Politik

Emirate setzen Luftangriffe fort IS-Geisel ist tot, Umstände bleiben unklar

Die vom IS entführte US-Geisel Kayla Jean Mueller ist tot.

Die vom IS entführte US-Geisel Kayla Jean Mueller ist tot.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die 26 Jahre alte Amerikanerin, die in Syrien von Dschihadisten des Islamischen Staates (IS) entführt wurde, ist tot. Das hat US-Präsident Obama bestätigt. Die junge Frau war als Helferin nach Syrien gereist und dort Mitte 2013 entführt worden.

Das Weiße Haus hat Angaben der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bestätigt, wonach die US-Geisel Kayla Jean Mueller ums Leben gekommen ist. Präsident Barack Obama drückte ihrer Familie sein Beileid aus, nannte aber keine Details über die Todesumstände der 26 Jahre alten Entwicklungshelferin. "Egal wie lang es dauert, die Vereinigten Staaten werden die Terroristen finden und zur Rechenschaft ziehen, die für Kaylas Entführung und Tod verantwortlich sind", teilte Obama mit. Mueller war im August 2013 in Syrien entführt worden, nach dem sie ein Krankenhaus in der nordsyrischen Stadt Aleppo verlassen hatte.

"Unsere Herzen sind gebrochen"

Angesichts des Todes ihrer "einzigen Tochter" seien ihre "Herzen gebrochen", erklärten die Eltern Carl und Masha Mueller. Dennoch seien sie "stolz". Ihre Tochter habe ein "Ziel" im Leben gehabt. "Wir werden jeden Tag daran arbeiten, ihr Erbe zu ehren." Die IS-Miliz hatte am Freitag erklärt, die junge Frau sei bei einem jordanischen Luftangriff auf die syrische Stadt Raka getötet worden. Konkrete Beweise wurden nicht vorgelegt und eine unabhängige Bestätigung gab es nicht.

Unterdessen haben die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Luftangriffe gegen Stellungen des IS wieder aufgenommen, wie das Militärkommando in Abu Dhabi mitteilte. Nähere Angaben zu möglichen Zielen in Syrien oder im Irak machte es zunächst nicht. Die Emirate hatten ihre Luftangriffe im Rahmen der US-geführten Koalition aus Sorge um die Sicherheit ihrer Piloten im Dezember eingestellt, nachdem der jordanische Pilot bei einem Einsatz in Syrien abgestürzt und vom IS verschleppt worden war.

Nach Angaben des syrischen Machthabers Baschar al-Assad erhält Damaskus Informationen über die Luftangriffe. "Manchmal übermitteln sie eine Botschaft. Es gibt Information, aber keinen Dialog", sagte er der BBC. Eine Zusammenarbeit mit dem Bündnis schloss er in dem Interview aber aus. "Wir können und wollen nicht, aus einem einfachen Grund: Wir können nicht mit Ländern eine Allianz schließen, die den Terrorismus unterstützen", sagte Assad. Damit bezog er sich offenbar auf Hilfe der USA und anderer Koalitionsmitglieder für andere Aufständische in Syrien, die Assad pauschal "Terroristen" nennt.

Quelle: ntv.de, tno/AFP

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