RTL/ntv-Trendbarometer Union vergrößert Abstand zur AfD
02.10.2023, 14:01 Uhr Artikel anhören
Die Union steht wieder klarer an der Spitze des RTL/ntv-Trendbarometers, die AfD verliert leicht an Zustimmung. Wäre jetzt Bundestagswahl, müssten die Liberalen fürchten, gar nicht wieder in den Bundestag zu kommen.
Ein leichter Gewinn für die Union bei gleichzeitigem Verlust der AfD sorgt im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer dafür, dass sich der Abstand zwischen dem Erst- und dem Zweitplatzierten in der Wählerzustimmung wieder vergößert. Auch die SPD kann sich in dieser Woche leicht verbessern, während die Grünen als Regierungspartner stagnieren und die dritte Koalitionspartei FDP mit ihrem aktuellen Ergebnis gar um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen müsste.
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 28 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 20 Prozent (10,3), SPD 18 Prozent (25,7), Grüne 14 Prozent (14,8), FDP 5 Prozent (11,5), Linke 4 Prozent (4,9). Für sonstige Parteien würden sich 11 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent). Die sonstigen Parteien kommen gemeinsam auf 11 Prozent Zustimmung. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 25 Prozent weiter über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Bei den Kanzlerpräferenzen ergeben sich in der Konstellation Scholz – Merz – Habeck gegenüber der Vorwoche keine Veränderungen. In dieser Konstellation käme Amtsinhaber Olaf Scholz, wenn der Kanzler direkt gewählt werden könnte, auf 22 Prozent, CDU-Chef Friedrich Merz auf 20 und Wirtschaftsminister Robert Habeck könnte mit 16 Prozent der Stimmen rechnen. Bei der Konstellation Scholz – Merz – Baerbock verliert Außenministerin Annalena Baerbock einen Prozentpunkt, die Werte für Scholz und Merz verändern sich nicht.
Bei der Einschätzung politischer Kompetenz büßt die AfD zwei Prozentpunkte ein, während sich SPD und Union um jeweils einen Prozentpunkt verbessern können. Die Union führt hier deutlich mit 15 Prozent vor der SPD mit 9 und den Grünen mit 8 Prozent. Zwei Prozent der Bundesbürgerinnen und -bürger halten die FDP für die kompetenteste Partei, die AfD wird noch von 7 Prozent für am ehesten fähig gehalten, die Probleme in Deutschland zu lösen. Mit 56 Prozent der Befragten, die keiner der im Bundestag vertretenen Parteien politische Kompetenz zuschreiben, bleibt dieser Wert konstant.
Nur 19 Prozent der Bundesbürger meinen, dass die derzeitige Bundesregierung unter Olaf Scholz eine bessere Arbeit leistet als die Vorgängerregierung der Großen Koalition unter Angela Merkel. Mehr als doppelt so viele (46 Prozent) halten dagegen die Arbeit der Ampel-Koalition für schlechter als die der Vorgängerregierung. Selbst von den Anhängern der drei Regierungsparteien hat jeweils nur eine Minderheit den Eindruck, dass die Ampel-Regierung eine bessere Arbeit leiste als die Große Koalition zuvor. Das meinen 47 Prozent der Grünen-Anhänger, 38 Prozent der SPD- und nur 13 Prozent der FDP-Anhänger.
Klimawandel haben die Deutschen kaum im Blick
Der Krieg in der Ukraine wird mit 35 Prozent der Angaben auch in dieser Woche von den Bundesbürgern als das wichtigste Thema empfunden. Dahinter folgen die ökonomische Lage (25 Prozent), der Zustand der Bundesregierung (24 Prozent) und die Zuwanderung (22 Prozent). Der Klimawandel schafft es derzeit mit 13 Prozent nur auf Rang 6 der Wahrnehmung bei den Deutschen.
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 26. und dem 29. September erhoben. Datenbasis: 2004 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
Die Daten zur Arbeit der Bundesregierung wurden am 28. und 29. September erhoben, Datenbasis hier: 1009 Befragte. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus 3 Prozentpunkten.
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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
Quelle: ntv.de, fni