Eigentum statt Miete Der Traum vom eigenen Haus
08.10.2013, 18:30 Uhr
Wer sich eine Immobilie kauft, braucht einen langen Atem. Nur die wenigsten können den Kaufpreis gleich auf einmal begleichen. Zehn, zwanzig, oft sogar 30 Jahre für die Abzahlung des Kredits sind keine Seltenheit. Doch in dieser Zeit kann viel passieren. Und ganz plötzlich passt die einmal getroffene Entscheidung nicht mehr zu den eigenen Lebensumständen. Gut, wenn der Vertrag dann möglichst flexibel ist.
Wenn die Würfel für das neue Eigenheim gefallen sind, dann sollte nicht nur die Lage stimmen. Auch bei der Baufinanzierung muss die Strategie passen! Niedrige Hypothekenzinsen und eine lange Zinsfestschreibung sind dabei nicht die einzigen Kriterien, auf die es ankommt: Das Darlehen sollte vor allem möglichst flexibel sein. Erst dann haben künftiger Immobilienbesitzer das Glück auf ihrer Seite, wie Max Herbst von der FMH-Finanzberatung erläutert:
"Es ist sehr leicht Zinsen zu vergleichen, 10 Jahre, 15 Jahre, 20 Jahre. Das ist noch sehr simpel. Wichtig ist, dass heutzutage Flexibilität eingebaut ist. Sondertilgung, Tilgungsveränderung, Nichtabnahme von Darlehensteilen, aber auch Kündigung von Unfall, Tot, Scheidung, Berufswechsel oder Ortswechsel. Das sind so Sachen, die sind schwer zu kalkulieren und da kommt es darauf an, was brauch ich als Kunde, was ist mir wichtig."
Das Forward-Darlehen
Wer bereits in den eigenen vier Wänden wohnt, sollte außerdem die Anschlussfinanzierung im Blick haben. Vor allem gilt das für Hausbesitzer, die über ein sogenanntes Forward-Darlehen nachdenken. D.h. Sie nehmen einen Kredit auf, der erst in der Zukunft beginnt, aber die Zinskonditionen von heute sichert. Ein Spiel mit dem Risiko. Aber richtig eingesetzt, durchaus ratsam: "Ich sehe den Forward-Darlehen mehr als Versicherung, bei dem ich mich absichere gegenüber steigende Zinsen, weil ich nicht weiß, was in zwei, drei Jahren passiert. Also bin ich bereit einen gewissen Zinsaufschlag zu bezahlen. Wenn ich sage, in zwei, drei Jahren kommt das auf mich zu, das kann ich mir leisten- abgehakt.", so Max Herbst von der FMH Finanzberatung.
Und momentan hält sich das Risiko in Grenzen: Denn das Zinsniveau ist niedrig, kräftig fallende Zinsen sind ziemlich unwahrscheinlich.
Das Volltilgerdarlehen
"Drum prüfe, wer sich ewig bindet"! Das gilt für Hochzeitspaare UND bei der Finanzierung von Immobilien. Vor allem, wenn man über ein sogenannte Volltilger-Darlehen nachdenkt. Ein fester Zins innerhalb der gesamten Laufzeit und die komplette Tilgung sind für so manchen Häuslebauer verlockend. Und es gibt noch einen Vorteil: "Volltilger-Darlehen sind meistens sogar billiger wie normale Darlehen, weil die Bänker ganz genau kalkulieren können, und sagt, dieses Darlehen wird innerhalb von 10,15 Jahren komplett getilgt und kann genau entsprechend einkaufen. Das hat so und so viel Darlehensteile, die werden in 2 Jahren, in 3 Jahren, in vier Jahren getilgt und somit ist der Zinsvorteil für Bänker sehr groß und und diesen Zinsvorteil geben viele Banken an die Kunden als Rabatt weiter.", erläutert Max Herbst.
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Quelle: ntv.de