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Bundestag, ...
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... Schloss Bellevue, ...
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... Bundestag, ...
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... Schloss Bellevue - die Amtseinführung einer neuen Bundesregierung ist stets ein Pendelmarathon. Das große Hin und Her wirkt mitunter albern, doch so will es das Grundgesetz.
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Der Tag beginnt mit der Wahl der Kanzlerin im Reichstag. Mit ihrem bunten Kleid war sicherlich die frühere Familienministerin Kristina Schröder bei der Stimmabgabe der Bundestagsabgeordneten am auffälligsten.
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462 Abgeordnete, Schröder dürfte dazugehört haben, entscheiden sich für die amtierende Kanzlerin Angela Merkel. Mindestens 23 und höchstens 32 Abgeordnete aus der eigenen Koalition stimmen gegen sie. Das reicht am Ende für eine satte Mehrheit.
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Ein Grund, sich zu freuen also, auch für Merkels Mutter Herlind Kasner, die der Abstimmung zusammen mit Regierungssprecher Steffen Seibert von der Besuchertribüne aus zuschaut.
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Als Nächstes geht es zu Joachim Gauck ins knapp drei Kilometer entfernte Schloss Bellevue.
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Der Bundespräsident überreicht Merkel ihre Ernennungsurkunde. Erst danach, ...
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... nach Kilometer sechs, eine Stunde später und wieder zurück im Bundestag, kann die Kanzlerin nun auch ihren Amtseid ablegen. Doch es geht weiter, ohne Pause, ...
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... schließlich sitzt Merkel am Mittag noch allein auf der Regierungsbank. Jetzt, mit dem Mandat der Abgeordneten, kann die Bundeskanzlerin dem Bundespräsidenten ihre Kabinettsliste vorlegen.
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Wieder drei Kilometer fahren also. Wieder zurück ins Schloss Bellevue. Gauck ernennt dort nun einen Minister nach dem anderen.
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Sigmar Gabriel, künftig Vizekanzler und zuständig für das Ressort Wirtschaft und Energie, ist als Erstes dran.
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Wenig später ist Familienministerin Manuela Schwesig an der Reihe.
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Nächster Tagesordnungspunkt: die Vereidigung der Minister vom Präsidenten des Bundestages. Trotz des straffen Zeitplans schafft es Schwesig noch auf dem Weg zurück in den Bundestag, einen Tweet abzusetzen: "Das war nett beim Bundespräsidenten", schreibt die Noch-nicht-ganz-Ministerin.
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Wieder im Reichstagsgebäude, wir sind mittlerweile bei Kilometer 12, können es einige Minister trotz des hektischen Tagesablaufs kaum abwarten, ihren Amtseid zu schwören. Der CSU-Mann Alexander Dobrindt macht sich auf den Weg zum Bundestagspräsidenten, obwohl eigentlich erst der Justizminister an der Reihe ist. Seine neuen Kollegen bremsen den voreiligen Bayern rechtzeitig.
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Alles läuft dem Protokoll folgend ab. Zuerst also der Sozialdemokrat Heiko Maas.
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Als dann auch Dobrindt vortreten darf, entfährt ihm ein "Jetzt aber". Sekunden später darf er sich endlich Verkehrs- und Internetminister nennen.
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Peter Altmaier, Kanzleramtschef, ...
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... Hans-Peter Friedrich, Landwirtschaft, ...
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... Andrea Nahles, Arbeit, - alle neuen Minister legen ihren Eid nicht einfach nur so ab. Sie fügen auch die religiöse Beteuerung "... so wahr mir Gott helfe" hinzu. Ein frommes Kabinett.
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Bei aller Fahrerei, Ernennerei und Schwörerei - die Stimmung im Bundestag ist gut. Ursula von der Leyen freut sich darüber, dass ihre sieben Kinder auf der Besuchertribüne sitzen. Und sie hat noch mehr Grund, ausgelassen zu sein.
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Bundestagspräsident Lammert gibt ihr "besonders gute Wünsche" mit auf den Weg.
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Vermutlich, weil sie nun die erste Verteidigungsministerin der Bundesrepublik ist.
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Um 13.45 Uhr ist es dann endlich soweit. Das neue Kabinett ist komplett. Lammert kann die Bundestagssitzung schließen. Der Pendelmarathon ist damit aber noch nicht vorbei.
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Kaum Minister, können es einige nicht abwarten, ihre Vorgänger zu verabschieden. Dirk Niebel von der FDP muss sein Entwicklungsministerium schon am Tag der Amtseinführung an Gerd Müller abtreten.
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Genauso Philipp Rösler sein Wirtschaftsministerium an Nachfolger Sigmar Gabriel.
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Auch Guido Westerwelle bekommt im Auswärtigen Amt keinen Aufschub.
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Erst am Abend naht das Ende des Programms. Letzter Punkt: die erste Sitzung des neuen Kabinetts im Kanzleramt.
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Nach Wochen der Sondierungsgespräche und Koalitionsverhandlungen dürfte danach manch einem neuen Regierungsmitglied selbst der Heimweg wie eine Bürde vorkommen. Für ein Kameralächeln reicht die Energie bei den meisten aber noch.
Bundesregierung übernimmt Amtsgeschäfte Der Berliner Pendel-Marathon
Ein Logistiker hätte den Tag der Amtseinführung der neuen Bundesregierung sicher anders organisiert. Doch das Grundgesetz schreibt nun einmal ein gewisses Protokoll vor. Trotz sichtlicher Erschöpfung nach den langen Koalitionsverhandlungen halten die Abgeordneten gut gelaunt durch.
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