Liveticker zum Terror in Europa +++ Das geschah am Montag, 23.11.2015 +++
24.11.2015, 02:05 Uhr+++ 23:10 Foto vom Fundort des Gürtels +++
Ob dieses Foto den Müllhaufen zeigt, in dem der Gürtel gefunden wurde, ist unklar - in jedem Fall wurde es direkt an der Fundstelle aufgenommen.
+++22:37 Sprengstoffgürtel in Paris gefunden +++
Das verdächtige Fundstück im Pariser Vorort Montrouge ist tatsächlich, wie von der Polizei bereits vermutet, ein weggeworfener Sprengstoffgürtel. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft. Weitere Details folgen.
+++ 21:28 Bahnhofskontrollen in Brüssel und Antwerpen verschärft +++
Nach der Entscheidung der belgischen Regierung, die höchste Terrorwarnstufe 4 um eine Woche zu verlängern, gelten auch für Bahnreisende erhöhte Sicherheitsmaßnahmen. An den Bahnhöfen in Brüssel und Antwerpen gebe es verschärfte Kontrollen, teilte die belgische Bahngesellschaft SNCB mit. Fahrgäste, die mit Thalys-, TGV- oder ICE-Schnellzügen fahren, sollen wegen Pass- und Gepäckkontrollen eine halbe Stunden eher da sein.
Im August hatte ein marokkanischer Islamist in einem Thalys-Schnellzug um sich schießen wollen. Der Mann konnte aber von Mitreisenden überwältigt werden. Der Angreifer kam wie ein Teil der Paris-Attentäter aus dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek.
+++ 20.40 Frankreich will Terroristen Geldhahn abdrehen +++
Nach den Anschlägen in Paris will Frankreich den Geldfluss der Terroristen eindämmen. Finanzminister Michel Sapin kündigte weitere Maßnahmen an und ermahnte die EU-Partner, beschlossene Anti-Geldwäsche-Regeln rascher umzusetzen. Frankreich habe viele Sympathie-Erklärungen aus dem Ausland erhalten, "nun müssen Taten folgen", sagte Sapin. Insbesondere solle die internationale Geldwäsche-Task-Force bei der OECD (FATF) die kooperationsunwilligen Staaten benennen. Bislang weist diese "Schwarze Liste" als Verweigerer nur Nordkorea und den Iran auf.
Außerdem solle Frankreichs Behörde zur Bekämpfung der Geldwäsche (Tracfin) mit mehr Befugnissen ausgestattet werden. Dazu sollen die Tracfin-Beamten leichteren Zugang zum "fichier S" (S steht für Staatsschutz) erhalten, in dem mehr als 10.000 Personen vermerkt sind. Davon sind nach früheren Angaben mehr als die Hälfte radikale Islamisten oder andere, die wegen einer möglichen Verbindung zu einer Terrorbewegung erfasst sind.
+++ 19:58 Möglicher Sprengstoffgürtel nahe Paris entdeckt +++
In einem Vorort von Paris ist ein Gegenstand entdeckt worden, der einem Sprengstoffgürtel ähnelt. Wie ein Sprecher der Polizei am Abend der Nachrichtenagentur dpa bestätigte, lag das verdächtige Fundstück in einem Mülleimer in der bislang nicht im Mittelpunkt der Terrorermittlungen stehenden Gemeinde Montrouge. Die Polizei sperrte das Gebiet weiträumig ab. "Die Ermittlungen sind im Gange", sagte der Sprecher. Nach Informationen des französischen Radiosenders France Info soll der Gegenstand den Sprengstoffgürteln ähneln, mit denen sich am 13. November in Paris sechs Attentäter in die Luft gesprengt hatten.
+++ 19:18 Belgien klagt Terrorverdächtigen an +++
Ein belgischer Antiterror-Richter hat Anklage gegen einen am Vortag festgenommenen Verdächtigen wegen der Anschläge von Paris erhoben. Dies teilte das Büro des Generalstaatsanwalts am Abend in Brüssel mit. Die gemeinsam mit dem Mann festgenommenen anderen 15 Verdächtigen seien wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
+++ 19:15 Belgien verlängert Terrorwarnstufe +++
Belgien hat die höchste Terrorwarnstufe für die Hauptstadt Brüssel erneut verlängert. Das teilte Premierminister Charles Michel am Abend nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates mit.
