Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:31 Ukrainischer Grenzschutz greift russische Stellungen an - fünf Tote +++

Kräfte der 15. mobilen Abteilung "Stählerne Grenze" des staatlichen Grenzschutzdienstes der Ukraine zerstören mithilfe von Drohnen drei russische Stellungen. Dabei sterben nach Angaben des Grenzschutzdienstes fünf russische Soldaten. Drei weitere wurden verletzt. Der Angriff ereignete sich im Norden von Sloboschansk, einem Vorort Dnipros.

+++ 20:48 Fischer: Russen bieten Trump eine "unglaubliche Chance" +++
"Frieden wird nicht rauskommen", wenn sich US-Präsident Trump mit Kreml-Chef Putin in Alaska trifft, ist Politikexperte Klemens Fischer sicher. Dennoch sieht er Raum für tatsächliche Fortschritte. Die Trump von den Europäern mitgegebenen Forderungen indes "widersprechen der Kriegsgeschichte".

+++ 20:26 Polen: Geheimdienst vereitelt Anschlag auf Wasserversorgung +++
Polens Geheimdienste haben nach Angaben der Regierung in Warschau einen geplanten Sabotageanschlag auf die Wasserversorgung einer polnischen Großstadt vereitelt. Die Sabotage hätte dazu führen können, dass es in "einer der größeren Städte kein Wasser gibt", sagt Vize-Regierungschef Krzysztof Gawkowski dem Online-Portal Onet. "In letzter Minute ist es uns gelungen, unsere Geheimdienste zu informieren, und die haben alles abgeschaltet, als der Sabotageversuch begann." Nach Angaben Gawkowskis soll sich der Vorfall am Mittwoch ereignet haben. Um welche Großstadt es sich genau gehandelt haben soll, sagt der Vize-Regierungschef nicht. Die Regierung in Warschau beschuldigt immer wieder die Geheimdienste Russlands und seines Verbündeten Belarus, Brandstiftungen und andere Sabotageaktionen im Land zu planen.

+++ 19:47 Wittich berichtet aus Alaska: Anchorage wird "am besten geschützter Ort der Welt" +++
Der 300.00-Einwohner Ort Anchorage erlebt einen "enormen Medienrummel", wie ntv-Korrespondent Christopher Wittich erklärt. Die Berichterstatter sind schon da, die Hauptprotagonisten noch nicht. Donald Trump und Wladimir Putin wollen sich hier treffen, wodurch die Stadt für einige Stunden wohl zum sichersten Ort der Welt wird.

+++ 19:14 Rubio: Gespräche über "Sicherheitsgarantien" für Frieden nötig +++
US-Außenminister Marco Rubio sieht Sicherheitsgarantien für die Ukraine als ein zentrales Thema bei Friedensgesprächen mit Russland. "Wir sind uns, denke ich, alle einig, dass über Sicherheitsgarantien gesprochen werden muss, um Frieden zu erreichen", sagt Rubio in Washington. Er sei "hoffnungsvoll", was den morgigen Putin-Trump-Gipfel in Alaska und die Aussichten auf eine mögliche Waffenruhe angehe.

+++ 18:26 Kreml: Keine gemeinsame Erklärung beim Gipfel geplant +++
Bei dem Gipfel von Kremlchef Putin mit US-Präsident Trump ist nach offiziellen Angaben aus Moskau keine gemeinsame Erklärung geplant. "Nein, es ist nichts zu erwarten, es wurde nichts vorbereitet, und es ist unwahrscheinlich, dass es irgendein Dokument geben wird", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge vor dem Treffen. "Angesichts der Tatsache, dass es eine gemeinsame Pressekonferenz geben wird, wird der Präsident natürlich den Kreis der Vereinbarungen und Absprachen umreißen, die erreicht werden können."

