Technik

"Ausbeutung von Frauen" Google soll für Nacktbilder zahlen

Internetgigant Google droht eine Millionenklage im Zuge des Nacktfotoskandals. Hacker klauen private Bilder prominenter iCloud-Nutzer wie Jennifer Lawrence und veröffentlichen sie unter anderem bei dem Suchmaschinenanbieter. Nun soll Google dafür haften.

Google droht eine Millionenklage eines Promi-Anwalts.

Google droht eine Millionenklage eines Promi-Anwalts.

(Foto: imago/Rüdiger Wölk)

Nach der Veröffentlichung privater Nacktfotos von Prominenten im Internet drohen mehr als ein Dutzend der Betroffenen dem Suchmaschinengiganten Google mit einer Millionenklage. "Google macht Millionen und verdient an der Ausbeutung von Frauen", heißt es in einem Schreiben des Promi-Anwalts Marty Singer, das im US-Magazin "Hollywood Reporter" veröffentlicht wurde.

Dieser warf dem US-Unternehmen vor, dass die von Kriminellen veröffentlichten Bilder über einen längeren Zeitraum über den Google-Suchdienst auffindbar gewesen seien. Der bekannte Promi-Anwalt bezichtigte Google eines "eklatant unethischen Verhaltens", wofür das Unternehmen haftbar gemacht werden könne. Bußgelder und Schadensersatz könnten sich auf mehr als 100 Millionen Dollar - umgerechnet rund 79 Millionen Euro - summieren, schreibt Singer.

Er warf Google nicht nur vor, die Bilder nicht vollständig und schnell genug entfernt zu haben. Das Unternehmen habe sogar "wissentlich das illegale Gebaren ermöglicht, unterstützt und fortgesetzt", schreibt Singer. Eine Reaktion von Google auf den Brief liegt bisher nicht vor.

Nach Angaben des Unternehmens Apple hatten Hacker den Online-Speicherdienst iCloud attackiert und sich so Zugang zu den Privatbildern von Prominenten verschafft. Diese Fotos waren im September in zwei Wellen veröffentlicht worden. Zu den zahlreichen Betroffenen gehörten die Schauspielerin Jennifer Lawrence, TV-Starlet Kim Kardashian und die Fußballspielerin Hope Solo. Schauspielerin Emma Watson nutze den Hype um die Nacktfotos hingegen, um auf einen Missstand in Sachen Internetsicherheit aufmerksam zu machen.

Quelle: ntv.de, lsc/AFP

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