+++ 18:54 Französische Kampfjets zerstören Ziele im Irak +++
Kampfjets der französischen Armee haben IS-Stellungen im Irak angegriffen und dabei zwei Ziele zerstört. Die Flugzeuge starteten vom französischen Flugzeugträger "Charles de Gaulle", der inzwischen das östliche Mittelmeer erreicht hat. Die Entsendung des 260 Meter langen, mit Atomkraft angetriebenen Flugzeugträgers war bereits vor den Pariser Anschlägen beschlossen worden.
An Bord der "Charles de Gaulle" sind nach Marine-Angaben unter anderem 18 Rafale-Jagdbomber sowie acht Jagdbomber vom Typ Super Étendard. Mit ihnen verdreifacht sich die Zahl der französischen Kampfflugzeuge in der Region. Bislang waren lediglich je sechs Jets in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Jordanien stationiert.
+++ 18:29 Italien weist vier marokkanische Islamisten aus +++
Die italienische Regierung hat vier terrorverdächtige Marokkaner ausgewiesen. Die Männer, die in der Nähe von Bologna lebten, seien schon seit einiger Zeit beobachtet worden, sagte Innenminister Angelino Alfan. Sie hätten dschihadistische Propaganda im Internet verbreitet und "eine extremistische Vision des Islams" zur Schau gestellt.
Italien fürchtet nach den Pariser Anschlägen verstärkt Attacken auch im eigenen Land. Am 8. Dezember beginnt in Rom ein außerordentliches Heiliges Jahr, in dessen Verlauf bis zum 20. November nächsten Jahres Millionen von Pilgern in der Ewigen Stadt erwartet werden. Heute trat ein Sicherheitsplan in Kraft, überall in der Stadt wird verschärft kontrolliert. Während des Heiligen Jahres gilt über ganz Rom ein Flugverbot.
+++ 18:21 Bericht: Drei Paris-Attentäter als Flüchtlinge eingereist +++
Drei der Paris-Attentäter sollen Ermittlungsergebnissen zufolge als Flüchtlinge getarnt aus Syrien eingereist sein. Das berichtet "Spiegel Online" unter Berufung auf die Ermittler. Neben den zwei Männern, die sich am Stade de France in die Luft sprengten, soll auch ein dritter mutmaßlicher Attentäter am 3. Oktober auf der griechischen Insel Leros als Flüchtling registriert worden sein.
Die Ermittler stützen sich auf Fingerabdrücke sowie einen syrischen Pass, der neben einem der getöteten Angreifer gefunden wurde. Dem Bericht zufolge sind nur die Identitäten bekannt, unter denen sich die Männer in Europa als Syrien-Flüchtlinge registrieren ließen. Wer die Männer tatsächlich sind, ist demnach unklar.
+++ 17:20 Spanier warb im Gefängnis Dschihadisten für den IS an +++
Die spanische Polizei überführt in einem Gefängnis einen mutmaßlichen Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Wie das Innenministerium in Madrid mitteilt, verbüßt der 42-Jährige derzeit eine Haftstrafe wegen Gewalt gegen Frauen. Er habe in der Haftanstalt in Segovia versucht, unter Mitgefangenen Dschihadisten für den IS anzuwerben. Dabei habe er sich Häftlinge ausgesucht, die kurz vor der Entlassung gestanden hätten. Außerdem habe er mit Bombenanschlägen in Madrid und Barcelona gedroht.
+++ 17:14 Manuel Dias ist das einzige Opfer vom Stade de France +++
Manuel Dias aus Portugal ist das einzige Opfer der Anschläge vor dem Stade de France in Paris. Der 63-jährige Busfahrer war eigentlich pensioniert, ließ sich am Abend der Anschläge aber noch einmal für eine Fahrt zum Fußballstadion engagieren. Als er seine Gäste abgesetzt hatte und zurück zum Wagen gehen wollte, sprengte sich einer der Attentäter in die Luft. "Ich will nicht daran glauben, dass er einfach Pech hatte", sagt sein Sohn Michael dem "Guardian". "Ich möchte lieber glauben, dass seine Zeit gekommen war, dass es Schicksal war."
