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Der günstigste kostet 50 Euro Die beliebtesten E-Book-Reader

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(Foto: imago/Mint Images)

Ob Krimi, Fantasywälzer oder Biografie: Bücher brauchen Platz und sind schwer. Keine guten Reisebegleiter also. Hier die Vorschläge für alle, die sich vorm Urlaub noch einen E-Book-Reader zulegen wollen.

Urlaub, das ist die Zeit, in der man endlich ungestört zum Lesen kommt. Das Problem ist ja nur, dass Bücher nicht besonders leicht sind und dass der Platz im Koffer begrenzt ist. E-Book-Reader sind nicht nur handlich, sie garantieren auch, dass der Lesestoff nicht ausgeht. Die Preisvergleichsexperten von guenstiger.de wissen, welche Modelle derzeit besonders gefragt sind, und warum.

Tolino Vision 2

Den Start macht der Tolino Vision 2 für momentan 109 Euro. Tolino ist die Antwort deutscher Buchhändler auf Amazons Kindle. Seit 2013 bringen Thalia, Hugendubel, Weltbild, Club Bertelsmann und die Telekom eigene E-Book-Reader auf den Markt, der Tolino Vision ist im Oktober 2014 mit einer UVP von 130 Euro erschienen. Auffallend ist die durchgehende Frontverglasung des kontraststarken E-Ink-Carta Displays. Es misst sechs Zoll und löst mit 1.024 x 758 Pixeln in HD auf. Die Beleuchtung lässt sich stufenlos regeln und erfasst das Display sehr gleichmäßig, auch im Dunkeln kann man gut lesen. Zum Umblättern kann man auf die Rückseite klopfen, was praktisch ist, wenn man nur eine Hand frei hat. Eine Zertifizierung hat der Tolino Vision 2 nicht, er sollte aber badewannentauglich sein. Der Hersteller verspricht jedenfalls, dass er eine halbe Stunde in einem Meter Wassertiefe überlebt. Von Salzwasser sollte man ihn aber besser fernhalten.

163 x 114 x 8,1 Millimeter misst das Modell und mit einem Gewicht von 174 Gramm wiegt es weniger als die meisten Taschenbücher und auch gut 30 Gramm weniger als der Kindle Paperwhite. Der Akku hält angeblich bis zu sieben Wochen lang, in der Praxis und bei regelmäßigem Gebrauch sollte man sich darauf aber nicht verlassen.

Tolino ist die Antwort deutscher Buchhändler auf Amazons Kindle.

Tolino ist die Antwort deutscher Buchhändler auf Amazons Kindle.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der lokale Speicher des Readers bietet mit vier Gigabyte Platz für 2000 Bücher. In der Tolino Cloud stehen zusätzliche 25 Gigabyte Speicherplatz zur Verfügung. 3G-fähig ist der Reader nicht, man braucht zum Bücherladen also Wlan. Praktischerweise lassen sich aber die rund 40.000 Hotsports der Telekom nutzen. Mit ePub, PDF und TXT werden nur drei Dateiformate unterstützt. Im E-Book-Shop des Tolino Vision 2 liegen über eine Million unterschiedlicher Titel bereit, außerdem sind E-Books aus öffentlichen Büchereien verfügbar.

Tolino Shine

Das erste Gerät aus der Tolino-Reihe war der Tolino Shine. Er kam vor gut zwei Jahren auf den Markt und ist jetzt für rund 82 Euro zu haben. Es sieht nicht ganz so elegant aus wie der Vision 2, wirkt aber robust und wertig. Außerdem kommt ein etwas langsamerer Prozessor als beim Nachfolger zum Einsatz. Das äußert sich beispielsweise an kleinen Aussetzern, wenn man beim Umblättern zu hektisch auf das Display tippt. Außerdem fallen die Maße des Gerätes mit 175 x 116 x 9,7 Millimetern sowie das Gewicht von 183 Gramm ein wenig üppiger aus. Im Vergleich zur Konkurrenz ist aber auch der Tolino Shine noch leicht. Ansonsten bietet das Gerät ebenfalls ein Sechs-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1024 x 758 Pixeln und eigenem Leselicht. Die vier Megabyte lokaler Speicher lassen sich via SD-Kartenslot um bis zu 32 Gigabyte erweitern. 25 Gigabyte obendrauf gibt es in der Tolino Cloud.

Amazon Kindle Paperwhite

Amazons Kindle ist so etwas wie die Mutter aller E-Book-Reader. Der Paperwhite kam 2012 heraus, ein Jahr später legte das Unternehmen eine verbesserte Version nach. Aktuell kostet das WLAN-Modell ab 99 Euro. Die 3G-Variante ist mit 160 Euro etwas teurer. Sein E-Ink-Display misst die bewährten sechs Zoll und auch die Auflösung ist mit 1024 x 758 Pixeln Standard.