+++ 17:51 Ukraine: Hinweise auf Absturz eines russischen Kampfjets nahe Schlangeninsel +++
Die ukrainische Marine hat eigenen Angaben zufolge russische Funksprüche abgefangen, die über den Kontaktabbruch zu einem Kampfflugzeug vom Typ Su-30SM handeln. Demnach befand sich die Maschine auf einem Einsatz südöstlich der Schlangeninsel im Schwarzen Meer. Nach vorliegenden Informationen seien Trümmerteile des Flugzeugs auf der Meeresoberfläche entdeckt worden, teilt die Marine auf Telegram mit.

+++ 17:29 Trump: 25 Prozent Risiko, dass Putin-Treffen nichts bringt +++
US-Präsident Trump schließt nicht aus, dass sein Treffen mit Kremlchef Putin ergebnislos bleibt. Er sehe dafür eine Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent, sagt Trump dem Sender Fox News Radio auf die Frage, ob er sich ein Scheitern bei dem Gipfel vorstellen könne.

+++ 17:01 Signal an Russland - Hier treffen sich Trump und Putin +++
Wenn Trump und Putin über das Schicksal der Ukraine verhandeln, werden sie das in der Militärbasis Elmendorf-Richardson tun. Der Ort hat eine Geschichte, die Russland nicht schmecken dürfte und gleich mehre Gründe sprechen für ihn, wenn es um ein diplomatisches Spitzentreffen geht.

+++ 16:39 Trump vor Gipfel: Setze auf Deal mit Putin +++
US-Präsident Trump bekräftigt seine Zuversicht vor dem Gipfeltreffen mit Putin. "Ich glaube, er wird einen Deal machen", sagt Trump dem Sender Fox News Radio. Er äußert die Ansicht, seine Drohung mit Sanktionen habe wahrscheinlich eine Rolle bei Putins Entscheidung für das Treffen gespielt. Wenn das bilaterale Treffen erfolgreich sei, wolle er den ukrainischen Präsidenten Selenskyj und europäische Staats- und Regierungschefs anrufen und mit Selenskyj ein Folgetreffen vereinbaren. Sollte das Treffen schlecht verlaufen, werde es keine Anrufe geben.

+++ 16:11 Video zeigt, wie ukrainische Kamikaze-Drohne in Gebäude in Rostow fliegt +++
Eine ukrainische Kamikaze-Drohne trifft ein Gebäude im russischen Rostow am Don. Ein Video zeigt den Anflug und den Moment des Einschlags. Laut Gouverneu der Region kommt bei dem Angriff ein Verwaltungsgebäude zu Schaden. 13 Menschen werden verletzt.

+++ 15:34 EU-Kommission hofft auf neues Sanktionspaket im September +++
Die EU-Kommission hofft darauf, im September über das nächste Paket mit Strafmaßnahmen gegen Russland abstimmen zu lassen. "Hoffentlich können wir es nächsten Monat verabschieden", sagt eine Sprecherin der EU-Kommission. Details zum möglichen Inhalt des Pakets nennt sie nicht. Die Außenbeauftragte der EU, Kaja Kallas, hatte jüngst nach einer Videokonferenz der EU-Außenminister angekündigt, dass es ein 19. Paket geben werde.

+++ 15:00 Richter: Ukrainer "befürchten eher Eskalation als Waffenruhe" +++
Bevor Putin und Trump sich treffen, sprechen die europäischen Staatschefs mit dem US-Präsidenten. Dennoch schwindet die Hoffnung der Ukraine: Man geht davon aus, dass Putin nach dem Gipfeltreffen "versucht, sich so viel Land wie möglich unter den Nagel zu reißen", berichtet ntv-Reporter Stephan Richter.

