Teufels guter Bluetooth-Kopfhörer Airy ist ein leichter Soundprofi mit Ausdauer
25.04.2015, 11:18 Uhr
Wenn der Akku leer ist, spielt der Teufel Airy mit Kabel weiter.
(Foto: jwa)
Der Teufel Airy ist ein kompakter Bluetooth-Kopfhörer mit Freisprecheinrichtung und komfortabler Bedienung. Der Klang ist gut, die Laufzeit ausreichend – und bei leerem Akku spielt er mit Kabel weiter.
Hochwertige Kopfhörer für unterwegs werden immer beliebter, nicht nur bei Pendlern. Möglichst groß, knallig und auffallend sollen sie offenbar sein, Umgebungsgeräusche dämmen, einen guten Sound mit satten Bässen haben und sich per Bluetooth mit dem Smartphone verbinden lassen. Der Teufel Airy erfüllt nicht alle Kriterien. Er operiert schnurlos, überzeugt durch guten Klang und dämpft Geräusche. Doch besonders auffallend ist er nicht, stattdessen glänzt er durch dezenten Chic - und könnte gerade dadurch für viele zur ersten Wahl werden.
Dezent und solide
Der Airy setzt nicht auf optische Effekte, sondern auf solide Qualität, trotz seines geringen Gewichts von rund 150 Gramm: Der Metallbügel ist mit mattem Kunststoff umfasst, das Kopfband in der Innenseite des Bügels ist aus griffigem Silikon. Logos und Symbole sind dezent Ton in Ton angebracht, die austauschbaren Ohrpolster sind mit mattem Kunstleder beschichtet und liegen sehr angenehm auf den Ohren. In den ersten Tagen und Wochen ist der Anpressdruck recht stark, das dürfte sich mit längerem Tragen aber legen. Der hohe Druck hat auch Vorteile: Umgebungsgeräusche werden auch ohne aktive Unterdrückung angenehm gedämpft.
Die Koppelung mit dem Smartphone erfolgt per Bluetooth und wahlweise über NFC, das funktionierte im Test auf Anhieb. Einmal gekoppelt, verbindet sich der Kopfhörer nach jedem Einschalten und nach jedem Verbindungsabbruch automatisch mit dem Smartphone. Die Lautstärke kann über ein Drehrad am rechten Ohr geregelt werden, oberhalb liegt ein Play/Pause-Schalter, unterhalb sind zwei Tasten für den Sprung zwischen Musikstücken. Die Bedienelemente wirken nicht so hochwertig wie der Rest des Kopfhörers. Beim Sprung zwischen zwei Liedern dauert es zudem rund zwei Sekunden, bis ein Tastendruck Wirkung zeigt.
Praktisch: Über die Play-Taste können auch Anrufe angenommen oder abgelehnt werden. Die Sprachqualität über die eingebaute Freisprechanlage ist in Ordnung, wenn auch die Gesprächspartner im Test über eine etwas leise Verbindung klagten. Bei viel Wind, zum Beispiel beim Fahrradfahren, kommt die Freisprechfunktion an ihre Grenzen. Möchte man Anrufe nicht über den Kopfhörer annehmen, kann man die Bluetooth-Einstellungen entsprechend anpassen.
Viel Reichweite, viel Laufzeit
Im Test schwächelt die Verbindung erst bei rund 10 bis 15 Metern Entfernung, zu Aussetzern und Kommunikationsproblemen zwischen Kopfhörern und Smartphone kommt es nicht, abgesehen von den bei Bluetooth üblichen Mini-Rucklern. Im passiven Betrieb mit angeschlossenem Kabel ist die Klangqualität über ein Smartphone zudem nicht hörbar schlechter. Dafür soll die apt-X-Technologie sorgen, die kabellose Übertragung in CD-Qualität verspricht.
Überhaupt kann der Airy beim Klang überzeugen: Satt und warm klingen die Bässe, auch wenn sie manchmal etwas zu dominant sind. Mitten klingen gut und Höhen angenehm klar, Stimmen und feine Details sind gut vernehmbar und gehen nicht unter. Insgesamt wirkt das Klangbild ausdifferenziert, homogen und dynamisch. Der maximale Schalldruck liegt bei 100 dB, das Frequenzspektrum reicht von 20 bis 19.500 Hz.
Die Laufzeit des Kopfhörers gibt Teufel mit 20 Stunden bei mittlerer Lautstärke an. Im Testzeitraum reichte eine Ladung stets für mehrere Tage moderate Nutzung aus, bis der Airy ans Micro-USB-Kabel musste. Eine volle Ladung dauert rund 3,5 Stunden. Wenn der Akku leer ist, reicht es, das mitgelieferte Kabel anzuschließen, um weiter Musik zu hören. Pluspunkt: Teufel verzichtet hier auf einen Spezialanschluss, sodass jedes handelsübliche 3,5-Millimeter-Klinkekabel genutzt werden kann. Die Bedienelemente am Kopfhörer haben wie bei allen Bluetooth-Modellen dann allerdings keine Funktion mehr.
Unterwegs kann der Airy in einer stabilen und hochwertigen Box verstaut werden, die recht groß ausfällt und viel Platz einnimmt. Der Kopfhörerbügel ist zwar nicht klappbar, etwas kompaktere Abmessungen wären hier aber sicher trotzdem drin gewesen.
Insgesamt ist der Teufel Airy ein guter Bluetooth-Kopfhörer, der durch seinen warmen Sound und sein dezent-schickes Äußeres gefällt. Er ist kompakt und sitzt gut, kann aber auf Dauer unbequem werden. Zum fairen Preis von rund 150 Euro ist er eine gute Alternative zu teureren Modellen und einer der besten Bluetooth-Kopfhörer in seiner Preisklasse. Er kann in den Farben Weiß, Beige und Anthrazit direkt bei Teufel bestellt werden. Bei allen Produkten bietet Teufel acht Wochen Probezeit.
Quelle: ntv.de