Ratgeber

Risikolebensversicherungen Riesige Prämien-Unterschiede

Große Preisunterschiede bei Risikolebensversicherungen hat die Zeitschrift Stiftung Warentest in einem Vergleich der Tarife von 61 Versicherern ermittelt. Ein Versicherungsschutz in Höhe von 150.000 Euro kostet im beim günstigsten Anbieter Legal & General 174 Euro für nichtrauchende 30-jährige Männer. Bei einer Laufzeit von 30 Jahren nimmt Zurich Deutscher Herold satte 290 Euro mehr - also 464 Euro. Zu den günstigen Anbietern gehören demnach auch KarstadtQuelle, Neckermann, Asstel, Ontos und Cosmos Direkt. Gleiches gilt für nichtrauchende Frauen - nur in einer etwas anderen Reihenfolge.

Bei Rauchern ist der Preisunterschied noch größer. Zwar ist bei den 30-jährigen Männern, die dem Tabak nicht abschwören wollen, auch Legal & General der günstigste Anbieter. Allerdings fällt die Jahresprämie mit 355 Euro mehr als doppelt so hoch aus. Der teuerste Anbieter Condor verlangt 770 Euro pro Jahr. Übrigens: Der Versicherungsschutz ist für Frauen bei gleicher Laufzeit und gleichem Einstiegsalter immer günstiger als für Männer, da ihre Lebenserwartung höher ist. Fast jeder fünfte Deutsche stirbt vor dem 65. Lebensjahr.

Risikoaufschläge

Da die Leistungen im Wesentlichen gleich sind, ist der Preis das wichtigste Kriterium bei der Auswahl. Eine Risikolebensversicherung kann allerdings auch teurer werden, wenn bestimmte Berufe ausgeübt oder risikoreicheren Hobbys nachgegangen wird. So müssen beispielsweise Bergführer, Taucher, Piloten und Pyrotechniker bei fast allen Gesellschaften mehr zahlen. Auch wer sein Berufsleben am Schreibtisch verbringt, in seiner Freizeit aber zum Beispiel dem Drachenfliegen frönt, muss einen Risikozuschlag zahlen. Selbst fürs Motorradfahren verlangen viele Versicherer einen Aufschlag.

Wer sich versichern sollte

Nicht jeder braucht eine Risikolebensversicherung. Sie zahlt im Todesfall an die Hinterbliebenen die vereinbarte Versicherungssumme. Sind die Angehörigen ohnehin finanziell abgesichert, ist ein Abschluss nicht nötig. Sinnvoll hingegen kann die Police sein, wenn ein Familienmitglied Hauptverdiener ist und die Familie im Todesfall in finanzieller Sicherheit sehen möchte. Denkbar wäre auch, dass ein Eigenheim erworben wurde und die Kreditraten auch beim Wegfall eines Einkommens weitergezahlt werden können. Wenn absehbar ist, wann die finanzielle Sicherheit der Familie auch ohne Risikolebensversicherung gegeben ist, können auch kürzere Laufzeiten wie beispielsweise zehn Jahre gewählt werden. Das führt gerade bei schon etwas älteren Menschen die Jahresprämie.

Quelle: ntv.de

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