+++ 14:29 Ukraine und Russland tauschen weitere Gefangene aus +++
Die Ukraine und Russland haben erneut Gefangene ausgetauscht. "Ein neuer Austausch, 84 Leute", schreibt Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Es handele sich um Soldaten und Zivilisten. Selenskyj dankte den Vereinigten Arabischen Emiraten für die Hilfe bei der Organisation des Austauschs. Den Kiewer Angaben zufolge kehrten 33 ukrainische Soldaten und 51 Zivilpersonen zurück. Ein Teil der Gefangenen war in den von Moskau kontrollierten ostukrainischen Regionen zwischen 2014 und 2022 inhaftiert worden, darunter drei Frauen aus den Gebieten Donezk und Luhansk. Russland bestätigt den Vorgang. Das russische Verteidigungsministerium informiert über die Rückkehr von 84 russischen Kriegsgefangenen. Im Gegenzug seien allerdings 84 ukrainische Soldaten übergeben worden, hießt es. Der Austausch hat demnach an der Grenze zu Belarus stattgefunden.

+++ 13:59 Putin lobt "aufrichtige" Bemühungen der USA +++
Einen Tag vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump bewertet der russische Staatschef Wladimir Putin die Bemühungen der Vereinigten Staaten zur Beendigung des Ukraine-Krieges positiv. "Die US-Regierung (...) unternimmt meiner Ansicht nach ganz energische und aufrichtige Anstrengungen, um die Kämpfe zu beenden, aus der Krise herauszukommen und zu Vereinbarungen zu gelangen, die alle beteiligten Parteien zufriedenstellen", sagt Putin nach Angaben des Kreml. Putin und Trump treffen sich am Freitag im US-Bundesstaat Alaska.

+++ 13:27 Angriff in Rostow - Explosion erfasst Auto auf Straße +++
Eine ukrainische Drohne trifft ein Auto im russischen Rostow. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen eine Explosion. Danach fährt das völlig zerstörte Fahrzeug noch wenige Meter weiter und kommt zum Stehen. Die Insassen können sich in Sicherheit bringen.

+++ 12:55 Putin fährt wohl mit "historischem Material" zu Trump-Treffen +++
Das ukrainische Zentrum zur Bekämpfung von Desinformation will herausgefunden haben, dass Kremlchef Wladimir Putin mit "historischem Material" zu dem morgigen Treffen mit US-Präsident Donald Trump reist. "Das Zentrum hat Informationen vom Geheimdienst erhalten, wonach der russische Präsident Wladimir Putin bestimmte 'historische Materialien' für ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump vorbereitet", so die Einrichtung in einer Mitteilung auf Telegram. "Dabei handelt es sich um geografische Karten, die Trump nach Putins Vorstellungen beweisen sollen, dass die Ukraine ein angeblich 'künstlicher Staat' ist, der aus den Territorien anderer Länder gebildet wurde. Dies soll die militärische Aggression des Kremls gegen die Ukraine und Russlands Ansprüche auf ukrainische Gebiete rechtfertigen." Die Desinformationsbekämpfer erinnern daran, dass "die meisten modernen Länder" einmal Teil anderer Staaten waren. Gebiete Russlands gehörten auch mal etwa Deutschland, Schweden und Finnland. "Daher können keine historischen Fakten und erst recht keine pseudohistorischen Fantasien die Grundlage für Gebietsansprüche bilden und rechtfertigen keine bewaffnete Aggression gegen andere Länder."

+++ 12:30 Bericht: Trump könnte Alaskas Bodenschätze gegen Frieden eintauschen +++
Donald Trump plant einem Bericht zufolge, Wladimir Putin wirtschaftliche Anreize zu bieten, damit dieser seinen Krieg in der Ukraine beendet. "The Telegraph" berichtet unter Berufung auf eine mit den Vorschlägen vertraute Quelle, dass Russland Zugang zu den natürlichen Ressourcen Alaskas erhalten könnte. Darüber hinaus könnten "einige Sanktionen" gegen die russische Flugzeugindustrie aufgehoben werden. US-Finanzminister Scott Bessent würde dem Bericht zufolge an den Vorbereitungen dieser Zugeständnisse arbeiten, schreibt die britische Zeitung. Er prüfe demnach die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit Russland neue Bergbauunternehmen zu gründen, um die Erschließung ukrainischer Vorkommen zu beschleunigen.