+++ 16:46 Mehr Kameras, mehr Personal: Paris rüstet auf +++
Mit mehr Überwachungskameras und Personal will Paris nach den Anschlägen vom 13. November für mehr Sicherheit sorgen. "Wir werden die Sicherheit der öffentlichen Einrichtungen verstärken", verspricht Bürgermeisterin Anne Hidalgo. So sollen 165 neue Kameras installiert und 30 Sicherheitsmänner eingestellt werden. Außerdem sollen Videogegensprechanlagen an 80 weiteren Orten angebracht werden, an denen sich Kinder aufhalten. In Sporthallen und Freizeiteinrichtungen sind Sicherheitsschleusen geplant.
+++ 16:35 Bruder von Anschlagsopfer lädt "Rolling Stones" zu Beerdigung ein +++
Frankreich trägt die Opfer des Terrors vom 13. November zu Grabe. Mit großen Trauerzügen, individuell geschmückten Särgen und einer Einladung für die "Rolling Stones" gedenken die Angehörigen den Opfern der Anschläge von Paris. 105 der 130 Toten sind Franzosen. Sie kommen aus 29 Städten, sind zwischen 23 und 41 Jahre alt. Matthieu Maudit, der Bruder eines getöteten Rock'n'Roll-Fans, hatte sogar die "Rolling Stones" zur Beerdigung eingeladen. Die Band lehnte ab, sprach der Familie aber ihr "aufrichtiges Beileid" aus.
+++ 16:04 Anti-westliche Hetze im Netz nimmt trotz Pariser Terror zu +++
Unter dem Hashtag #stophatred ruft n-tv Moderator Constantin Schreiber gegen Hetze im Netz auf. Soziale Medien in der arabischen Welt seien nach den Anschlägen von Paris voll von Hass und Pöbeleien. "Und keiner kritisiert dies bisher. Das muss sich ändern", so Schreiber. Ab sofort wolle er jeden Tag einen exemplarischen Tweet aus dem Arabischen übersetzen und via Twitter teilen.
"Auch die rechten, beleidigenden Zuschriften von deutschen Lesern und Zuschauern werde ich regelmäßig posten", verspricht Schreiber. Ziel sei es, auf beiden Seiten ein stärkeres Bewusstsein dafür zu schaffen, was Hetze im Netz an Negativem bewirkt.
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+++ 15:32 Radiosender feuert Kolumnisten nach Kritik an Pariser Polizei +++
Der französische Radiosender RMC entlässt den Journalisten Thomas Guénolé, der in seiner Kolumne die Pariser Kriminalpolizei kritisiert hatte. Am Abend des Attentats auf das "Bataclan", behauptete Guénolé, seien nur drei Beamte anstatt der vorgeschriebenen zwölf vor Ort im Dienst gewesen. Das Innenministerium hatte die Kolumne daraufhin scharf kritisiert und entgegnet, die anderen Beamten hätten auf Abruf bereit gestanden. "Im Dienst sein und bereit stehen, das ist nicht dasselbe", meint Guénolé.
+++ 15:07 Umfrage: Front National nach Pariser Attentaten im Aufwind +++
Die Pariser Attentate bescheren dem rechtsextremen Front National (FR) offenbar einen Sprung nach vorn in der Wählergunst. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos könnte Marion Maréchal Le Pen, der Enkelin des FR-Parteigründers Jean-Marie Le Pen, bei den Regionalwahlen im Dezember ein Sieg bevorstehen. Sie kandidiert in der südfranzösischen Provence-Alpes-Cote-d'Azur. Demnach würden 40 Prozent der Befragten für Le Pen stimmen.
+++ 14:39 Malisches Staatsfernsehen zeigt Fotos der Hotel-Attentäter +++
Nach dem Anschlag islamistischer Terroristen auf ein Luxushotel in Mali veröffentlicht die Regierung im Staatsfernsehen die Fotos der beiden Attentäter, die während der Geiselnahme ums Leben gekommen sind. Man hoffe, die Bürger könnten Hinweise zur Identität der Terroristen liefern, sagt ein Regierungssprecher.
Unklar ist nach wie vor, wer genau für den Anschlag verantwortlich ist. Berichten zufolge bekannten sich zwei mit dem Terrornetz Al-Kaida verbundene Islamistengruppen zu dem Anschlag. Frankreichs Regierung vermutet hinter dem Terrorangriff den einäugigen Al-Kaida-Veteranen Mokhtar Belmokhtar, der bereits vor Monaten von der libyschen Regierung für tot erklärt worden war.
