Ratgeber

Gefahr für Leib und Leben Was tun bei Geisterfahrern?

Wird jemand zum Falschfahrer, bleibt ihm nur eine Option: sofort am Fahrbahnrand halten, aussteigen und die Polizei rufen. Auch von einem Geisterfahrer gefährdeten Autofahrern bleibt kein Handlungsspielraum: Sie müssen sich strikt rechts halten.

Oft ist Leichtsinn schuld an Falschfahrten - etwa wenn Autofahrer wenden, weil sie eine Ausfahrt verpasst haben. Nicht selten spielen auch Stress oder Alkohol und Drogen eine Rolle.

Oft ist Leichtsinn schuld an Falschfahrten - etwa wenn Autofahrer wenden, weil sie eine Ausfahrt verpasst haben. Nicht selten spielen auch Stress oder Alkohol und Drogen eine Rolle.

(Foto: dpa)

Bemerkt ein Autofahrer, dass er als Geisterfahrer unterwegs ist, muss er blitzschnell reagieren. Er sollte sein Auto schnellstmöglich an einem Fahrbahnrand abstellen, ohne erneut Spuren zu queren, rät der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD).

Weil in den meisten Fällen Gefahr für Leib und Leben besteht, sollten Betroffene darauf verzichten, ein Warndreieck aufzustellen und sich sofort in Sicherheit bringen - am besten hinter einer Leitplanke - und die Polizei alarmieren.

Ohne akute Lebensgefahr hingegen gilt wie bei jeder Panne die Pflicht zum Anschalten des Warnblinklichts und Aufstellen des Warndreiecks, bevor die Polizei gerufen werden muss, erläutert der ARCD.

Ein häufiger Grund für Geisterfahrten sei Leichtsinn: Autofahrer wenden oder setzen zurück, weil sie eine Ausfahrt verpasst haben. Oft sind Fahrer aber auch orientierungslos, entweder weil sie gestresst sind oder unter Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten stehen. Dass Autofahrer aus Versehen die falsche Auffahrt nehmen oder Rastanlagen falsch verlassen, kommt auch vor.

Wer als Autofahrer über den Verkehrsfunk von einem Falschfahrer hört, sollte sich den Automobilclubs ADAC und Auto Club Europa (ACE) zufolge rechts halten, nicht mehr überholen und das Tempo drosseln, um jederzeit auf den Seitenstreifen ausweichen zu können.

Allerdings sollten Autofahrer in so einer Situation nicht so langsam werden, dass man von ahnungslosen Verkehrsteilnehmern überholt wird, erklärt der ACE. Notfalls weicht man dann besser auf den Standstreifen aus und gibt die rechte Spur für Überholer ganz frei. Ist ein Parkplatz in der Nähe, fährt man diesen am besten an und wartet die Geisterfahrer-Entwarnung ab. Rauscht ein Falschfahrer am eigenen Fahrzeug vorbei, gilt es, unverzüglich die Polizei anzurufen, und Fahrtrichtung sowie den genauen Streckenabschnitt anzugeben, damit nachfolgende Fahrer gewarnt werden können.

In Deutschland ist Falschfahren unter Umständen eine Gefährdung des Straßenverkehrs und damit eine Straftat und kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder mit einer Geldstrafe geahndet werden. Als Nebenfolge kommt ein Fahrverbot in Betracht.

Quelle: ntv.de, awi/dpa

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