+++ 12:00 Kreml nennt erste Details zu Treffen von Trump und Putin +++
Der Kreml nennt den Zeitpunkt für den Beginn der am Freitag erwarteten Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin auf der US-Militärbasis Elmendorf-Richardson bei Anchorage. "Alles beginnt morgen etwa gegen 11.30 Uhr lokaler Zeit (21.30 Uhr MESZ)", teilt der außenpolitische Berater Putins, Juri Uschakow, gemäß russischen Nachrichtenagenturen mit. Hauptthema werde der russische Krieg in der Ukraine sein. Nach den Gesprächen ist Uschakow zufolge eine gemeinsame Pressekonferenz von Putin und Trump geplant.

+++ 11:53 Jäger: "Putin hat keinen Grund, auch nur ein Jota abzugeben" +++
Kurz vor dem Alaska-Gipfel zwischen Trump und Putin warnt Thomas Jäger vor einer möglichen Einigung auf Kosten der Ukraine. Im Interview spricht der Politikwissenschaftler über Trumps mangelnde Vorbereitung, Putins Kalkül - und die Gefahr, dass Europa und Selenskyj außen vor bleiben.

+++ 11:27 Ukraine: Nordkorea entsendet bald 6000 neue Soldaten in den Krieg +++
Nordkorea werde schon bald 6000 Soldaten sowie Kampfpanzer und gepanzerte Mannschaftstransportwagen in hoher zweistelliger Anzahl in den Ukraine-Krieg entsenden, sagt Kyrylo Budanow, Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, im Interview der "Japan Times". "Der Kreml bezahlt die gesamte militärische Ausrüstung und die Truppen. Wir sprechen hier von mehreren zehn Milliarden Dollar", so Budanow. "Für die nordkoreanische Wirtschaft, eine der isoliertesten der Welt, ist das eine sehr große Summe." Die Beteiligung an den Kämpfen stelle eine große Bedrohung dar, nicht nur für die Ukraine. "Derzeit gibt es weltweit nur drei Länder, die Erfahrung mit der Führung eines modernen Krieges an einer sehr breiten Frontlinie unter Einsatz nahezu aller verfügbaren Mittel haben - das sind die Ukraine, Russland und Nordkorea." Der Militärgeheimdienstchef befürchtet, dass sich Nordkorea auf einen neuen Krieg vorbereiten könnte.

+++ 11:05 Behörden: Drohnen verletzen mehrere Menschen in Rostow am Don +++
Bei ukrainischen Drohnenangriffen auf die russische Stadt Rostow am Don werden den örtlichen Behörden zufolge mindestens 13 Menschen verletzt. Zwei davon werden bei einem Treffer in einem Wohnblock schwer verwundet und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Die Angriffe erfolgen einen Tag vor einem Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

+++ 10:33 Situation bei Pokrowsk stabilisiert sich +++
Die ukrainische Armee stabilisiert eigenen Angaben nach die schwierige Lage am Frontabschnitt bei Dobropillja und Pokrowsk in der ostukrainischen Region Donezk. Das Erste Korps der Nationalgarde und benachbarte sowie unterstellte Einheiten hätten den Kreml-Soldaten erhebliche Verluste zugefügt, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine den Sprecher des Generalstabs, Andrij Kowaljow. Dabei seien auch mehrere Gefangene gemacht worden. "Die Situation stabilisiert sich", sagt Kowaljow demnach.

