Neueste Technik für die Piste Skifahren mit Hightech
04.12.2013, 08:30 Uhr
Zwei Latten an den Füßen, zwei Stöcke in den Händen und warme Sachen zum Anziehen. So einfach ist Ski fahren heute schon lange nicht mehr. Nach Hightech-Skien, Funktions-Wäsche und künstlichem Schnee kommt jetzt auch immer mehr Hightech auf die Piste. Total vernetzt die Berge runter. Unsere Reporterin hat's ausprobiert.
Der Tacho steckt in der Skibrille, die Handschuhe haben eine Heizung und die Urlaubsfotos werden direkt vom Berg nach Hause geschickt. Während noch vor wenigen Jahren auf der Piste nicht einmal das Handy Empfang hatte, machen heute W-Lan, Bluetooth und Co aus dem Skitag ein Hightech-Erlebnis!
Mit Ski-Apps alles unter Kontrolle
Wir sind in der Zillertal-Arena. Mit einem Chip im Skipass loggt man sich im System der Zillertal-Arena ein. Mit Hilfe der Skipassnummer kann man sich dann im Internet seine Videos, Fotos und eine Zusammenfassung der Liftfahrten abrufen. Die App "Skiline" ermöglicht einen schnellen Blick auf die gefahrene Strecke, HD-Videos und eine Rangliste der schnellsten Skifahrer des Tages. Die Internetverbindung wird frei Haus geliefert. Über eine spezielle Skigebiets-App kann man sich zudem den Wetterbericht und den Schneebericht runterladen, außerdem den aktuellen Standpunkt und eine Umgebungskarte.
Hightech-Brille
Wer auch während des Fahrens alles im digitalen Blick haben möchte, dem hilft eine Brille (uvex Recon ready) mit besonderem Clou: Dank eines kleinen, hochauflösenden LCD-Displays am inneren Rand kann man während der Fahrt Informationen wie die aktuelle Geschwindigkeit erfassen. Außerdem liefert die Brille Infos wie eine GPS-basierte Navigation und die Außentemperatur. Das gespeicherte Streckenprofil des Skitages kann man über ein Online-Portal mit anderen Brillen-Trägern teilen und vergleichen. Über Bluetooth mit der eigenen Video-Kamera verbunden, dient das Mini-Display sogar als Kamera-Bildschirm.
Hightech-Uhr
Auch am Handgelenk fährt ein kleiner Computer mit: Mit einer speziellen Uhr (suunto) lassen sich nicht nur Höhe, Wetterdaten und die Geschwindigkeit messen. Sie misst außerdem den Puls, liefert eine GPS-Navigation und speichert, wie die Hightech-Brille, das Streckenprofil des Skitages. Und wem das noch nicht reicht, der kann die Uhr über ein Online-Tool mit weiteren Funktionen bestücken. Doch Technik auf der Piste ist mehr als raffinierte Spielerei: Im Ernstfall kan sie sogar überlebenswichtig sein.
Hightech-Rucksack
Was auf den ersten Blick wie ein normaler Rucksack aussieht, kann im Fall eines Lawinenabgangs Leben retten. Denn in den Seiten des ABS-Rucksacks befinden sich Luftkissen. Und sollte wirklich mal in eine Lawine kommen, können diese gezündet werden, dass sie sich aufblasen und den Skifahrer über dem Schnee halten. Die Überlebensrate steigt so auf 97% - das ist acht mal mehr als ohne Rucksack. Und sollte es doch zur Verschüttung kommen, hilft ein kleiner Kasten: der Lawinenpiepser (Pieps) sendet Funksignale aus, die eine genaue Lokalisierung des Verunglückten ermöglichen. Das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden - auch das kann Hightech.
Hightech-Handschuhe
Nicht nur Frauen kennen das Problem: Kaum, dass man im Sessellift sitzt, frieren einem die Fingerspitzen ein. Aber mit speziellen Handschuhen (Zanier) ist das jetzt kein Problem mehr, denn die haben kleine Akkus drin. Und drückt man auf den Knopf lassen sich drei Heizstufen wählen, die die eingefrorenen Fingerspitzen dann wieder erwärmen. Die 50 Gramm leichten Licium-Ionen Akkus halten die Hände ganze 12 Stunden warm.
Ohne das Smartphone und technische Raffinessen geht heute auch auf der Piste nichts mehr - fast nichts: denn das schöne Wetter und den Ausblick auf die Bergwelt kann man auch ganz ohne Hightech genießen - nur mit den eigenen Augen.
Quelle: ntv.de