Stern-RTL-Wahltrend Schulz bringt SPD nicht weiter nach vorne
10.05.2017, 07:02 Uhr
Die Landtagswahl in Schleswig-Holstein ging für die SPD verloren. Dieser Effekt ist in der neuen Umfrage noch nicht berücksichtigt.
(Foto: AP)
Im Stern-RTL-Wahltrend geht es für die SPD zwar leicht rauf. Doch die Union ist in weiter Ferne und die Beliebtheit von Kanzlerkandidat Martin Schulz leidet. Wenige Wochen nach seiner Kür zum Spitzenmann fehlt es Schulz' Kampagne offenbar an Schub.
Martin Schulz und die SPD kommen im Stern-RTL-Wahltrend nicht recht vom Fleck. Der persönliche Zustimmungswert für den Kanzlerkandidaten sinkt auf 27 Prozent. Die Partei kann in der Sonntagsfrage zwar leicht auf 29 Prozent zulegen, liegt aber deutlich unter dem Wert kurz nach der Kandidatenkür Schulz'.
Zum Vergleich: Die Union liegt konstant bei 36 Prozent. Und Angela Merkel würden mittlerweile wieder 48 Prozent der Befragten wählen, gäbe es eine Direktwahl des Kanzlerpostens.
Die Umfragedaten fallen mit eine Debatte darüber zusammen, ob der sogenannte "Schulz-Effekt", also das Stimmungshoch der SPD nach dem Wechsel an der Spitze, verpufft ist. Klare Aussagen lassen sich anhand der aktuellen Zahlen dazu nicht treffen.
Große Koalition und "Jamaika" wären möglich
Augenfällig ist jedoch der immense Abstand zwischen Herausforderer und Amtsinhaberin sowie deren Parteien. Um an die Regierungsspitze zu wechseln, müssten die Sozialdemokraten bis zum Herbst noch einiges zulegen.
Die übrigen Ergebnisse auf einen Blick: Konstant bleiben Linkspartei und FDP mit 8 respektive 7 Prozent. Grüne und AfD verlieren je einen Zähler und verbuchen ebenfalls 7 Prozent.
Rot-Rot-Grün und Schwarz-Gelb verfehlten bei einem solchen Wahlausgang eine Mehrheit. Eine regierungsfähige und realistische Mehrheit brächte damit weiterhin vor allem eine Große Koalition. Denkbar wäre auch eine sogenannte Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen. Die Ampel, also ein Bündnis von SPD, FDP und Grünen, wäre chancenlos.
Quelle: ntv.de, jog