleitet, das andere sei nach dem Start in Washington nach Halifax in Kanada geflogen. Beide Maschinen sind sicher gelandet.

+++ 04:37 Obama: Debatte über Flüchtlinge trägt hysterische Züge+++
US-Präsident Barack Obama erteilt dem Widerstand in seiner Heimat gegen die Aufnahme weiterer syrischer Flüchtlinge eine klare Absage . Einige Politiker reagierten hysterisch, sagt Obama am Rande eines Besuchs auf den Philippinen. Auch werde das Risiko, das von den Migranten ausgehe, übertrieben. "Das muss aufhören, denn die Welt sieht zu."

+++ 03:55 Bild: Irakischer Schläfer für geplante Anschläge verantwortlich +++
Angeblich soll ein irakischer Schläfer hinter den geplanten Anschlägen auf das Freundschaftsspiel stecken. Das berichtet zumindest die "Bild"-Zeitung und verweist auf Informationen des französischen Geheimdienstes. Zunächst habe es allerdings Hinweise gegeben, dass eine Gruppe um einen namentlich bekannten Nordafrikaner einen Anschlag planen könne. Es sei konkret von Sprengmitteln, Sprengstoffgürteln, automatischen Waffen und Sprengsätzen an den Zufahrtswegen die Rede gewesen.

+++ 03:01 Maas verteidigt Entscheidung zur Spielabsage +++
Bundesjustizminister Heiko Maas verteidigt die Entscheidung, das Länderspiel wegen Terroralarms abgesagt zu haben. Dies sei "eine bittere, aber richtige Entscheidung" gewesen, sagt der SPD-Politiker. "Gerade in einem solchen Moment muss unsere Botschaft trotz allem ganz klar sein: Wir werden nicht zurückweichen. Wir werden uns unsere Art zu leben nicht nehmen lassen."

+++ 02:10 Bombenalarm im IC: Polizei fahndet nach Verdächtigem +++
Die Polizei fahndet nach dem Mann, der das verdächtige Paket in dem IC in Hannover liegen ließ und damit eine Bombenwarnung auslöste. Eine Mitreisende habe den Mann darauf aufmerksam gemacht, dass er etwas vergessen habe, als dieser aufstand und ging. Der Reisende habe aber nicht darauf reagiert, sondern den Zug verlassen und sei geflüchtet. Mittlerweile ist klar, dass es sich bei der mutmaßlichen Bombe um eine Attrappe handelte.

(Foto: picture alliance / dpa)

+++ 01:33 Trump profitiert von Terrorangst +++
Nach den Anschlägen von Paris trauen die US-Wähler unter den republikanischen Präsidentschaftsbewerbern am ehesten dem Milliardär Donald Trump einen erfolgreichen Kampf gegen den Terror zu. In einer aktuellen Reuters/Ipsos-Umfrage geben dies 20 Prozent der Befragten an. Kein anderer seiner Rivalen im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Konservativen schneidet so gut ab. Trump hatte erklärt, die strengen Waffengesetze in Frankreich seien ein Grund für das Ausmaß der verheerenden Angriffe.

+++ 01:04 Herrmann bestätigt: Hinweis kam von ausländischem Geheimdienst +++
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bestätigt, dass der Hinweis auf ein mögliches Attentat beim Länderspiel von einem ausländischen Geheimdienst kam. "Ich habe am Mittag die Information erhalten, dass innerhalb der nächsten 48 Stunden ein Anschlag auf ein Sportereignis in Deutschland stattfinden sollte oder könnte", sagt der CSU-Politiker im Bayerischen Fernsehen.

++ 00:36 Polizei sprengt verdächtigen Gegenstand +++
Bombenentschärfer sprengen im Hannoveraner Hauptbahnhof aus Sicherheitsgründen einen verdächtigen Gegenstand. Ob es sich dabei um den Koffer aus dem gestoppten IC handelt, ist bislang nicht klar - alle Sperrungen im und um den Bahnhof wurden aber zwischenzeitlich aufgehoben.

+++ 00:05 Bislang kein Sprengstoff in Hannover gefunden +++
Die Polizei in Hannover gibt vorsichtige Entwarnung: "Seit der Absage des Spieles hat es einige Überprüfungen von verdächtigen Gegenständen gegeben, die sich alle nicht bestätigt, es wurde kein Sprengstoff gefunden", heißt es in einem Statement.

Was am Dienstag geschah, lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, rts/dpa/ddi/dsi/jve/bdk/AFP/DJ/sid

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