Technik

Mit Mistgabel oder Schweißgerät Google zeigt neue Frauen-Emojis

So stellen sich die Googler zwei der neuen Emojis vor.

So stellen sich die Googler zwei der neuen Emojis vor.

(Foto: unicode.org)

Emojis mit unterschiedlichen Hautfarben gibt es seit einiger Zeit, gleichgeschlechtliche Beziehungen werden ebenfalls abgebildet. Was Frauenbilder betrifft, sind Google-Mitarbeiter aber noch nicht zufrieden und präsentieren deshalb neue Emojis.

Der Kampf für die Gleichberechtigung der Geschlechter wird auch digital geführt. Weil sich bei den Emojis die Darstellung von Frauen immer noch zu sehr an üblichen Klischeebildern orientiert, haben Google-Mitarbeiter jetzt dem Unicode Consortium 13 neue Symbole vorgeschlagen, berichtet "USA Today". Die Emojis zeigen unter anderem Frauen in Berufen, die als typisch männlich gelten oder in denen Männer oft Bewerberinnen vorgezogen werden.

Man wolle, dass Frauen in den Emojis stärker repräsentiert werden, schreiben die vier Google-Mitarbeiter dem Unicode Consortium. Die Symbole sollten viele verschiedene Berufe zeigen, die nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen ausgeübt werden können. Vor allem sollten damit Mädchen ermutigt werden, sich bei der Berufswahl nicht einschränken zu lassen.

Zu den Emoji-Vorschlägen der zwei Frauen und zwei Männer gehören eine Schweißerin, eine Wissenschaftlerin oder eine Softwareentwicklerin. Ebenso gibt es eine Landwirtin oder Köchin. Die Symbole sollen aber nicht nur weiblich sein, die Google-Mitarbeiter wünschen sich auch entsprechende männliche Emojis.

Neue Realität

"Egal wohin man blickt, gewinnen Frauen an Beachtung und Aufmerksamkeit", schreiben sie. Als Beispiel nennen sie unter anderem Hillary Clinton, die dabei sei, US-Präsidentin zu werden. "Ist es nicht Zeit, dass Emojis die Realität wiederspiegeln, in der Frauen in jeder Lebensweise und in jedem Beruf Schlüsselrollen spielen?"

Auch statistisch gesehen ist es allerhöchste Zeit, für Emoji-Gerechtigkeit zu sorgen: Einer Studie zufolge sind Mädchen und junge Frauen unter 30 eindeutig die Nutzer, die die Symbole am häufigsten einsetzen.

Der Google-Vorstoß stößt offene Türen auf. Emojipedia-Gründer und World-Emoji-Day-Initiator Jeremy Burge sagte dem "Guardian", der Vorschlag sei wohlformuliert und auch schnell umsetzbar. Die Emojis könnten noch in diesem Jahr auf die Smartphones kommen, findet das Mitglied eines Unterausschusses des Unicode Consortium. Es sei nicht nötig, wie üblich auf das nächste Unicode-Update zu warten, das Mitte 2017 anstehe.

Quelle: ntv.de, kwe

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