+++ 10:12 Rutte dankt Deutschland, dem "größten europäischen Geber" +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte dankt Deutschland für die Ko-Finanzierung eines US-Waffenpakets für die Ukraine. Die Ankündigung unterstreiche "einmal mehr" Berlins Bereitschaft, "dem ukrainischen Volk bei der Verteidigung seiner Freiheit und Souveränität zu helfen", erklärt Rutte. Deutschland gehe mit der Finanzierung erneut bei der Unterstützung der Ukraine voran, schreibt der Nato-Generalsekretär. Das Bundesverteidigungsministerium und das Auswärtige Amt hatten am Mittwoch mitgeteilt, dass die Bundesrepublik zusammen mit anderen Nato-Verbündeten bereit sei, eines der ersten Pakete mit Waffen und Munition aus den USA für die Ukraine im Gesamtwert von bis zu 500 Millionen Dollar zu finanzieren. Die Nato werde die Umsetzung der Lieferungen koordinieren, teilten die beiden deutschen Ministerien mit. Rutte lobt Deutschland als "größten europäischen Geber von Militärhilfe für die Ukraine".

+++ 09:55 Deutscher Ex-Botschafter: Putin wird Trump am ausgestreckten Arm vor sich herhalten +++
Donald Trump könnte sich Wladimir Putin unterordnen, fürchtet der ehemalige deutsche Botschafter Rüdiger von Fritsch. Es sei dem Kremlchef gelungen, "Trump seit Beginn dessen Präsidentschaft […] ständig quasi am ausgestreckten Arm vor sich herzuhalten", sagte von Fritsch im ZDF "heute journal". Sein Ziel sei es, nicht nur die Ukraine zu unterwerfen, sondern auch "die Schwächung der europäischen Sicherheit" zu bewirken. Putin werde versuchen, Trump von "wunderbaren Zukunftsaussichten in einer gemeinsamen, wirtschaftlichen Zusammenarbeit" in Sicherheit zu wiegen. Hauptsache, der Kreml müsse keinerlei Zugeständnisse machen, sagte der Ex-Botschafter. Umso wichtiger sei es gewesen, dass die europäischen Staatschefs gestern mit Trump telefonierten und ihm klarmachten, "mit wem er es zu tun hat". Trump müsse "vorbereitet sein, dass Putin blufft".

+++ 09:29 Kleim: Putin hat entscheidenden Vorteil gegenüber Trump +++
In Russland werden Vergleiche mit Jalta bemüht, in Europa und Ukraine zieht man jetzt schon rote Linien - das Treffen zwischen Trump und Putin in Alaska schlägt schon im Vorfeld große Wellen. Auch wenn den Europäern zuletzt ein kleiner Coup gelungen sein könnte, sieht ntv-Korrespondent Peter Kleim einen klaren Vorteil für Moskau.

+++ 09:08 Ukrainische Drohnenangriffe sorgen für Brände und Verletzte +++
Bei ukrainischen Drohnenangriffen in der russischen Grenzregion Belgorod werden mindestens drei Menschen verletzt. Alle befinden sich nun in Krankenhäusern, teilt der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram mit. Es sei das Gebäude der Gebietsverwaltung angegriffen worden. Im südrussischen Gebiet Wolgograd gab es einen Brand und ein Leck in einer Erdölraffinerie infolge eines Drohnenangriffs. Ursache seien herabgestürzte Drohnentrümmer gewesen, teilt der Gouverneur Andrej Botscharow mit. Insgesamt wurden nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums 44 ukrainische Drohnen im Laufe der Nacht abgefangen. Bei ihrem Abwehrkampf gegen eine russische Invasion greift die Ukraine auch Ziele im Hinterland von Russland an.

+++ 08:47 Pokrowsk: Noch über 1000 Zivilisten von russischen Soldaten umstellt +++
In der Region Donezk stoßen die russischen Streitkräfte gefährlich nah an die Großstadt Pokrowsk vor. Wadym Filaschkin, Leiter der regionalen Militärverwaltung Donezk, sagt im ukrainischen Fernsehen, dass noch immer 1327 Menschen in der Stadt leben würden. "Die Lage dort ist am schwierigsten, der Feind ist nur noch etwa einen Kilometer entfernt", so Filaschkin. "Eine Evakuierung ist ohne die Verteidigungskräfte derzeit fast unmöglich, da der Feind alle Zufahrtsstraßen mit FPV-Drohnen auf Glasfaserbasis beschießt. Wer jetzt gehen will, kann dies nur mit Unterstützung der Verteidigungskräfte tun."

+++ 08:20 Munz: In Russland hört man "Vergleiche mit Jalta" +++
Trump will mit Putin in Alaska über die Zukunft der Ukraine verhandeln. Europa und die Ukraine fürchten einen Deal über ihre Köpfe hinweg. Wie wird der bevorstehende Gipfel in Russland gesehen? ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet aus Moskau.

+++ 07:57 Selenskyj reist heute nach London +++
Einen Tag vor dem mit Spannung erwarteten Alaska-Gipfel empfängt der britische Premierminister Keir Starmer den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in London. Das bestätigt die Downing Street. Gestern war Selenskyj bereits in Berlin, von wo aus er und Bundeskanzler Friedrich Merz Videoschalten mit anderen Staats- und Regierungschefs geführt hatten. In den Tagen vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin am Freitag in Alaska haben die Europäer versucht, eine gemeinsame Linie mit der US-Regierung zu finden, und Solidarität mit der Ukraine demonstriert. Es besteht die Sorge, dass sich Trump und Putin auf Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland verständigen könnten, die Kiew strikt ablehnt.

+++ 07:40 UN-Helferin: "Familien wissen nicht, wer am nächsten Tag noch lebt" +++
"Zerstörung, Leid, Tod, Vertreibung. Wir sind im vierten Jahr des Angriffskrieges und es hat nicht abgenommen, im Gegenteil", schildert Nina Winzen, die seit 19 Monaten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew für das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) arbeitet. Besonders dramatisch laufen manche Nächte mit Dutzenden Drohnenangriffen ab. "Die Familien gehen abends ins Bett und wissen nicht, wer am nächsten Tag noch lebt. Wer darf leben und wer nicht? Es ist wie in einer Lotterie." Politische Bemühungen verlaufen bisher vergebens. Das spürt auch die Bevölkerung in dem angegriffenen Land. "Die Menschen in der Ukraine haben tagtäglich Angst um ihr Leben, um das Leben ihrer Angehörigen und Freunde. Jeden Tag wird einem vor Augen geführt, was es bedeutet, wenn man nicht in Sicherheit leben kann."

+++ 07:05 Geheimdienst: Russland versucht verzweifelt, Öl zu Dumpingpreisen zu verkaufen +++
Der Auslandsgeheimdienst der Ukraine (SZRU) registriert sinkende Preise für russisches Öl. Ein Barrel Urals-Öl sei 1,50 Dollar billiger als ein Barrel Brent, berichtet der SZRU. Als Grund benennt der Geheimdienst die reduzierten Absätze in Indien. Die staatlichen Konzerne Indian Oil Corporation und Bharat Petroleum Corporation Limited hätten plötzlich in Folge von Trumps Drohung 22 Millionen Barrel aus anderen Quellen gekauft, etwa aus dem Nahen Osten und den USA. Der SZRU schätzt, dass China den indischen Absatz-Ausfall nicht komplett kompensieren kann.

+++ 06:39 Polen investiert fast vier Milliarden Dollar in Aufrüstung seiner F-16-Kampfjets +++
Die 48 polnischen F-16-Kampfjets sollen modernisiert werden, kündigt der Verteidigungsminister Polens, Wladyslaw Kosiniak-Kamysz, an. Dies erhöhe die Kompatibilität mit der Nato. "Wir machen einen Schritt nach vorne", sagt Kosiniak-Kamysz zu der 3,8 Milliarden Dollar teuren Investition. "Wir werden in den nächsten Jahrzehnten immer mehr ausgeben." Polen steigerte seine Verteidigungsausgaben zuletzt bereits auf fünf Prozent des BIP.

