Arbeiten im Alter So viel dürfen Rentner dazuverdienen
20.11.2014, 10:29 UhrImmer mehr ältere Menschen in Deutschen haben einen regulären Job. Das zeigt der Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung. Doch wie viel darf man im Ruhestand überhaupt dazuverdienen? Die Deutsche Rentenversicherung klärt auf.

Wer schon die Regelaltersgrenze erreicht hat, muss bei seinem Hinzuverdienst keine Grenzen beachten.
(Foto: dpa)
Wie viel Rentner nebenbei verdienen dürfen, hängt in erster Linie von ihrem Alter ab. Wer schon die Regelaltersgrenze erreicht hat, darf unbegrenzt hinzuverdienen. Für Senioren, die nach dem 31. Dezember 1946 geboren sind, wird diese Grenze schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Für vor dem 1. Januar 1947 Geborene liegt sie noch bei 65 Jahren, erläutert die Deutsche Rentenversicherung. Abschläge bei ihrer Rente müssen demnach diejenigen hinnehmen, die schon vor dem 65. oder 67. Lebensjahr ihre Rente beziehen und weiterhin arbeiten wollen. Wer die volle Rente erhält, muss derzeit eine Hinzuverdienstgrenze von 450 Euro pro Monat einhalten. Liegt der Verdienst darüber, wird die Rente gekürzt: je nach Höhe des Zuverdienstes um ein Drittel, um die Hälfte oder um zwei Drittel.
In jedem Fall sollten Ruheständler ihre Erwerbstätigkeit beim Rentenversicherungsträger melden. Dort erfahren sie, ob ihr Verdienst die Grenzen einhält oder überschreitet. Als Hinzuverdienst gelten nicht nur der Bruttolohn, sondern auch Einkünfte aus selbstständiger Arbeit oder Gewerbetätigkeit.
Mehr Spielraum beim Hinzuverdienen haben diejenigen Senioren, die sich ihre Rente nur als Teilrente auszahlen lassen. Etwa bei einer Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung sind die Hinzuverdienstgrenzen höher. Sie werden individuell berechnet und im Rentenbescheid mitgeteilt. Je nach Höhe des Verdienstes kann diese Rente voll, zur Hälfte oder gar nicht gezahlt werden. Anders als bei der vollen Erwerbsminderungsrente werden hierbei nicht nur Arbeitsentgelt und Arbeitseinkommen aus selbstständiger Tätigkeit, sondern auch Sozialleistungen, wie zum Beispiel Arbeitslosengeld, berücksichtigt.
Laut dem aktuellen Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung haben immer mehr Ältere in Deutschland einen regulären Job. Bei den 60- bis 64-Jährigen liegt die Erwerbstätigenquote bei fast 50 Prozent - im Jahr 2000 waren es erst 20 Prozent.
Quelle: ntv.de, awi/dpa