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Teurer Kredit Dispozinsen legen deutlich zu

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Die Dispozinsen steigen stark an.

Die Dispozinsen steigen stark an.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wer gerade etwas klamm ist, überzieht gerne mal sein Konto und nutzt den Dispokredit. Was eigentlich nie eine gute Idee ist. Vor allem aber in Zeiten steigender Zinsen nicht. Doch Verbraucher sollten vor allem die Kontogebühren auf dem Zettel haben, wie Finanztest meint.

Auch die Dispozinsen steigen durch die Zinswende. Die Europäische Zentralbank hat zuletzt im Mai dieses Jahres auf die weiterhin hohen Inflationsraten im Euroraum reagiert und den Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB besorgen können, nochmals um moderate 0,25 Prozent auf nun 3,75 Prozent erhöht. Im Juni wird mindestens ein weiterer Zinsschritt erwartet.

Was keine guten Nachrichten für zehn Prozent aller Erwachsenen in Deutschland sind, die hierzulande regelmäßig ihren Dispokredit nutzen. Durchschnittlich zahlen Bankkunden schon jetzt 11,22 Prozent Zinsen für ihren Dispo. Im Vorjahr waren es noch 9,43 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Untersuchung von Finanztest.

Laut der Tester sind Dispokredite dann zu teuer, wenn sie mehr als 15,25 Prozent Zinsen kosten. Am teuersten ist derzeit die VR-Bank Landsberg-Ammersee mit Dispozinsen von 16,46 Prozent, den günstigen Dispo gibt es für 0 Prozent bei der Deutschen Skatbank (nur im Kontomodell Flat). Abgesehen davon sollte Schuldnern klar sein, dass der Dispokredit zum Girokonto meist der teuerste Kredit der Bank ist. Sie sollten ihn nur ausnahmsweise und für kurze Zeit in Anspruch nehmen.

Vor allem die Kontogebühren auf dem Zettel haben

Abgesehen davon sollten bei der Wahl eines günstigen Kontomodells aber nicht die Dispozinsen, sondern die Kontogebühren entscheidend sein. Laut Finanztest sollten diese nicht mehr als 60 Euro im Jahr betragen. "Dieses Kriterium erfüllen 77 von 455 Konten aus unserer aktuellen Girokontountersuchung," so Ulrike Schulz von Finanztest.

Ohne Wenn und Aber sind demnach zwölf Online-Gehaltskonten ohne Bedingungen gratis. Nämlich unter anderem das "Smartkonto" der C24 Bank, das "Edeka-Konto" der Edekabank, das "PlusKonto" der HypoVereinsbank, das "GiroKonto" der KT Bank und "BestGiro" der Santander.

Girokonto-Vergleich

Wer mit seinem Girokonto nicht ins Plus kommt, kann hohe Zinsen durch Umschulden abfedern. Eine günstigere Alternative sind hier Ratenkredite.

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Ratenkredite im Vergleich

Laut der FMH-Finanzberatung liegt die Zinsbelastung für solches Darlehen mit 60 Monaten Laufzeit bei aktuell 6,74 Prozent.

Quelle: ntv.de, awi

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