Zwei Gigabyte fasst der interne Speicher, das sollte für rund 1000 Bücher reichen. Einen Speicherkartenslot gibt es nicht, dafür einen für Amazon-Inhalte unbegrenzten Cloud-Speicher. Insgesamt stehen über zwei Millionen Titel zur Verfügung, darunter tausende lizenzfreie E-Books, die umsonst erhältlich sind. Der Paperwhite ist nicht nur für alle gängigen E-Book-Formate offen, sondern auch für eine Vielzahl von Bildformaten. Mit 215 Gramm ist er allerdings nicht gerade ein Leichtgewicht. Der Akku hält laut Hersteller je nach Nutzung bis zu acht Wochen, im Testbetrieb hält er gute 80 Stunden durch.

Kobo Glo

Bei den Maßen von 114 x 157 x 10 Millimetern bringt der Kobo Glo ein Gewicht von 185 Gramm auf die Waage. Der Ein-Gigahertz-Prozessor arbeitet recht zügig, in Tests reagierte der Glo allerdings etwas langsamer als der Kindle Paperwhite, etwa beim Eingeben von Text oder beim Markieren von Buchpassagen. Auch hier Standard: Ein sechs Zoll großer Pearl E-Ink Touchscreen mit einer Auflösung von 1024 x 768 Pixeln.

Die ComfortLight-Technologie beleuchtet sie Buchseite ohne zu blenden, die Ausleuchtung ist überzeugend Im E-Book-Shop kann aus über vier Millionen Titeln gewählt werden – über eine Million davon sind kostenlos. Platz genug ist jedenfalls vorhanden, die zwei Gigabyte auf dem internen Speicher fassen bis zu 1000 Bücher. Bei Bedarf lassen sich noch 32 Gigabyte Speicher via SD-Karte nachlegen. Zu den Besonderheiten des Kobo Glo gehört eine Statistik-Funktion, mit der sich beispielsweise auswerten lässt, wie viele Seiten man pro Stunde schafft. Wem dies nicht genügt, der kann den Speicherplatz per microSD-Card um bis zu 32 Gigabyte erweitern und so bis zu 30.000 Bücher mit sich tragen. 3G-fähig ist der Globo nicht. Sofern das WLAN nicht aktiviert ist, soll der Akku bis zu einem Monat lang durchhalten. 130 Euro sind die Preisempfehlung für den Kobo Glo, derzeit bekommt man ihn aber schon für 106 Euro.

Kobo Aura H2O

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(Foto: imago/Thomas Eisenhuth)

Mit 169 Euro etwas teurer angesiedelt ist der Kobo Aura H2O. Wie der Name bereits vermuten lässt, ist das Gerät nach IP67 zertifiziert und damit wasserdicht. Durch die gummierte Rückseite liegt der 233 Gramm schwere Kobo Aura auch gut in der Hand, obwohl er mit  6,8 Zoll größer ist als die meisten Konkurrenten. Das Carta E-Ink-Display misst 179 x 129 x 9,7 Millimeter und löst mit 1.430 x 1.080 Pixeln auf.

Im Inneren des Gerätes arbeitet ein Prozessor mit einer Taktung von einem Gigahertz, die Bedienung läuft recht flüssig. Auf dem lokalen Speicher haben vier Gigabyte Platz, auch hier gehen bis zu 32 Gigabyte mehr mit einer MicroSD-Card. Die Bibliothek ist dieselbe wie beim Kobo Glo und umfasst insgesamt 4 Millionen Titel. Unterstützt werden neben diversen Textformaten auch Jpeg, GIF, PNG und TIFF. Als PDF-Reader eignet sich der Kobo Aura H2O mangels Einstellmöglichkeiten und Querformat-Modus allerdings weniger.

Kobo Touch

Der minimalistisch wirkende Kobo Touch war mal das Flaggschiff von Kobo und ist jetzt schon für günstige 76 Euro zu haben. Dafür bekommt man ein solides Gerät, das dank regelmäßiger Software-Updates auch vier Jahre nach seiner Einführung nicht veraltet ist. Das blendfreie 6-Zoll Pearl-E-Ink Display soll Inhalte wie auf bedrucktem Papier darstellen. Das funktioniert auch bei sehr hellem Umgebungslicht gut, Tester loben das hohe Kontrastverhältnis. Ein Licht für Lesen im Dunklen gibt es allerdings nicht, zudem löst das sechs Zoll Display mit 800 x 600 Pixeln nicht ganz so scharf auf die die der teureren Konkurrenten.

Aus 10 Schriftarten und 24 Schriftgrößen können Nutzer ihre Lieblingsansicht wählen, der Seitenwechsel geht per Tippen oder Wischen. Der 800 Megahertz starke Prozessor arbeitet ziemlich flott. Die  zwei Gigabyte interner Speicherplatz lassen sich per MicroSD-Card um 32 Gigabyte erweitern. Somit finden bis zu 30.000 eBooks und Dokumente auf dem Reader Platz. Neue Werke lassen sich per Wlan laden. Darüber hinaus verfügt das Gerät über ein WLAN-Modul, sodass online nach neuen Werken gestöbert werden kann. Der Kobo Touch wiegt 185 Gramm und ist in den Farben Flieder, Silber, Perlgrau, Blau oder Schwarz erhältlich. Durch seine gesteppte Rückseite liegt er angenehm in der Hand.

