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Flatrate ab 10 Euro pro Jahr Digitale Bibliotheken sind günstiger als Amazon & Co.

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Geliehene E-Books kann man unter anderem in Apps auf einem Tablet lesen.

Geliehene E-Books kann man unter anderem in Apps auf einem Tablet lesen.

(Foto: IMAGO/Westend61)

Wenn es um E-Books, Musik- oder Film-Streaming geht, sind öffentliche Bibliotheken eine sehr günstige und doch recht vielseitige Alternative zu kommerziellen Anbietern wie Amazon, Netflix oder Spotify. Stiftung Warentest erklärt, wie man sie findet und nutzt.

Ein Abo bei einem Streamingdienst wie Netflix, Spotify oder Amazon kostet oft 10 Euro oder mehr pro Monat. Hat man mehr als ein Konto, kann das ganz schön ins Geld gehen. Für Hardcore-Nutzer mag sich das lohnen, wer nur gelegentlich einen Film sehen, Musik hören oder ein Buch lesen möchte, kommt dagegen kaum auf seine Kosten. Eine gute Alternative sind da die öffentlichen Bibliotheken, bei denen man schon ab 10 Euro pro Jahr Zugriff auf Tausende digitale Medien hat. Stiftung Warentest stellt die Angebote vor und erklärt, wie man sie nutzt.

Rund 6700 deutsche Bibliotheken

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2021 gab es insgesamt 6.799 Biblio­theken mit über 8.100 Stand­orten in Deutsch­land. Die Info stammt von der deutschen Biblio­theks­statistik, wo man auch herausfinden kann, wo die nächstgelegene Bibliothek ist. Dazu lässt man die Einstellungen der Webseite unverändert und geht unten rechts auf weiter. Dann klickt man erst Filter einstellen, dann im Menü Kreis einschränken an und wählt den gewünschten Kreis aus. Danach geht man auf Fertig, zur Auswertung. Gegebenenfalls verfeinert man die Suche erneut.

Klickt man am Ende auf Ausgewählte Bibliotheken in BibS (Bibliothek-Suchmaschine) anzeigen, findet man im Suchergebnis in der zweiten Spalte unter dem runden Internet-Symbol den Link zur Website der Bibliothek und kann dort gleich weitermachen.

Finden, anmelden und loslegen

Das heißt, es gilt sich anzumelden, um Zugang zu den digitalen Angeboten zu bekommen. Wie das geht, erfährt man gewöhnlich auf der Website der Bibliothek. Oft führt der Weg im Menü über Digitale Angebote. Bei Berliner Bibliotheken findet man dort beispielsweise den Link zum Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB), wo man schnell und unkompliziert den Zugang einrichten kann.

Der VÖBB und viele andere deutsche Bibliotheken nutzen die Onleihe, manche auch Libby, was ähnlich funktioniert. Die Programme bündeln Angebote und ermöglichen den digitalen Zugriff auf Bücher, Hörbücher sowie Filme, Musikalben, Magazine und Zeitungen. Man kann sie nutzen, nachdem man sich auf der Website seiner Bibliothek angemeldet und eine Jahresgebühr bezahlt hat.

10 bis 45 Euro pro Jahr

Der VÖBB verlangt sehr günstige 10 Euro pro Jahr, andere Einrichtungen nehmen nicht viel mehr. Am teuersten ist der Jahresbetrag mit 45 Euro in Hamburg, in Leipzig zahlt man 20 Euro, in München 30.

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Die digitalen Inhalte kann man entweder auf der Website einer Bibliothek nutzen, für die Onleihe und andere Quellen gibt es auch Apps für Smartphones und Tablets. Bücher und Magazine lassen sich auch mit E-Book-Readern lesen, allerdings nicht mit einem Amazon Kindle. Bei Inhalten von Libby und Onleihe funktionieren die Reader Pocketbook und Tolino.

Wie groß das jeweilige Angebot ist, hängt vom Budget der Bibliotheken ab, weswegen sich etliche zusammentun, um gemeinsam ein größeres Sortiment anbieten zu können. Aber auch dann kann man beispielsweise nicht jedes Buch ausleihen. Die Verfügbarkeit hängt von der Anzahl der Lizenzen ab, die eine Bibliothek oder ein Verbund hat. Unter Umständen muss man warten, bis eine andere Leihfrist zu Ende ist, die bei der Onleihe zum Beispiel höchstens 21 Tage beträgt.

Quelle: ntv.de, kwe

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