Technik

Alexa in der Mikrowelle Amazon wirft das große Netz aus

Vorerst verkauft Amazon die Alexa-Mikrowelle nur in den USA.

Vorerst verkauft Amazon die Alexa-Mikrowelle nur in den USA.

(Foto: Amazon)

Amazon stellt viele neue Produkte vor. Unter anderem gibt es verbesserte Echo-Geräte, einen Subwoofer und eine smarte Steckdose. In den USA geht Amazon einen Schritt weiter und beginnt den gesamten Haushalt zu vernetzen, beispielsweise mit einer Mikrowelle.

Amazon setzt mit neuen Geräten und Diensten für seine Assistenzsoftware Alexa zur Dominanz im vernetzten Zuhause an. So wird der Online-Händler Herstellern von Hausgeräten künftig günstige Einbau-Module anbieten, mit denen sie Alexa in ihre Technik integrieren können.

Alexa überall

Eine Steckdose ist die einfachste Art, Geräte zu vernetzen.

Eine Steckdose ist die einfachste Art, Geräte zu vernetzen.

(Foto: Amazon)

Eine neue Schnittstelle soll die heute oft umständliche Einrichtung diverser Smarthome-Technik vereinfachen. Außerdem will Amazon Alexa verstärkt in Autos und Fernseher bringen. Die Vision zeigt vor allem, wie verschiedenste Geräte mit Alexa an Bord für neue Funktionen vernetzt werden können. So wird es in den USA unter anderem die Alarmanlage Guard geben, die zum Beispiel anspringt, wenn sie hört, dass ein Fenster eingeschlagen wurde. Dafür kann sie auf die Mikrofone von Echo-Lautsprechern in verschiedenen Räumen zurückgreifen.

Alexa soll sich auch automatisch Gedanken über die Sicherheit des Haushalts machen. Sagt man ihr zum Beispiel "gute Nacht", könnte sie von sich aus darauf hinweisen, dass etwa das Licht auf der Terrasse noch brennt oder die Hintertür nicht abgeschlossen ist. Als neue Hardware stellte Amazon unter anderem eine aufgefrischte Version mehrerer Echo-Modelle vor sowie ein neues Gerät mit dem Namen Echo Input (40 Euro), das Alexa auf Lautsprecher anderer Anbieter bringen wird.

Bass für die Echos

Amazons Subwoofer soll Echo-Lautsprechern mehr Tiefe verleihen.

Amazons Subwoofer soll Echo-Lautsprechern mehr Tiefe verleihen.

(Foto: Amazon)

Ein weiteres neues Produkt ist ein Subwoofer (130 Euro), der den für ihren Klang oft kritisierten Echo-Lautsprechern einen satteren Bass verleihen soll. Für andere Lautsprecher-Hersteller richtete Amazon zudem neue Schnittstellen ein, mit deren Hilfe sie ihre Geräte in verschiedenen Räumen zusammenschalten können.

Neben einer vernetzten Steckdose (30 Euro) gibt es direkt von Amazon zunächst in den USA eine sprechende Mikrowelle und eine vernetzte Wanduhr, die mehrere Timer anzeigen kann. Die Mikrowelle kann nicht nur Sprachbefehle zur Zubereitung von Produkten entgegennehmen (etwa: "Alexa, koche eine Kartoffel"), sondern auch Popcorn bei Amazon nachbestellen.

Neben einer kleinen Alexa-Box fürs Autos bringt Amazon in den USA auch einen vernetzten Festplatten-Recorder heraus, der direkt Fernsehprogramme aufzeichnen und in verschiedenen Räumen verfügbar machen kann. Fernseher-Hersteller bekommen dafür neue Schnittstellen angeboten, als ein erster Partner wurde Sony bekannt gegeben.

Alexa flüstert und mag Weißbier

Alexa selbst soll mehr Persönlichkeit bekommen. Sie werde künftig unter anderem stärker mit eigenen Ansichten versehen, kündigte der Chef des Gerätegeschäfts, Dave Limp, an. So sei ihr Lieblingsbier in den USA Pilsner und in Deutschland Weißbier. Außerdem werde Alexa zum Beispiel in Amazons Echo-Lautsprechern zurückflüstern, wenn man sie flüsternd anspricht. Um die Nutzung von Alexa natürlicher zu machen, wird die Software künftig eigenständig Informationen aus verbundenen Anwendungen anderer Firmen herausfischen. Fragt man zum Beispiel, wie man einen Fleck aus dem Hemd herauskriegt, könne Alexa entsprechende Informationen aus der App eines Waschmittel-Herstellers vorlesen, erläuterte Limp.

Amazon hatte mit den Echo-Geräten und Alexa die Kategorie smarter Lautsprecher mit digitalen Assistenten an Bord etabliert. Inzwischen ist es ein hart umkämpfter Markt. So versucht Google, seinen Assistant in eigenen und fremden Lautsprechern in den Markt zu bringen. Und Apple brachte vor einigen Monaten den Lautsprecher HomePod mit seiner Assistentin Siri auf den Markt.

Quelle: ntv.de, kwe/dpa

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