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Bei Gas 1000 Euro Sparpotenzial Strom ist fast so günstig wie 2019 zu haben

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Durch einen Wechsel in günstigere Tarife kann erheblich gespart werden.

Durch einen Wechsel in günstigere Tarife kann erheblich gespart werden.

(Foto: dpa)

Die Preisbremsen für Energie gehören der Vergangenheit an. Was nicht weiter schlimm ist, denn die Preise für Strom und Gas befinden sich seit Monaten im Sinkflug. So können Verbraucher durch einen Anbieterwechsel ordentlich die Haushaltskasse entlasten.

Im Zuge der Energiekrise im Jahr 2022 wählten viele Haushalte den Grundversorgungstarif des örtlichen Versorgers, da diese Tarifgruppe für kurze Zeit die niedrigsten Preise aufwies. Doch die Lage hat sich deutlich verändert, denn die Energiepreise befinden sich seit Monaten im Sinkflug. Besonders die Strompreise von alternativen Anbietern sind aktuell so niedrig wie lange nicht. Neukunden zahlen im Februar 2024 fast so wenig wie zuletzt 2019, wie das Vergleichsportal Check24 berichtet.

Beim Strom 754 Euro pro Jahr sparen

Demnach kann eine vierköpfige Familie durch einen Wechsel aus der teuren Grundversorgung zu alternativen Anbietern im Schnitt 754 Euro sparen.

En détail macht das Portal für Strom nachfolgende Rechnungen auf:

  • Eine Familie mit einem Verbrauch von 5000 kWh zahlt im Februar 2024 im Schnitt 1811 Euro für Strom. Das sind 16 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im Februar 2023 musste die vierköpfige Musterfamilie noch 2148 Euro zahlen.
  • Bei alternativen Anbietern zahlt ein vierköpfiger Haushalt aktuell im Schnitt nur 1390 Euro. Das sind 27,8 Cent je Kilowattstunde. Damit liegen die Strompreise für Neukunden aktuell nur vier Prozent über dem Preis vom Februar 2019. Damals wurden für 5000 kWh Strom 1341 Euro fällig.
  • Ein Musterhaushalt mit einem Stromverbrauch von 5000 kWh zahlt in der Grundversorgung durchschnittlich 2144 Euro.

Kunden bei alternativen Anbietern müssen außerdem nicht mit steigenden Preisen aufgrund höherer Netzentgelte rechnen. Alternativanbieter haben die Preissteigerungen durch Preisgarantien abgedeckt. In der Grundversorgung gibt es diese Garantie nicht.

Beim Gas über 1000 Euro pro Jahr sparen

Aber auch die Gaspreise fallen weiter. Die anstehende Mehrwertsteueranhebung sorgt jedoch für eine Mehrbelastung für Gaskunden. Durch einen Wechsel aus der Grundversorgung zu Alternativanbietern können Verbraucher diese Mehrkosten aber minimieren.

Ursprünglich sollte die Mehrwertsteuer auf Gas zum 1. März 2024 wieder auf 19 Prozent angehoben werden. Eine Familie mit einem Gasverbrauch von 20.000 kWh jährlich hätte dadurch Mehrkosten von 197 Euro im Jahr. Das ist eine Kostensteigerung von neun Prozent. Aktuell zahlt die Familie bei einer Mehrwertsteuer von sieben Prozent durchschnittlich 2107 Euro. Steigt diese Steuer im März auf 19 Prozent, zahlt die Familie im Schnitt insgesamt 2304 Euro im Jahr.

Ob die Mehrwertsteuer schon zum 1. März steigt, ist aber unklar. Wird die Mehrwertsteuer erst zum 1. April auf 19 Prozent angehoben, so verringert dies die Mehrkosten der Familie um 20 Euro. Die Mehrkosten für das Jahr 2024 lägen dann für eine vierköpfige Familie bei 177 Euro.

In der Grundversorgung werden laut Check24 für 20.000 kWh Gas derzeit im Schnitt 2616 Euro fällig. Ein Wechsel aus der Grundversorgung zu Alternativanbietern spart einer Familie durchschnittlich 1049 Euro.

Mehr zum Thema

En détail macht das Portal für Gas nachfolgende Rechnungen auf:

  • Ein Einpersonenhaushalt hat aktuell Gaskosten von durchschnittlich 630 Euro im Jahr. Eine Anhebung der Mehrwertsteuer zum März steigert diese Kosten auf 689 Euro jährlich. Das ist ein Plus von 59 Euro im Jahr für einen Single. Bei einer Erhöhung zum 1. April lägen die Mehrkosten bei 53 Euro.
  • Ein Musterhaushalt mit einem Gasverbrauch von 20.000 kWh zahlt im Februar 2024 im Schnitt 2107 Euro. Das sind 31 Prozent weniger als im Februar 2023. Damals hat ein vierköpfiger Haushalt für dieselbe Menge Gas noch 3066 Euro gezahlt.
  • Eine Familie (Verbrauch: 20.000 kWh) zahlt bei alternativen Anbietern aktuell durchschnittlich 1567 Euro. Das sind 7,8 Cent je Kilowattstunden. Damit zahlen Neukunden für Gas im Februar 2024 so wenig wie zuletzt im November 2021.

Fazit: Wer noch in einem teuren Strom- oder Gas-Tarif steckt, sollte dringend die aktuellen Angebote prüfen und gegebenenfalls in einen deutlich günstigeren Tarif wechseln.

Quelle: ntv.de, awi

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