Ratgeber

Kostenfrei geht aber auch noch Diese Girokonten sind jetzt teurer

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Die Kreditkarte muss man bei vielen Banken bezahlen.

(Foto: imago/blickwinkel)

Kostenlose Kontoführung war für viele Bankkunden lange eine Selbstverständlichkeit. Die Zeit ist vorbei. "Finanztest" weiß, welche Banken die Preise erhöht haben und nennt Konten, die noch ohne Wenn und Aber gebührenfrei sind.

Als die Postbank vor knapp zwei Jahren eine Gebühr für Papierüberweisungen einführte, schlug das noch hohe Wellen. Inzwischen sind viele Banken dem Beispiel gefolgt und haben die Preis-Leistungsverzeichnisse ihrer einstigen Gratis-Konten überarbeitet. 2017 setzt sich die Entwicklung  fort: 24 Banken und Sparkassen hätten ihre Kontoführungsgebühren zum Jahreswechsel geändert oder hätten dies demnächst vor, berichtet die Stiftung Warentest in der neuen "Finanztest"-Ausgabe.    

Zum Beispiel die BBBank. Sie verlangt ab 1. Februar 1,50 Euro für die Bearbeitung von Papierüberweisungen. Außerdem wird die Kreditkarte um rund fünf Euro teurer und kostet künftig 25 Euro im Jahr. Wer seine Überweisungen nicht am Rechner oder am SB-Terminal selbst eintippt, wird auch bei den Sparda-Banken Hamburg und Hessen tiefer in die Tasche greifen müssen. Die Sparda Münster verabschiedet sich vom bisherigen Gratiskonto und führt stattdessen drei neue Kontomodelle ein. Wer auf Papierüberweisungen verzichtet, kommt mit dem Giro Online aber weiterhin zum Nulltarif weg.

Die Volksbank Mittelhessen erhöht die Gebühr ihres Trendkontos um 99 Cent auf 4,49 Euro. Und die Kreissparkasse Köln schlägt bei all ihren vier Kontomodellen jeweils einen Euro auf die Grundgebühr drauf und macht die Kreditkarte um vier Euro teurer. Bei der Frankfurter Sparkasse bleibt das Aktiv Konto zwar weiterhin kostenlos, dafür sollen die Kunden jetzt aber für fast jeden Buchungsposten 35 Cent zahlen. Und klar, Papierüberweisungen werden auch hier teurer.

Bei der PSD Berlin Brandenburg ist das Girokonto nur noch kostenlos, wenn monatlich mindestens 1000 eingehen. Ansonsten werden drei Euro berechnet. Auch die DKB macht Gebühren künftig davon abhängig, wie das Konto genutzt wird. Bisher kam man mit der Visakarte weltweit kostenlos an Bargeld, jetzt gibt es das nur noch ab 700 Euro Geldeingang. In den ersten zwölf Monaten ist die Kartennutzung aber weiterhin auf jeden Fall gebührenfrei.

Es geht auch gebührenfrei

Es mag nicht so aussehen, aber es gibt immer noch Girokonten, die rundum kostenlos sind. "Finanztest" empfiehlt die Direktbanken Comdirect, Cosorsbank, ING-Diba und die Norisbank und wer auf Filialen nicht verzichten möchte, wird bei der Santander Bank und der Santander Conusmer Bank fündig. Bei allen gehört auch eine kostenlose Kreditkarte zum Angebot.

Soll man sich ein neues Konto suchen, wenn die Bank Gebühren einführt oder erhöht? Das kommt drauf an. Wer seit Jahren keine Papierüberweisung mehr abgegeben hat, wird es gar nicht merken, wenn die Bank dafür Geld nimmt. Anders sieht es aus, wenn die Kontoführungsgebühr steigt oder wenn auf einmal alle Transaktionen kosten. Die Stiftung Warentest rät zum Kontowechsel, wenn sich pro Quartal mehr als 15 Euro Gebühren  ansammeln. Um zu sparen muss man aber nicht immer der Hausbank Lebewohl sagen. Oft reicht es auch, zu einem günstigeren Kontomodell zu wechseln. Wer ohnehin alle Geschäfte online erledigt, findet auch bei Filialbanken meist günstigere Alternativen zum regulären Konto.

Individuell vergleichen: Die besten Girokonten

Quelle: ntv.de, ino

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