Technik

Integriert und günstiger Apple macht Spotify Konkurrenz

Apple will mit Beats Musikstreaming in Software und Geräte integrieren.

Apple will mit Beats Musikstreaming in Software und Geräte integrieren.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Eine US-Webseite enthüllt, was Apple mit seinem teuren Einkauf Beats vor hat: Das Unternehmen will schon bald einen neuen Musik-Streaming-Dienst anbieten, der besser als iTunes Radio und günstiger als Spotify ist. Auch eine Android-App soll geplant sein.

Nachdem Apple im vergangenen Mai die Firma Beats Electronics für drei Milliarden Dollar übernahm, war schnell klar, dass es dem iPhone-Hersteller nicht um die bekannten Kopfhörer des Unternehmens ging. Die Vermutung lag nahe, dass Apple Beats Music verwursten wird, um einen eigenen konkurrenzfähigen Abo-Musikstreaming-Dienst anbieten zu können, der rückläufige iTunes-Verkäufe kompensieren kann. "9to5Mac" hat jetzt Details zu Apples Angriff auf Spotify & Co. veröffentlicht, die von unterschiedlichen Quellen bei Apple und in der Musikindustrie stammen.

Demnach wird Apple Beats nicht einfach umetikettieren, sondern den Dienst tief in die Software integrieren. Derzeit entwickle das Unternehmen neue Musik-Apps sowie eine neue iTunes-Version für Computer, schreibt "9to5Mac". Der noch nicht näher benannte Dienst wird offenbar Google Play Music sehr ähnlich sein. Nutzer sollen unter anderem Songs aus der Cloud oder von ihrem Gerät abspielen können. Tracks, Alben und Listen können auf iPhone, iPad oder Computer heruntergeladen werden. Umgekehrt ist es auch möglich, alle Songs in der Cloud abzulegen und Gerätespeicher zu sparen. Ebenso wird es in Apples Musikstreaming-Dienst automatisch generierte Zufallsmixe geben. Überraschenderweise, schreibt "9to5Mac", werde Apple auch Netzwerk-Funktionen von Beats übernehmen. Nutzer können beispielsweise anderen Nutzern oder Künstlern folgen.

Apple will angeblich auch erstmals eine App für Android entwickeln. Einerseits, weil Beats schon Kunden bei der Konkurrenz-Plattform hat, die sonst im Regen stehen würden. Andererseits könnte Apple so Android-Nutzer vielleicht mit einem Appetithäppchen anlocken, spekuliert die Webseite. Für diese dürfte vor allem auch der Abo-Preis interessant sein, den Apple planen soll. Denn mit 7,99 Dollar soll er zwei Dollar günstiger sein als die Preise von Spotify, Google und anderen Anbietern.

Reibungen im Team

Anscheinend läuft die Integration von Beats allerdings nicht immer rund. Eine der Quellen sagte "9to5Mac", die Entwicklung des Dienstes sei bisher ein einziges Durcheinander gewesen. Unter anderem gebe es große Probleme, weil Apple wichtige Positionen mit Beats-Mitarbeitern besetzt habe, was langjährige eigene Angestellte brüskiert habe. Andererseits habe der für die Entwicklung des neuen Dienstes zuständige Ex-Beats-Vizepräsident im Dezember hingeschmissen. Apples Schlingerkurs habe auch dazu geführt, dass der geplante Starttermin von Anfang März auf die Entwicklerkonferenz WWDC im Juni verschoben wurde, sagen die Quellen.

Quelle: ntv.de, kwe

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