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+++ 14:17 Kampfjets starten von Flugzeugträger "Charles de Gaulle" in Richtung Syrien +++
Zehn Tage nach den Anschlägen von Paris fliegen die ersten französischen Kampfjets vom Flugzeugträger "Charles de Gaulle" aus Einsätze gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Nach AFP-Informationen starteten Rafale-Kampfflugzeuge von dem im östlichen Mittelmeer liegenden Flugzeugträger. Unklar ist noch, ob es sich um Aufklärungsflüge handelt oder ob erneut Luftangriffe gegen IS-Stellungen in Syrien oder im Irak geflogen werden sollen.
+++ 13:52 Irak stellt Flugverkehr im Norden des Landes ein +++
Wegen der russischen Angriffe in Syrien stellt der Irak den Flugverkehr im Norden des Landes vorübergehend ein. Flüge in die kurdischen Autonomiegebiete würden für 48 Stunden ausgesetzt, erklärte die Behörde für zivile Luftfahrt. Diese Entscheidung diene dem Schutz der Passagiere. Moskau bombardiert seit September Ziele in Syrien und setzt Langstreckenbomber und Marschflugkörper ein. Die Marschflugkörper werden teilweise vom Kaspischen Meer aus abgeschossen und überqueren den Iran und den Nordirak.
+++ 13:37 Staatsanwalt: Abdeslam ist nicht nach Deutschland unterwegs +++
Die Staatsanwaltschaft dementiert, dass der flüchtige mutmaßliche Paris-Attentäter Salah Abdeslam in einem BMW auf dem Weg nach Deutschland ist. "Gestern Abend fuhr ein BMW während einer routinemäßigen Verkehrskontrolle in Lüttich plötzlich davon", hieß es. Das Fahrzeug sei inzwischen identifiziert worden. Es habe sich gezeigt, "dass es in keinem Zusammenhang zu den aktuellen Anti-Terror-Operationen in Belgien steht."
+++ 13:30 Belgische Polizei nimmt fünf weitere Verdächtige fest +++
Bei einer neuen Anti-Terror-Razzia in Brüssel und Lüttich nehmen die belgischen Einsatzkräfte fünf weitere Verdächtige fest. Das teilt die Staatsanwaltschaft mit. Damit erhöht sich die Zahl der Inhaftierten seit Sonntag auf 21.
+++ 12:56 Mansour: Deutschland unterschätzt Radikalisierung unter Jugendlichen +++
Der Grad der islamistischen Radikalisierung unter Jugendlichen in Deutschland wird nach Ansicht des Autors und Psychologen Ahmad Mansour unterschätzt. Er glaube, "dass es unfassbar viele Jugendliche gibt, die Verschwörungstheorien anhängen, antisemitische Gedanken hegen und nicht demokratisch denken", so Mansour. Für diese Jugendlichen sei die islamische Religion "das einzige identitätsstiftende Merkmal".
Es sei gut, dass inzwischen zumindest bei einigen deutschen Islamverbänden ein Bewusstsein dafür gewachsen sei, dass es ein Problem gebe mit Salafisten. In einigen Moscheen, in denen Salafisten früher aktiv gewesen seien, dürften sie heute nicht mehr predigen.
+++ 12:49 Brüsseler Polizei bedankt sich bei Bürgern mit Katzenfutter-Tweet +++
Belgiens Polizei bedankt sich via Twitter bei "den Katzen, die uns gestern Abend geholfen haben" und veröffentlicht auf Twitter das Bild eines gefüllten Fressnapfs mit der Aufforderung: "Bedienen Sie sich!". Um möglichen Terroristen keine Informationen zu dem großangelegten Einsatz zu geben, waren die Internetnutzer aufgefordert worden, keine Details in den sozialen Netzwerken zu veröffentlichen. Das belgische Krisenzentrum würdigte im Anschluss die Kooperation der Journalisten und Bürger im Netz.
+++ 12:29 Terrorexperte: Molenbeeks Verwaltung war "blind" gegenüber Radikalen +++
Der französische Geheimdienstexperte Claude Moniquet attackiert die Lokalverwaltung von Molenbeek im Interview mit dem Sender "France 24" scharf. Man sei jahrelang "blind" gewesen gegenüber dem Radikalismus und der Kriminalität in dem Brüsseler Stadtteil und habe lediglich die eigene Wiederwahl sicherstellen wollen. "Sie wollten die Probleme nicht sehen", so Moniquet, "und sie wollten sie auch nicht lösen." Nach den Anschlägen von Paris müsse sich auch die Mentalität der Brüsseler Lokalpolitiker ändern.
+++ 11:54 Soldaten beschriften Fliegerbomben mit Rache-Botschaften +++
Soldaten der russischen Luftwaffe beschriften die Bomben, die Kampfjets später über Stellungen des Islamischen Staates (IS) in Syrien abwerfen, mit Botschaften der Rache. "Für die Unseren", steht etwa auf einer der Bomben. Erst in der vergangenen Woche hatte der russische Geheimdienst den Absturz einer Passagiermaschine über dem Sinai als Terroranschlag eingestuft. Der IS hatte sich dazu bekannt. Unter den 224 Opfern waren viele Russen.
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+++ 11:36 Russland und Iran beraten über Kampf gegen IS +++
Russlands Präsident Wladimir Putin trifft sich zu Gesprächen mit seinem iranischen Amtskollegen Hassan Ruhani in Teheran. Es wird erwartet, dass sie über den Syrien-Konflikt und den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sprechen. Wie Russland unterstützt auch der Iran den syrischen Machthaber Baschar al-Assad und will ihn an einer politischen Lösung des Konflikts teilhaben lassen.
Für Ruhani hat der Kampf gegen den IS höchste Priorität - besonders nach den Anschlägen in Paris. Diskussionen um die Person Assad würden aus Sicht Teherans den IS nur weiter stärken, zu noch mehr Flüchtlingen in Europa und mehr Anschlägen wie in Paris führen.
+++ 11:26 Siemens-Chef warnt vor wirtschaftlichen Folgen des Terrors +++
Siemens-Chef Joe Kaeser warnt in der "Financial Times" vor den wirtschaftlichen Folgen der Terror-Attacken von Paris. Demnach könnten die Anschläge die Bereitschaft von Unternehmen, weiter zu investieren, mindern. "Bei Investitionen geht es auch um den Glauben, um die Zukunft", so Kaeser. "Und wenn solche Dinge passieren, dann warten die Leute lieber." Siemens beschäftigt weltweit rund 343.000 Menschen in 200 Ländern.
+++ 11:07 Schwesig: Eltern sollten mit Kindern über Pariser Attentate sprechen +++
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig spricht sich angesichts der wachsenden Sorge vor Terror-Anschlägen in Deutschland dafür aus, die Attentate in Paris mit Kindern im Schul- und Kindergartenalter aufzuarbeiten. "Wir sollten auch in unseren Schulen und Kitas mit den Kindern und den Eltern über die Ereignisse sprechen, um ihnen die Ängste und Sorgen zu nehmen", sagt Schwesig der "Bild"-Zeitung. Die Vorbildrolle der Eltern sei wichtig, damit der Terror nicht den Alltag der Kinder bestimme.
+++ 11:01 Cameron erlaubt Frankreich Nutzung von Militärbasis auf Zypern +++
David Cameron erklärt nach seinem Treffen mit Frankreichs Präsident François Hollande in Paris, beide Staaten würden gemeinsam den "teuflischen Totenkult" des Islamischen Staates (IS) bekämpfen. Er bot den Franzosen an, künftig auch den britischen Militärflughafen Akrotiri auf Zypern für Luftschläge gegen den IS zu nutzen. Hollande kündigte an, die Angriffe in Syrien noch verstärken zu wollen, um der "Terroristenarmee den größtmöglichen Schaden zuzufügen".
+++ 10:12 US-Flugzeug wegen "verdächtiger" Passagiere umgeleitet +++
Eine Passagiermaschine der US-Airline Southwest wird aufgrund des "verdächtigen Verhaltens" einiger Passagiere umgeleitet. Die Crew habe sich nach Angaben der Airline auf dem Flug von Kansas City nach Los Angeles zu diesem Schritt entschieden, weil sich mehrere Fluggäste beim Start nicht an die Anweisungen gehalten hätten, berichtet ABC News. Ermittler des FBI verhörten nach der Landung drei Passagiere. Das Flugzeug wurde durchsucht. Gefunden wurde nichts.