+++ 06:00 Wagenknecht: Merz organisierte "Kriegsverlängerungskonferenz" +++
Nach einem virtuellen Ukraine-Gipfel zur Vorbereitung auf das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin wirft die BSW-Vorsitzenden Sahra Wagenknecht Bundeskanzler Friedrich Merz vor, den Krieg in der Ukraine zu verlängern. "Der Video-Gipfel war eher eine Kriegsverlängerungskonferenz als eine Kompromisssuche", sagt Wagenknecht der "Augsburger Allgemeinen". Er habe nicht dazu beigetragen, die Verhandlungsbereitschaft auf beiden Seiten zu fördern. Wagenknecht kritisiert darüber hinaus die diplomatischen Bemühungen Deutschlands und der Europäer im Vorfeld des Gipfels am Freitag in Alaska als "einseitig". "Es war ein Fehler, dass Selenskyj nach Berlin gekommen ist", betont sie. "Die Bundesregierung sollte vermitteln, Kompromisse ausloten und sich nicht so offensichtlich auf Selenskyjs Seite stellen."

+++ 05:20 Ukrainische Drohnen attackieren Raffinerie in Wolgograd +++
Die Ukraine hat in der russischen Stadt Wolgograd eine Raffinerie mit mehreren Drohnen angegriffen. Das berichtet die Ukrainska Pravda. Auch der russische Gouverneur der Region bestätigt eine Attacke. "In einer Ölraffinerie in der Region Wolgograd kam es zu einem Brand und zum Auslaufen von Erdölprodukten, weil nach dem Angriff Trümmerteile einer Drohne herunterfielen", so der Gouverneur. Die Anlage wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach von den ukrainischen Streitkräften attackiert.

+++ 04:31 Französischer Außenminister: Trump erhofft sich bedingungslosen Waffenstillstand +++
Laut dem französischen Außenminister Jean-Noel Barrot geht US-Präsident Donald mit der Forderung nach einem bedingungslosen Waffenstillstand in die Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Präsident Trump machte gegenüber der Ukraine und ihren heute versammelten Verbündeten deutlich, dass er sich von Wladimir Putin einen bedingungslosen Waffenstillstand erhofft und Territorialverhandlungen nur in Anwesenheit von Präsident Selenskyj bei einem späteren Treffen stattfinden würden", so Barrot auf X. Zudem habe der Republikaner zugesagt, zu den Sicherheitsgarantien beizutragen, die von der Koalition der Willigen unter Führung Frankreichs, Großbritanniens und Deutschlands ausgearbeitet wurden.

+++ 02:37 Trump stellt US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine in Aussicht +++
US-Präsident Donald Trump stellt europäischen Politikern laut einem Medienbericht Sicherheitsgarantien der USA für die Ukraine in Aussicht. Dies berichtet "Politico". Zudem habe Trump dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Verbündeten zugesichert, bei seinem Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin in dieser Woche nicht über eine Aufteilung des ukrainischen Staatsgebiets zu verhandeln. Dies meldet der US-Fernsehsender NBC.

+++ 00:50 US-Regierung setzt einige Sanktionen für Trump-Putin-Treffen aus +++
Die US-Regierung setzt einige Russland-Sanktionen teilweise aus, damit das Treffen zwischen Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska am Freitag stattfinden kann. Die Pause gilt bis zum 20. August, wie das US-Finanzministerium mitteilt. Die US-Regierung hatte in den vergangenen Jahren Behörden und Unternehmen aus Russland mit Sanktionen belegt. Ein zentraler Grund war der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Das könnte den Betroffenen die Reise nach Alaska erschweren. Das Finanzministerium stellt zugleich klar, dass kein blockiertes Eigentum freigegeben werde - und die Aussetzung ausdrücklich nur für Aktivitäten rund um das Treffen in Alaska gelte. Namen werden in der Mitteilung des Finanzministeriums nicht genannt.

