Ratgeber

Hohe Dispozinsen Konto notfalls mit Ratenkredit ausgleichen

Wenn der Kontostand ein dickes Minus anzeigt, sollte man handeln. Denn für den Dispokredit kassieren die Banken hohe Zinsen. Wer diesen nicht sofort ausgleichen kann, sollte sich über einen günstigeren Ratenkredit informieren.

Dispozinsen sind sehr hoch. Um nicht in die Schuldenfalle zu geraten, sollte das Minus auf dem Konto rasch ausgeglichen werden. Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Dispozinsen sind sehr hoch. Um nicht in die Schuldenfalle zu geraten, sollte das Minus auf dem Konto rasch ausgeglichen werden.

(Foto: dpa)

Die Leitzinsen sind historisch niedrig. Auf die Höhe der Dispozinsen wirkt sich das allerdings kaum aus. "Viele Banken senken diesen Zinssatz nicht oder nur kaum", kritisierte Guido Stephan von der Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung am Donnerstag (6. Juni) auf der Internationalen Konferenz zu Finanzdienstleistungen. "Für Verbraucher bleibt der Dispokredit damit ein Problem."

Die Banken räumen ihren Kunden einen Überziehungskredit auf dem Girokonto ein, wenn sie regelmäßige Geldeingänge haben. Dafür kassieren sie aber meist hohe Zinsen. Laut der FMH-Finanzberatung in Frankfurt verlangen Filialbanken bis zu 13,99 Prozent Zinsen. Etwas günstiger ist es bei Online-Banken. Hier werden laut FMH bis zu 10,50 Prozent Zinsen fällig (Stand: 05.06.13). "Der Dispokredit ist ein sehr teurer Kredit", erklärte Stephan. "Er sollte nicht dauerhaft genutzt werden."

Denn für manche Kunden entwickle sich der Dispokredit zu einer Schuldenfalle, warnte Stephan. "Es ist ja auch sehr einfach, an das Geld zu kommen." Wer allerdings drei Monate in Folge oder länger im Minus bleibt, sollte wachsam werden. Dann sei es möglicherweise günstiger, einen Ratenkredit aufzunehmen und den Dispokredit abzulösen. "Dafür müssen Sie allerdings selbst aktiv werden." Denn die Banken gingen in der Regel nicht von sich aus auf die Kunden zu.

Ein Rechenbeispiel macht deutlich, wie viel teurer ein Dispositionskredit ist. Überzieht man sein Konto um 2000 Euro, kostet das bei bei einem Zinssatz von 13,24 Prozent im Jahr 264,80 Euro. Wer bei der gleichen Bank das Minus in einen Ratenkredit umwandelt, zahlt bei rund 6 Prozent Zinsen nur 120 Euro Zinsen jährlich.

Holt er sich der Kunde seinen Ratenkredit bei einer günstigen Direktanlagebank, kann er seine Zinszahlungen sogar noch weiter senken.

Noch mal bis zu 5 Prozent Zinsen mehr nehmen die Banken, wenn auch der Dispo mal nicht reicht. Wer über seine Kreditlinie beim Girokonto hinaus Geld braucht und einen sogenannten geduldeten Überziehungskredit in Anspruch nimmt, für den wird es dann teuer.

Ratenkredite im Vergleich

Dispovergleich

Girokonten im Vergleich

Quelle: ntv.de, dpa

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