+++ 09:44 Cameron plant zwei Eingreif-Brigaden gegen IS +++
Er hatte es bereits angekündigt - jetzt werden erste Details des Anti-Terror-Plans von Großbritanniens Premierminister David Cameron bekannt. Cameron will offenbar zwei Schnelle-Eingreif-Brigaden zum verstärkten Kampf gegen den Terrorismus bilden. Die Truppen sollen jeweils 5000 Mann umfassen, weltweit einsatzbereit sein und bis 2025 ins Leben gerufen werden, berichtet der Sender BBC.
+++ 09:30 Cameron und Hollande gedenken Terror-Opfern vorm "Bataclan" +++
Der britische Premier David Cameron und François Hollande besuchen den Ort des Terrors: Am Morgen gedenken die beiden Staatschefs den Opfern der Anschläge von Paris vor dem Konzertsaal "Bataclan", in dem allein 89 Menschen ums Leben kamen.
Das Treffen mit Cameron ist für Hollande der Auftakt zu einer Woche intensiver diplomatischer Bemühungen. Der Staatschef will nach den verheerenden Anschlägen mit 130 Toten eine breite internationale Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) schmieden.
+++ 09:20 Mali trauert um Opfer des Anschlags in Bamako +++
Mali gedenkt der Opfer des Anschlags in Bamako: Seit dem Morgen gilt eine dreitägige Staatstrauer für die 21 Menschen, die am Freitag bei der blutigen Geiselnahme in einem Hotel in der Hauptstadt Bamako getötet wurden. Auch die Regierungen der Nachbarländer Senegal, Mauretanien und Guinea ordnen eine dreitägige Trauer für die Opfer des Angriffs an.
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+++ 09:09 Brüsseler reagieren auf Razzien mit Katzenbildern +++
Die Brüsseler reagieren auf die anhaltende Terrorgefahr mit Humor. Um die Terroristen während der Razzien in der Nacht zu verwirren, verschickten zahlreiche Menschen via Twitter Katzenbilder unter dem Hashtag #BrusselsLockdown. Die Polizei hatte zuvor darum gebeten, über den Kurznachrichtendienst keine Informationen zu den Aufenthaltsorten der Beamten zu veröffentlichen.
+++ 08:52 Innenminister: "Die Operation ist noch nicht beendet"+++
Auch nach der Festnahme von 16 Verdächtigen geht in Brüssel die Jagd nach mutmaßlichen Terroristen weiter. "Die Operation ist noch nicht beendet, sie muss weitergehen", sagt der belgische Innenminister Jan Jambon dem Sender VRT. Die Terrorgefahr sei immer noch hoch, dennoch sei es wichtig, nicht in Panik zu verfallen. "Das ökonomische und soziale Leben muss weitergehen."
+++ 08:40 Bericht: Abdeslam angeblich in Lüttich entdeckt +++
Die Zeitung "La Libre Belgique" berichtet, dass Sicherheitskräfte einen Verdächtigen in der Region der ostbelgischen Stadt Lüttich gesehen haben wollen. Es sei möglich, dass es sich bei dem Mann um den gesuchten Salah Abdeslam handelt, hieß es. Angeblich ist er mit einem BMW Richtung Aachen unterwegs gewesen. Bei den Razzien im Stadtgebiet von Brüssel konnte der mutmaßliche Paris-Attentäter nicht gefasst werden.
+++ 07:25 US-Spezialkräfte bald in Syrien +++
Dutzende US-Spezialkräfte sollen schon "sehr bald" in Syrien ankommen, um im Kampf gegen den IS zu helfen. Die Elitesoldaten sollen lokale Gegner des IS organisatorisch unterstützen, sagte Obamas Sonderbeauftragter für den Anti-IS-Kampf Brett McGurk
"Sie werden sehr bald reingehen", sagte McGurk dem Fernsehsender CBS.
Ob und wie viele westliche Bodentruppen in Syrien gegen den IS eingesetzt werde sollen, ist derzeit sowohl in den USA als auch bei deren Verbündeten in Europa umstritten.
