Leipzig und BVB stürmisch FC Bayern zerlegt HSV, Darmstadt unrettbar
25.02.2017, 17:38 Uhr
Robert Lewandowski überragte mit seinem Dreierpack bei der Bayern-Torgala gegen Hamburg.
(Foto: imago/Michael Weber)
Am 22. Spieltag setzt sich die Hamburger Horrorserie in München fort. Am Ende hat der HSV Glück, dass es der FC Bayern nicht zweistellig macht. Starke Leistungen zeigen Leipzig und Dortmund. Leverkusen kriselt massiv - und Darmstadt ist quasi abgestiegen.
FC Bayern - Hamburger SV 8:0 (3:0)
Die Fußballstars des FC Bayern haben Carlo Ancelotti zum 1000. Pflichtspiel auf der Trainerbank ein Torfestival gegen den Abstiegskandidaten Hamburger SV geschenkt. Der Tabellenführer fertigte seinen Lieblingsgegner im Bundesliga-Klassiker mal wieder nach Belieben ab - diesmal mit einem 8:0 (3:0). So hoch hatte der Dino nur einmal zuvor in der Bundesliga verloren, in der Saison 2014/15 ebenfalls auswärts gegen den deutschen Rekordmeister.
Arturo Vidal eröffnete vor 75.000 Zuschauern in der 17. Spielminute den Torreigen. Robert Lewandowski (24./Foulelfmeter/42./54.) legte danach seinen dritten Dreierpack in der Bundesliga nach. David Alaba (56.), der eingewechselte Kingsley Coman (65./69.) mit seinen ersten beiden Saisontoren sowie Arjen Robben (87.) sorgten für den höchsten Münchner Saisonsieg.
Für den HSV setzte sich damit die schwarze Serie in München nahtlos fort: Es war die achte Liga-Niederlage nacheinander mit nunmehr 3:45 Toren. Auch Bayerns Weltmeister Thomas Müller kriselt weiter. Er blieb trotz der Münchner Torgala ohne Treffer.
RB Leipzig - 1. FC Köln 3:1 (2:0)

Leipzigs Timo Werner bleibt auch nach dem Spiel gegen Köln bester deutscher Torjäger.
(Foto: imago/Jan Huebner)
Erster Verfolger des FC Bayern bleibt RB Leipzig. Der Aufsteiger marschiert unbeeindruckt von einem angeblich möglichen Startverbot weiter in Richtung Champions League. Gegen den 1. FC Köln feierte RB einen überzeugenden 3:1 (2:0)-Heimerfolg. Den achten Sieg in den vergangenen neun Partien machten Emil Forsberg (5.), Kölns Dominic Maroh mit einem Eigentor (34.) und einmal mehr der deutsche Top-Torjäger Timo Werner (66.) perfekt. Der Kölner Anschlusstreffer war Yuya Osako (53.) gelungen. Die Leipziger demonstrierten vor 39.335 Zuschauern vor allem in der ersten Halbzeit wieder alte Stärke. Sie festigten mit einer phasenweise mitreißenden Vorstellung ihren zweiten Tabellenplatz, den sie seit dem 14. Spieltag inne haben. Der Vorsprung auf den dritten Rang der Fußball-Bundesliga beträgt weiter acht Punkte, der Rückstand auf Spitzenreiter und Titelverteidiger FC Bayern bleibt bei fünf Zählern.
SV Darmstadt - FC Augsburg 1:2 (0:0)
Schlusslicht Darmstadt 98 ist statistisch gesehen schon aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen. Die Lilien verloren das "Sechs-Punkte-Spiel" gegen den direkten Konkurrenzen FC Augsburg 1:2 (0:0) und haben nach 22 Spieltagen acht Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz - das aufzuholen ist in der Liga-Geschichte noch keinem Team gelungen. Marcel Heller brachte die Gastgeber zwar in Führung (47.). Doch FCA-Kapitän Paul Verhaegh per Foulelfmeter (54.) und Raul Bobadilla (85.) drehten die Partie vor 16.200 Zuschauer am Böllenfalltor zugunsten der Schwaben, die sich durch ihren vierten Auswärtssieg der größten Abstiegssorgen entledigten.
SC Freiburg - Borussia Dortmund 0:3 (0:1)
Die Profis von Borussia Dortmund haben den üblichen Dreier beim Lieblingsgegner eingefahren und Trainer Thomas Tuchel einen Jubiläums-Sieg beschert. Der Vizemeister setzte sich mit 3:0 (1:0) bei Aufsteiger SC Freiburg durch. Es war der zwölfte BVB-Sieg in Folge gegen Freiburg - eine derartige Serie haben die Westfalen zuvor gegen keinen Verein geschafft. Gleichzeitig feierte Tuchel seinen 100. Sieg als Bundesliga-Coach. Der Grieche Sokratis (13.) und Starstürmer Pierre-Emerick Aubameyang (55./70.) trafen für die Dortmunder, die trotz einer durchwachsenen Saison auf Kurs in Richtung Champions League sind. Für den Freiburger Trainer Christian Streich bleibt der BVB der unangenehmste Rivale: Streich hat noch keinen Punkt gegen Dortmund geholt. Vor 24.000 Zuschauern verdienten sich die Westfalen die drei Punkte dank eines überlegenen sowie temporeichen Auftritts und dank Aubameyang, der seine kleine Torkrise beendete.
Bayer Leverkusen - FSV Mainz 0:2 (0:2)
Bayer Leverkusen und Trainer Roger Schmidt haben im Kampf um die Europacup-Plätze einen bitteren Rückschlag erlitten. Beim 0:2 (0:2) gegen den FSV Mainz 05 präsentierte sich die Fußball-Werkself streckenweise außer Rand und Band und hat bei weiter 30 Zählern nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Rheinhessen. Deren Negativserie von zuvor sechs Bundesliga-Auswärtsniederlagen ging durch die Treffer von Stefan Bell in der 3. Minute und Levin Öztunali (11.) zu Ende.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa/sid