Technik

Ärger mit Austauschgeräten Galaxy Note 7 hat neues Akku-Problem

Der Akku des Galaxy Note 7 ist wahrscheinlich etwas zu groß. Dadurch soll es beim Einbau zu Beschädigungen gekommen sein.

Der Akku des Galaxy Note 7 ist wahrscheinlich etwas zu groß. Dadurch soll es beim Einbau zu Beschädigungen gekommen sein.

(Foto: REUTERS)

Für Samsung ist der Akku-Ärger beim Galaxy Note 7 auch durch das angelaufene Austauschprogramm noch nicht überstanden: Koreanische Nutzer berichten, die Batterie ihres Ersatzgeräts mache Probleme, in Deutschland stellt sich die Post quer.

Rund 2,5 Millionen Galaxy-Note-7-Geräte muss Samsung wegen der Gefahr eines überhitzenden Akkus insgesamt weltweit zurückrufen. Das kostet viel Geld, doch noch schlimmer dürfte für den stolzen Smartphone-Bauer der Image-Schaden sein. Und die Wogen scheinen sich über der Akku-Tragödie nicht glätten zu wollen, denn offenbar gibt es auch Ärger mit den Austauschgeräten.

Das "Wall Street Journal" schreibt, mehrere südkoreanische Käufer, die bereits ein Ersatz-Smartphone erhalten haben, beschwerten sich über neue Probleme mit der nicht wechselbaren Batterie des Galaxy Note 7. Dem Fernsehsender "YTN" sagten Betroffene unter anderem, der Akku ihres Geräts leere sich sogar bei angeschlossenem Netzteil rasant oder lasse sich nicht vollständig laden. Außerdem soll die Batterie sehr warm werden, allerdings nicht bis zu gefährlichen Temperaturen.

"Massenproduktion ist schuld"

Reporter der koreanischen Station konnten laut "ZDNet" die Probleme in einem Test teilweise nachvollziehen: Bei ihrem Gerät aus der Austausch-Serie sank die Akku-Anzeige in 39 Minuten von 75 auf 49 Prozent - obwohl ein Ladegerät angeschlossen war. Die Aufzeichnungen des Smartphones hätten dabei die Aussetzer beim Ladevorgang aufgezeichnet.

Dem "Wall Street Journal" bestätigte ein Unternehmenssprecher, dass es Probleme bei Austauschgeräten gäbe, nannte aber keine Anzahl der Beschwerden. Ebenso wollte sich Samsung nicht dazu äußern, ob es ähnliche Fälle auch außerhalb Südkoreas gibt. Die bei den Ersatzgeräten aufgetretenen Fehler hätte nichts direkt mit den Batterien zu tun. Es handle sich um Einzelfälle, die auf die Massenfertigung zurückzuführen seien, sagte der Sprecher.

Samsung hat die Auslieferung bestellter Galaxy-Note-7-geräte in Südkorea bis zum 1. Oktober ausgesetzt, weil von den rund 400.000 betroffenen Nutzern bisher nur knapp die Hälfte ihre Geräte zurückgegeben haben.

Transportprobleme in Deutschland

Auch in Deutschland läuft Samsungs Austauschprogramm nicht rund, wenngleich hierzulande weit weniger Geräte ausgeliefert wurden als in Südkorea oder den USA. Probleme mit Ersatzgeräten sind bisher zwar nicht bekannt, trotzdem musste das Unternehmen auch in Deutschland nachjustieren.

Laut "Heise.de" hat die Post ihre Mitarbeiter informiert, dass sie keine Sendungen aus Samsungs Rückrufaktion annehmen dürften. Lithium-Ionen-Akkus, die aus Sicherheitsgründen als defekt eingestuft wurden, müssen nämlich in Spezialbehältern transportiert werden. Samsung hatte den Kunden aber nur ganz normale Verpackungen für den Rückversand geschickt. Deshalb wurde das Austauschprogramm geändert: Boten des Unternehmens nehmen jetzt die defekten Geräte entgegen, wenn sie ein Ersatzgerät liefern.

Quelle: ntv.de, kwe

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