Fußball

DFB-Pokal - die Sonntagsspiele Lottes Sportfreunde werfen Werder raus

Die Sportfreunde Lotte schmeißen Bundesligist Werder Bremen aus dem DFB-Pokal.

Die Sportfreunde Lotte schmeißen Bundesligist Werder Bremen aus dem DFB-Pokal.

(Foto: imago/foto2press)

Der SV Darmstadt schöpft im DFB-Pokal Selbstvertrauen für den Start der Fußball-Bundesliga. Ganz anders als Ligakonkurrent Werder Bremen, der seiner fürchterlichen Pokalgeschichte ein neues Kapitel hinzufügt. Auch der VfL Bochum blamiert sich.

SC Hauenstein – Bayer Leverkusen 1:2 (0:1)

Die Lustlos-Kicker von Bayer Leverkusen haben vor dem Bundesliga-Auftakt noch jede Menge Arbeit vor sich. Der ganz schwache Champions-League-Teilnehmer setzte sich mit Hängen und Würgen 2:1 (1:0) beim pfälzischen Fünftligisten SC Hauenstein durch. Javier "Chicharito" Hernandez (39.) und Karim Belaarabi (68.) trafen für Bayer. Das Ehrentor für den DFB-Pokal-Debütanten, der bis zum Ende der vergangenen Saison vom 1990er-Weltmeister Jürgen Kohler trainiert wurde, schoss Angelo Srzentic (81).

Sportfreunde Lotte – Werder Bremen 2:1 (1:1)

Blöd gelaufen für Victor Skripnik und Werder Bremen.

Blöd gelaufen für Victor Skripnik und Werder Bremen.

(Foto: dpa)

Werder Bremen hat sich fünf Tage vor dem Bundesligastart bei Fußball-Rekordmeister Bayern München die nächste Blamage im DFB-Pokal geleistet. Die Mannschaft von Trainer Viktor Skripnik unterlag bei Drittligist Sportfreunde Lotte mit 1:2 (1:1) - zum vierten Mal in den vergangenen sechs Pokal-Wettbewerben scheiterte Werder damit in der ersten Runde an einem unterklassigen Gegner. Matthias Rahn (8.) und Andre Dej (54.) erzielten die Treffer für Lotte. Kurz vor der Pause hatte Zlatko Junuzovic (45.) zum schmeichelhaften Ausgleich für die Bremer getroffen, die am Freitag im Liga-Eröffnungsspiel bei den Bayern antreten müssen. Fin Bartels (81.) sah wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.

FC Magdeburg – Eintracht Frankfurt 3:4 (1:1, 0:0)

Bundesligist Eintracht Frankfurt hat in einem von Krawallen überschatteten Spiel beim 1. FC Magdeburg  die erste Runde des DFB-Pokals mit viel Mühe überstanden. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac gewann beim Drittligisten im Elfmeterschießen mit 4:3 (1:1, 1:0). Eintracht-Keeper Lukas Hradecky wehrte drei Versuche ab, Neuzugang Guillermo Varela verwandelte schließlich den entscheidenden Elfmeter. Neuzugang Branimir Hrgota (7.) hatte die Hessen früh in Führung geschossen, Nico Hammann (86.) kurz vor Ende der regulären Spielzeit für Magdeburg ausgeglichen. Michael Hector, Leihgabe der Frankfurter vom FC Chelsea, sah nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (101.).

Bremer SV – SV Darmstadt 0:7 (0:4)

Norbert Meier hat einen erfolgreichen Einstand auf der Trainerbank des Bundesligisten Darmstadt 98 gefeiert. Die Lilien gewannen im ersten Pflichtspiel unter dem Nachfolger von Dirk Schuster beim Fünftligisten Bremer SV ohne große Mühe mit 7:0 (4:0) und zogen damit in die zweite Runde ein. Trotz des Verlusts vieler Stammspieler scheint Darmstadt gewappnet für den Bundesliga-Saisonstart am kommenden Samstag beim 1. FC Köln. Bei der ersten ernsten Bewährungsprobe für das neu zusammengestellte Team trafen der überagende Antonio-Mirko Colak (18., 45.+2, 58.), Sebastian Kmiec per Eigentor (22.), Marcel Heller (40.), Jerôme Gondorf (56.) und Neuzugang Sven Schipplock (87.) für die Gäste. Beim 2:0 bedrängte Colak zudem seinen Gegenspieler Kmiec und erzwang somit das Eigentor.

SpVgg Unterhaching – FSV Mainz 05 7:5 n.E. (1:1, 3:3)

Bundesligist FSV Mainz 05 hat dank Jonas Lössl eine Blamage im DFB-Pokal nur knapp und mit viel Glück abwenden können. Das Team von Trainer Martin Schmidt setzte sich beim Regionalligisten SpVgg Unterhaching erst im Elfmeterschießen mit 4:2 (1:1, 3:3) durch und machte nach fahrlässigem Abwehrverhalten dabei unnötige Überstunden. Immerhin behielten alle Mainzer im Elfmeterschießen die Nerven, der neue Torhüter Lössl hielt den Schuss von Dominik Stahl, Stephan Hain drosch den Ball übers Tor.