+++ 06:27 Jordaniens König berät mit Putin über Kampf gegen IS +++
Jordaniens König Abdullah wird nach Informationen aus Regierungskreisen morgen in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladi mir Putin über den Kampf gegen den IS in Syrien beraten. Das wurde in Amman bekannt. König Abdullah ist ein Verbündeter der USA. Jordanien hatte im Oktober eine Übereinkunft mit Russland getroffen, dass russische Kampfflugzeuge in Syrien nicht die Rebellen der sogenannten Südfront bombardieren. Jordanien unterstützt diese Rebellen im Süden Syriens, damit diese eine Pufferzone an der Grenze zu Jordanien bilden und so ein Eindringen von islamischen Extremisten in das Gebiet verhindern.
+++ 05:28 Steinmeier: Welt wird gegen Terrorismus zusammenrücken +++
Der Kampf gegen den islamistischen Terrorismus wird die Welt nach Ansicht von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zusammenrücken lassen. "Der islamistische Terrorismus - und allen voran ISIS - ist eine Bedrohung für die Staatengemeinschaft als Ganzes", sagt der SPD-Politiker. "Über alle Religionen und weltanschaulichen Grenzen hinweg hat die internationale Gemeinschaft jetzt verstanden, um was es geht."
+++ 04:20 Anti-Terror-Einsatz in Brüssel: Bilder der Nacht +++
In ganz Brüssel wurden insgesamt 19 Häuser durchsucht. Auf den Straßen ringsum gab es stundenlang, wie hier im Bild zu sehen, kein Durchkommen.
Teilweise behalf sich die Polizei auch mit eher abseitigen Methoden - hier blockiert ein Linienbus die Straße.
+++ 02:16 Zentralrat der Juden für Obergrenze bei Aufnahme von Flüchtlingen +++
In der Debatte um eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen spricht sich der Zentralrat der Juden in Deutschland klar für eine Limitierung aus. "Über kurz oder lang werden wir um Obergrenzen nicht herumkommen", zitiert die "Welt" Zentralratspräsident Josef Schuster. Grund dafür seien die zu erwartenden Schwierigkeiten bei der Integration: "Viele der Flüchtlinge fliehen vor dem Terror des Islamischen Staates und wollen in Frieden und Freiheit leben, gleichzeitig aber entstammen sie Kulturen, in denen der Hass auf Juden und die Intoleranz ein fester Bestandteil ist."
+++ 01:26 Insgesamt 22 Hausdurchsuchungen in Brüssel und Charleroi +++
Nach und nach gibt die Staatsanwaltschaft mehr Details zu den Razzien bekannt: So wurden im Großraum Brüssel insgesamt 19 Häuser durchsucht, Waffen oder Explosivstoffe wurden dabei allerdings nicht gefunden. Auch in Charleroi südlich der Millionenmetropole gab es drei Hausdurchsuchungen.
+++ 01:05 Abdeslam weiter auf freiem Fuß +++
Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Salah Abdeslam ist laut Staatsanwaltschaft nicht unter den bei den Razzien Festgenommenen. Abdeslam steht im Verdacht, an den Anschlägen von Paris beteiligt gewesen zu sein. Er wurde in Brüssel geboren. Nach der Anschlagsserie gelang ihm die Flucht zurück nach Belgien.
+++ 00:48 Anti-Terror-Einsatz in Brüssel: 16 Festnahmen +++
Die Polizei nimmt bei ihrem großangelegten Anti-Terror-Einsatz in Brüssel 16 Personen vorläufig fest. Das berichtet die Staatsanwaltschaft.
+++ 00:00 Brüsseler Anti-Terror-Einsatz beendet +++
Nach Abschluss des Anti-Terror-Einsatzes will sich die Brüsseler Staatsanwaltschaft um 00:30 Uhr äußern. Nach Medieninformationen gab es bei Durchsuchungen in einigen Brüsseler Gemeinden mehrere Festnahmen. Das wurde bisher offiziell nicht bestätigt. Polizeiaktionen habe es auch außerhalb Brüssels gegeben, unter anderem in der Region von Charleroi, berichtet der Sender RTBF.
Was am Sonntag geschah, lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, rts/dpa/AFP/DJ/sid/mli/ddi/dsi/jve/bdk/fma