Ratgeber

Sparpotenzial nutzen Verbraucher zahlen 41 Prozent mehr für Energie als Anfang 2021

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Viele Neuverträge für Strom und Gas sind aktuell kostengünstiger als Alt-Verträge.

Viele Neuverträge für Strom und Gas sind aktuell kostengünstiger als Alt-Verträge.

(Foto: IMAGO/Sabine Gudath)

Drei-Personen-Musterhaushalte müssen für die Deckung ihrer Energiekosten noch immer tief in die Tasche greifen. Strom, Sprit und Heizung kostet sie derzeit 5306 Euro im Jahr. Vor drei Jahren waren es für die gleiche Menge Energie 3772 Euro.

Die Preise für Heizen, Strom und Tanken liegen nach einer Expertenanalyse derzeit noch rund 41 Prozent über dem Vorkrisenniveau von Anfang 2021. Für die Berechnung hat das Vergleichsportal Verivox als Grundlage einen Drei-Personen-Musterhaushalt mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden (kWh), einem Stromverbrauch von 4000 kWh und einer jährlichen Autofahrstrecke von 13.300 Kilometern verwendet.

Dieser durchschnittliche Haushalt muss zurzeit 1534 Euro mehr für Energie ausgeben als noch im Februar 2021, wie die Funke-Mediengruppe berichtete, der die Analyse vorlag. Strom, Kraftstoff und Heizung kosten demzufolge den Musterhaushalt derzeit 5306 Euro im Jahr. Im Februar 2021 waren es für die gleiche Menge Energie 3772 Euro. Der Anstieg beträgt 41 Prozent.

Der kräftige Preisanstieg für Energie begann 2021 nach der Corona-Pandemie, hervorgerufen durch Engpässe auf den Öl-, Gas- und Strommärkten. In Deutschland verteuerte sich die Energie ab Herbst 2021 rasant. Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine nahm die Entwicklung weiter Fahrt auf. Die Bundesregierung versuchte unter anderem mit einem zeitlich begrenzten Tankrabatt, Gas- und Strompreisbremsen sowie einer Energiepauschale, Verbrauchern zu helfen.

Verbraucherzentrale rät zum Anbieterwechsel

Die Verbraucherzentrale Bundesverband rät angesichts des weiter hohen Preisniveaus zum Anbieterwechsel. "Da viele Neuverträge für Strom und Gas aktuell kostengünstiger sind, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher prüfen, ob sie nicht zu einem guten und günstigeren Anbieter wechseln können", sagte dessen Vorständin Ramona Pop der Mediengruppe. Wichtig sei jedoch, genau zu schauen, ob der Anbieter auch seriös ist.

Mehr zum Thema

Besonders die Strompreise von alternativen Anbietern sind aktuell so niedrig wie lange nicht. Neukunden zahlen im Februar 2024 fast so wenig wie zuletzt 2019, wie zuvor das Vergleichsportal Check24 berichtet. Demnach kann eine vierköpfige Familie durch einen Wechsel aus der teuren Grundversorgung zu alternativen Anbietern im Schnitt 754 Euro sparen.

Beim Gas werden laut des Portals in der Grundversorgung für 20.000 kWh derzeit im Schnitt 2616 Euro fällig. Ein Wechsel aus der Grundversorgung zu Alternativanbietern erspart einer Familie durchschnittlich 1049 Euro.

Quelle: ntv.de, awi/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen