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RTL/ntv-Trendbarometer AfD überholt SPD

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Erstmals steht die AfD im wöchentlichen Trendbarometer auf dem zweiten Platz, einen Punkt vor den Sozialdemokraten. CDU-Chef Friedrich Merz verliert in der Kanzlerfrage leicht an Rückhalt.

Die AfD legt in dieser Woche zwei Prozentpunkte zu und steht damit im Trendbarometer vor der SPD. In der vom Umfrageinstitut Forsa durchgeführten Umfrage steht die rechtspopulistische Partei damit erstmals auf Platz zwei. Union und Sonstige geben jeweils einen Punkt ab, die anderen Parteien bleiben unverändert.

Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 29 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 19 Prozent (10,3 Prozent), SPD 18 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 14 Prozent (14,8 Prozent), FDP 7 Prozent (11,5 Prozent), Linke 4 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 9 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent).

Der Anteil der Nichtwählerinnen und Nichtwähler sowie der Unentschlossenen liegt mit 24 Prozent etwas über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Bei der Kanzlerpräferenz verliert CDU-Chef Friedrich Merz gegenüber der Vorwoche etwas an Rückhalt. In einer Kandidatenkonstellation, bei der nach Merz, Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck gefragt wird, würden sich weiterhin 25 Prozent für den Amtsinhaber entscheiden. Merz würden 21 Prozent der Deutschen wählen, wenn der Bundeskanzler direkt gewählt würde statt vom Deutschen Bundestag - ein Minus von zwei Prozentpunkten. Habeck würden 15 Prozent wählen, ein Punkt mehr als in der Vorwoche.

Würde statt Habeck Bundesaußenministerin Annalena Baerbock für die Grünen antreten, verlöre Merz ebenfalls zwei Prozentpunkte. Damit kommt er in dieser Konstellation aktuell auf 23 Prozent. Für Scholz würden sich wie in der Vorwoche 26 Prozent und für Baerbock ebenfalls unverändert 19 Prozent entscheiden.

Im Politiker-Ranking haben sowohl Scholz, Merz und Baerbock, vor allem aber Habeck an Vertrauen eingebüßt, mehr hier.

Auf die Frage, welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, nennen 12 Prozent die Union, ein Punkt weniger als in der Vorwoche. 11 Prozent trauen der SPD politische Kompetenz zu, im Vergleich zur Vorwoche ein Punkt mehr. Die Grünen nennen auf diese Frage 10 Prozent der Deutschen, die FDP 3 Prozent. Erstmals weist Forsa bei dieser Frage die AfD gesondert aus, ihr wird von 7 Prozent politische Kompetenz zugetraut. 55 Prozent trauen keiner Partei zu, mit den Problemen fertig zu werden, 2 Prozent nennen eine sonstige Partei - ein Minus von sechs Punkten, da bisher die AfD in diese Gruppe fiel.

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Die Daten zur politischen Stimmung wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 6. bis 12. Juni 2023 erhoben. Datenbasis: 2504 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, hvo/mmo/cwo

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