PocketBook Touch Lux 3

Für 99 Euro können Käufer derzeit bei dem PocketBook Touch Lux 3 zuschlagen, das im April auf den Markt gekommen ist. Es bietet ein E-Ink-Carta Display, das ein noch höheres Kontrastverhältnis erzielt als bei den Vorgängern. Damit sollen sich vor allem kleinste Schriftarten und detaillierte Diagramme besser ablesen lassen. Der HD-Screen misst auch hier sechs Zoll. Der Speicher ist mit vier Gigabyte größer als bei vielen Konkurrenten und lässt sich ebenfalls um bis zu 32 GB erweitern.

Das PocketBook Touch Lux 3 unterstützt insgesamt 18 Buch- und vier Bildformate, Tester loben insbesondere die gute PDF-Funktionalität, an der es bei vielen anderen Anbietern hapert. Verschiedene Anzeigemodi stellen auch DIN-A4-Seiten auf dem kleinen Display gut dar.  Inhalte kommen per Wlan auf das Gerät. Überzeugend ist auch die Bibliotheksfunktion. Mit der vorinstallierten ReadRate-App kann man Lieblingsbücher teilen und Buchempfehlungen von Freunden empfangen.

Amazon Kindle Voyage

Der Amazon Kindle Voyage wurde unlängst von der Stiftung Warentest zum Testsieger geadelt. Das lag zum Teil am gestochen scharfen 300 ppi-Display, das Leseerlebnis auf dem Sechszöller soll dem auf Papier schon sehr nahe kommen.  Eine chemisch gehärtete Glasscheibe vermeidet Kratzer und störende Spiegeleffekte.

Mit 7,6 Millimetern ist der Voyage-Reader das schmalste Modell der Kindle-Serie. Ein PagePress-Sensor aus Carbon und Silber reagiert auf leichten Druck, löst ein Umblättern der Seite aus und liefert eine fühlbare Rückmeldung. Das ist neu in der Welt der E-Book-Reader. Interessant ist auch das Frontlicht, das die Umgebung des Lesers erkennt und sich automatisch daran anpasst. Wer eine halbe Stunde täglich liest, dürfte sechs bis acht Wochen mit einer Akkuladung auskommen. Der Preis für die Wifi-Version liegt bei 188 Euro, die 3G-Variante gibt es ab rund 250 Euro.

PocketBook Sense

Einen etwas exklusiveren E-Book-Reader stellt der PocketBook Sense mit Kenzo dar. Das Sechs-Zoll-Gerät wird mit einem modischen Accessoire ausgeliefert – einem von Kenzo designten Cover. Es besteht aus genarbtem Glanzleder und verspricht eine angenehme Haptik. Zudem bietet die Polsterung einen Schutz vor Beschädigungen. Der PocketBook Sense ist mit einem E-Ink-Pearl Display ausgestattet, das mit 1024 x 758 Pixel auflöst und damit eine Bildpunktdichte von 212 dpi erreicht. Auf der Rückseite angeordnete Blättertasten sorgen für besonderen Komfort bei der Einhandbedienung. Die ist kein Problem, denn das Sense ist mit gerade mal 164 Gramm ein echtes Leichtgewicht. 150 x 110 x 80 Zentimeter sind die Abmessungen.

Der Reader unterstützt 19 beliebte Text- und Grafikformate und wird mit einer Auswahl fremdsprachiger Wörterbücher ausgeliefert. Mit an Bord sind Wlan, vier Gigabyte Speicherplatz sowie ein Slot für MicroSD-Karten. Preislich liegt das Modell aktuell bei 147 Euro.

TrekStor Pyrus 2 LED

Wer für den handlichen Reisebegleiter nicht viel Geld ausgeben will, sollte sich den  TrekStor Pyrus 2 LED ansehen. Aktuell ist er schon für 50 Euro zu haben. Der E-Ink-Bildschirm hat ein überzeugendes Kontrastverhältnis, auch bei starker Sonneneinstrahlung. Das warmweiß beleuchtetes Display sorgt auch bei schlechtem Licht und Dunkelheit für gute Lesbarkeit. Die Helligkeit kann je nach Belieben stufenweise angepasst werden, Tester bemängeln allerdings, dass die minimale Bildschirmhelligkeit noch zu hoch ist. Mit 205 Gramm ist der Pyrus 2 zwar nicht besonders leicht, aber dennoch gut zu halten, zumal die Oberfläche gummiert ist.

Abstriche müssen Nutzer unter anderem bei den Anzeigeoptionen machen, es stehen nur sechs Schriftgrößen zur Auswahl. Eine weitere Einschränkung: Es handelt sich nicht um einen Touchscreen, die Bedienung erfolgt über Tasten am unteren Bildschirmrand.

Quelle: ntv.de, ino

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