+++ 22:58 Deutschland finanziert eines der US-Waffenpakete mit +++
Deutschland finanziert eines der aus US-Waffen und US-Munition bestehenden Unterstützungspakete für die Ukraine mit. Dies teilen das Verteidigungsministerium und das Auswärtige Amt gemeinsam nach einer Videoschalte mehrerer europäischer Vertreter der "Koalition der Willigen" mit. Die Bundesrepublik sei neben anderen Nato-Alliierten bereit, eines der ersten Pakete im Gesamtwert von bis zu 500 Millionen US-Dollar zu finanzieren, heißt es. US-Präsident Donald Trump hatte Anfang Juli angekündigt, die Lieferung von Waffen an die Ukraine zu stoppen. Zwei Wochen später gab er dann bekannt, doch wieder liefern zu wollen - allerdings sollten europäische Länder wie Deutschland die Rüstungsgüter bezahlen. Trump bekräftigte dabei, dass die geplanten Lieferungen auch Patriot-Abwehrsysteme umfassen.

+++ 22:10 Tusk: Russland will über Nato-Truppen in Polen verhandeln +++
Russland will nach den Worten des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk eine Reduzierung von Nato-Truppen zum Thema der Ukraine-Verhandlungen machen. Man höre seit einigen Tagen, dass Moskau Gespräche über die Zukunft der Ukraine mit einer Verringerung der Nato-Präsenz etwa in Polen verknüpfen wolle, sagt Tusk. Dies sei der Grund, warum ein geschlossenes Auftreten gegenüber Russland, jedoch auch in Bezug auf Verbündete wie die USA so wichtig sei. Tusk nahm an dem Videogespräch mit US-Präsident Donald Trump nicht teil. Stattdessen war Tusks politischer Rivale zugeschaltet, Präsident Karol Nawrocki. Ein Regierungssprecher sagte, Tusk habe dafür bei zwei anderen Schaltungen Polen repräsentiert. Zwar gelten beide Männer als starke Unterstützer der Ukraine. Der Euroskeptiker und Nationalist Nawrocki zeigt jedoch größere Übereinstimmung mit Trumps Haltungen.

+++ 21:40 Britischer Premier bekräftigt Unterstützung für Ukraine +++
Der britische Premierminister Keir Starmer versichert die "unerschütterliche" Unterstützung seines Landes für die Ukraine. Internationale Grenzen dürften nicht mit Gewalt geändert werden, sagt Starmer nach dem Ukraine-Videogipfel mit US-Präsident Donald Trump. Die Ukraine benötige zudem robuste und glaubwürdige Sicherheitsgarantien, um ihre territoriale Integrität zu verteidigen.

+++ 20:58 UN: Zahl ziviler Opfer in der Ukraine im Juli gestiegen +++
Die Vereinten Nationen haben in der von Russland angegriffenen Ukraine im Juli einen Höchststand an verletzten und getöteten Zivilisten registriert. Dem vom Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte veröffentlichten Bericht zufolge wurden 286 Menschen getötet und 1388 verletzt. Das sei der höchste Wert seit Mai 2022. Gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat stiegen die Opferzahlen um 22,5 Prozent an. Beinahe 40 Prozent der Opfer sind dem Bericht nach auf russische Luftangriffe mit Drohnen und Raketen auf Ziele im ukrainischen Hinterland, darunter Großstädte wie Kiew, Dnipro und Charkiw, zurückzuführen. Im Vergleich zum Juni war dies ein Rückgang um 20 Prozent. 24 Prozent der Opfer seien durch Drohnenangriffe in Frontnähe verursacht worden. Stärkere russische Bombenangriffe entlang der Frontlinie führten laut den UN-Beobachtern zu 67 Toten und 209 Verletzten unter Zivilisten.

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Quelle: ntv.de, jpe/lme/mpa/dpa/rts/AFP

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