SC Egestorf Langreder – 1899 Hoffenheim 0:6 (0:4)

Auch ohne die Olympia-Zweiten Niklas Süle und Jeremy Toljan ist Bundesligist 1899 Hoffenheim ohne Mühe in die zweite Runde eingezogen. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann siegte beim Regionalligisten 1. FC Germania Egestorf/Langreder bei dessen erstem Pokal-Auftritt klar mit 6:0 (4:0).  Nach einem Kopfballtreffer von Innenverteidiger Fabian Schär (18.), legte Nationalspieler Sebastian Rudy (21.) aus rund 16 Metern schnell nach. Andrej Kramaric (32./80.) traf doppelt, zudem waren Mark Uth (43.) und Sandro Wagner (90.) erfolgreich. In der 49. Minute verschoss Uth noch einen Foulelfmeter. Beide Teams beendeten die Partie mit zehn Spielern, nachdem Germanias Mirko Dismer (61.) wegen wiederholten Foulspiels und Hoffenheims Pavel Kaderabek (72.) wegen groben Foulspiels jeweils die Gelb-Rote Karten sahen.

MSV Duisburg – Union Berlin 1:2 n.V. (0:0, 1:1)

Zweitligist Union Berlin hat nach zwei Erstrundenpleiten in Folge wieder den Einzug in die zweite Runde geschafft. Beim Drittligisten MSV Duisburg siegten die von Jens Keller trainierten Ostberliner mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung. Fabian Schnellhardt (95.) sorgte mit einem kuriosen Eigentor für Unions Sieg. In der regulären Spielzeit hatte Collin Quaner (61.) die Berliner in Führung gebracht, die Stanislaw Iljutschenko (67.) ausglich.

Astoria Walldorf – VfL Bochum 4:3 n.V. (1:1, 2:2)

Zweitligist VfL Bochum ist schon in der ersten Runde überraschend gescheitert. Der Viertelfinalist der Vorsaison verlor beim Regionalligisten FC Astoria Walldorf 3:4 (2:2, 1:1). Nicolai Groß (6.), Marcel Carl (55.), Marcus Meyer (95.) und Steffen Straub (107.) trafen für den Underdog, Bochums Treffer durch Marco Stiepermann (22.) und Kevin Stöger (65./117.) genügten dem Favoriten nicht.

SC Norderstedt – Greuther Fürth 1:4 (0:1)

Zweitligist SpVgg Greuther Fürth ist mit einem Arbeitssieg in die zweite Runde eingezogen. Die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck setzte sich beim Regionalligisten Eintracht Norderstedt mit 4:1 (1:0) durch. Robert Zulj (42.), Serdar Dursun (71.), Zlatko Tripic (89.) und Benedikt Kirsch (90.+2) erzielten die Treffer für die Fürther, die über das gesamte Spiel überlegen, aber ohne viel Schwung agierten. Felix Drinkuth (81.) erzielte per Freistoß den Anschlusstreffer, der durch einen groben Torwartfehler von Sascha Burchert begünstigt wurde.

SG Wattenscheid - FC Heidenheim 1:2 (1:0)

Fußball-Zweitligist 1. FC Heidenheim ist mit einem Arbeitssieg in die zweite Runde eingezogen. Bei der viertklassigen SG Wattenscheid gewann die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt 2:1 (0:1). Vor 3323 Zuschauern im Lohrheidestadion, unter ihnen auch der ehemalige Wattenscheider Bundesligatorjäger Souleymane Sané, erzielte Demir Tumbul in der 30. Minute das 1:0 für den Außenseiter. Heidenheim kam durch den eingewechselten Niederländer John Verhoek (75.) und Denis Thomalla (80.) zum mühevollen Erfolg.

Regensburg - Hertha BSC 3:5 n.E. (1:1)

Hertha BSC hat nach dem verpassten Einzug in die Europa League eine weitere Bauchladung im nationalen Pokalwettbewerb haarscharf vermieden. Der Fußball-Bundesligist setzte sich im Erstrundenspiel beim Drittliga-Tabellenführer Jahn Regensburg mit 5:3 im Elfmeterschießen durch. Salomon Kalou verwandelte den letzten Elfmeter, nachdem zuvor Hertha-Torwart Rune Jarstein den Schuss von Marcel Horfrath parieren konnte. Nach 120 Minuten hatte es vor 12.526 Zuschauern 1:1 (1:1, 0:0) gestanden. Mitchell Weiser konnte erst in der 83. Minue die 1:0-Führung der Hausherren durch Abwehrspieler Alexander Nadzik (51.) ausgleichen. In der Verlängerung war Hertha bereits dem Sieg etwas näher. Vedad Ibisevic köpfte daneben (109.), Kalou scheiterte am starken Jahn-Torwart Philipp Pentke (108.).

FC Erzgebirge Aue - FC Ingolstadt 7:8 n.E. (0:0)

Trainer Markus Kauczinski ist bei seinem Debüt als Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Ingolstadt einer Blamage nur knapp entgangen. Das Team des 46-Jährigen setzte beim Zweitliga-Aufsteiger Ergebirge Aue erst im Elfmeterschießen mit 8:7 durch. In 120 größtenteils langweiligen Minuten waren zuvor keine Tore gefallen. Im Elfmeterschießen trafen dafür dann die ersten 14 Schützen.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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