Schumachers Wette geht nicht auf Verstappen schlägt nach Leclercs Super-Start zurück
23.04.2022, 17:03 Uhr
Leclerc gewinnt zwar den Start, Verstappen aber den Sprint - und damit Startplatz eins für den Grand Prix am Sonntag.
(Foto: IMAGO/Motorsport Images)
Beim Ferrari-Heimspiel in Imola wackelt die Scuderia-Dominanz der frühen Formel-1-Saison. Nach dem Sieg im Qualifying schlägt Max Verstappen auch im Sprint den WM-Führenden Charles Leclerc. Sebastian Vettel dagegen verliert Plätze und stoppt auch noch die Punktejagd von Mick Schumacher.
Max Verstappen gewinnt den ersten Sprint der Formel-1-Saison und sichert sich damit auch den ersten Startplatz für den Großen Preis der Emilia Romagna. Der Red-Bull-Pilot verliert im 21-Runden-Rennen in Imola zwar den Start deutlich gegen Charles Leclerc - in der Schlussphase aber zieht der amtierende Weltmeister souverän am Ferrari des WM-Führenden vorbei. Das bringt ihm zum einen die ideale Ausgangsposition für den Großen Preis am morgigen Sonntag (15 Uhr/live im Free-TV bei RTL und im Liveticker bei ntv.de), zum anderen aber auch WM-Punkte.
Leclerc führt beim Ferrari-Heimspiel auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari zwar über große Teile der 100 Kilometer, muss sich am Ende aber mit Rang zwei begnügen. "Es ist trotzdem noch ein Start aus der ersten Reihe", sagt der Monegasse anschließend, der bislang die Saison dominiert und auf dem die Hoffnungen der Tifosi liegen: "Die Unterstützung der Fans ist gigantisch."
Verstappen steht nun bei 33 WM-Punkten, sein Rückstand auf Leclerc (78) bleibt aber riesig - zumal dieser im aufgewerteten Sprint mit sieben Zählern nur einen weniger erhält als der Titelverteidiger. "Morgen wird es sicher anders", sagt Verstappen danach, der in Runde 20 wenig Mühe hatte, die am Start verlorene Sprintführung wiederzuerobern: "Am Ende haben Charles' Reifen nachgelassen und ich konnte mein Manöver starten."
Hamilton verliert weiter an Boden
Dritter wird im Sprint, dessen Ergebnis zugleich die Startaufstellung für den Grand Prix bestimmt, Sergio Perez im zweiten Red Bull. Carlos Sainz arbeitet sich nach einem Abflug in der Qualifying bis auf Position vier nach vorne - besser könnten die Voraussetzungen für die nächste Runde im WM-Kampf zwischen Ferrari und Red Bull somit kaum sein. Auf den Plätzen fünf und sechs folgt das McLaren-Duo Lando Norris und Daniel Ricciardo.
Für Haas holt Kevin Magnussen als Achter den letzten im Sprint zu vergebenden Punkt, während Mick Schumacher als Zehnter weiter auf seine ersten Zähler in der Formel 1 warten muss. Käme der Deutsche allerdings im Grand Prix an selber Position ins Ziel, hätte dieses Warten ein Ende. Die Haas-Piloten hatten für den Sprint auf Mediumreifen gesetzt und spekuliert, die Softs der Konkurrenz könnten in den Schlussrunden abbauen - belohnt wird diese abweichende Strategie nicht.
Sebastian Vettel muss sich nach dem überraschenden neunten Rang im regnerisch-wechselhaften Qualifying einmal mehr damit abfinden, dass der Aston Martin eines der schwächsten Autos im Feld ist. Als 13. erreichte der vierfache Weltmeister das Ziel. Auch mit Schumacher duelliert sich der 34-Jährige einige Runden lang, musste seinen guten Freund letztlich aber vorbeifahren lassen. "Mehr war nicht drin", sagt Vettel bei Sky: "Es ist bitter, wenn man so viele Plätze verliert und förmlich aufgefressen wird."
Ähnlich ernüchternd verläuft der Sprint für Mercedes: George Russell als 11. verliert aber immerhin keine Position, wie es Lewis Hamilton passiert, der von 13 auf 14 zurückfällt. Und nun auf der italienischen Traditionsstrecke darum kämpfen muss, nicht zum ersten Mal in dieser Saison die Punkteplätze zu verpassen - und im internen Duell mit dem 13 Jahre jüngeren Russell nicht noch weiter zurückzufallen.
Quelle: ntv.de, tsi