Technik

Gegen Hasskommentare im Netz Facebook kündigt härteren Kurs an

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Kritiker werfen Facebook vor, Hass-Postings und fremdenfeindliche Inhalte nicht konsequent genug zu löschen. Das soll sich ändern: Das US-Unternehemen kündigt an, sein Vorgehen in Deutschland zu verschärfen.

Der US-Konzern Facebook schlägt nach monatelanger Kritik einen härteren Kurs gegen Hasskommentare ein. In Zukunft würden "in Deutschland Androhungen von physischer Gewalt als glaubhafte Drohungen eingeschätzt und entfernt", teilte das weltgrößte Online-Netzwerk mit. Bisher sollten bei der Abwägung, ob ein Eintrag entfernt wird, mehrere Faktoren berücksichtigt werden - zum Beispiel, wie realistisch es erscheine, dass eine Drohung umgesetzt werde.

"Ich bin überzeugt, dass dies zur Folge hat: Es werden deutlich mehr kontroverse Inhalte auf Facebook in Deutschland gesperrt", erklärte Facebook-Sprecherin Tina Kulow. Auch die Toleranz gegenüber leichtfertig dahingeschriebenen Kommentaren mit fremdenfeindlichen Unterton werde eingeschränkt. Dabei würden die sogenannten Gemeinschaftsstandards von Facebook nicht geändert, "aber wir verbessern die Art und Weise, wie wir sie in Deutschland umsetzen, nachhaltig".

Facebook wurde massiv vorgeworfen, fremdenfeindliche Inhalte auch nach Hinweisen von Nutzern nicht konsequent genug zu entfernen. Zudem stellte ein Würzburger Anwalt Strafanzeigen gegen Manager des Online-Netzwerks. Die neue Richtlinie zur Entfernung von Gewaltdrohungen sei zusammen mit der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) entwickelt worden, der Facebook beigetreten sei, hieß es.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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