Einstieg in die Tablet-Klasse HTC setzt auf 7 Zoll
15.02.2011, 11:35 UhrAuch der taiwanesische Handy-Hersteller HTC steigt in die Tablet-Klasse ein. In Barcelona präsentiert er ein 7 Zoll großes Gerät im eleganten Alu-Kleid. Außerdem erneuert HTC seine Smartphone-Flotte und schlägt ein neues Facebook-Kapitel auf.
HTC Flyer.
(Foto: HTC)
Nachdem Samsung sein neues Galaxy Tab auf 10,1 Zoll aufgepumpt hat, steht HTC mit seinem ersten Tablet in der 7-Zoll-Klasse nahezu konkurrenzlos da - zumindest bei Android-Geräten. Denn auch wenn das HTC Flyer keinen Doppel-Kern-Prozessor hat, ist es ein feines Stück Tablet-Technik.
Der Tochscreen bietet 1024 x 600 Bildpunkte, der Prozessor (Qualcomm MSM8255) ist mit 1,5 Gigahertz getaktet und der Arbeitsspeicher ist 1 Gigabyte groß. Intern stehen 32 Gigabyte Flash-Speicher zur Verfügung, die durch SD-Karten verdoppelt werden können. Zusätzlich zu einer 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite hat das Tablet vorne eine 1,3-Megapixel-Kamera für Videotelefonie. Der Akku ist 4000 Milliamperestunden stark.
Das alles steckt in einem aus einem Block gefrästen Alu-Kleid, wie man es vom HTC Legend kennt. Deswegen dürfte das HTC Flyer im Vergleich zur Kunststoff-Konkurrenz ein wahrer Handschmeichler sein. Seine Maße: 195,4 x 122 x 13,2 Millimeter; Gewicht: rund 415 Gramm.
Neues Sense statt Honeycomb
Wenn das HTC-Tablet im zweiten Quartal auf den Markt kommt, soll das Smartphone-Betriebssystem Android 2.4 (Gingerbread) installiert sein. Ob das für größere Bildschirme und (vermutlich) Doppel-Kern-Prozessoren optimierte Android 3.0 (Honeycomb) seinen Weg auf das Flyer finden wird, ist ungewiss. Das dürfte für Nutzer aber nicht weiter schlimm sein, denn HTC hat seine sehr gelungene Benutzeroberfläche Sense für das Tablet optimiert. Laut HTC hat sie durchaus Ähnlichkeiten mit der 3D-Optik von Android 3.0.
Nutzer können das Flyer mit Fingern oder einem Stift bedienen. HTC Scribe soll Handschriften so gut erkennen, dass Notizen, Beschriftungen oder Unterschriften kein Problem sind. Und auch für Unterhaltung ist gesorgt: HTC hat einen eigenen Video-Download-Dienst namens Watch ins Leben gerufen, der laut Pressemitteilung auf "hunderte HD-Videos zu einem günstigen Preis" zugreifen kann. Den Spieltrieb seiner Flyer-Nutzer will HTC mit dem neuen Cloud-Dienst OnLive befriedigen. Grafisch aufwendige Spiele werden auf Server ausgelagert und der Nutzer bekommt nur das Bild aufs Tablet gestreamt. HTC hat noch keinen Preis für das Flyer genannt.
Modellpflege
Neben seinem ersten Tablet-Rechner hat HTC auch drei neue Android-Smartphones beim Mobile World Congress vorgestellt. Die beiden Modell-Reihen Desire und Wildfire werden als S-Klasse weitergeführt. Und mit dem Incredible S kommt ein Modell nach Europa, das bisher nur in den USA verkauft wurde.
Das Wildfire S hat jetzt mit 320 x 480 Pixeln ein Display mit besserer Auflösung, das Desire S bietet jetzt Videotelefonie, mehr Speicher und es kann per DLNA drahtlos Kontakt zu Fernsehern aufnehmen. Alle drei Telefone unterstützen jetzt auch WLAN nach 802.11 b/g/n, das unter Umständen schnellere und stabilere Verbindungen bietet. Außerdem hat HTC ihnen eine neue Sense-Oberfläche spendiert.
Das Incredible S hat einen 4 Zoll großen Bildschirm mit 800 x 480 Bildpunkten. Sein Prozessor ist mit 1 Gigahertz getaktet, der Arbeitsspeicher ist 768 Megabyte groß. Intern bietet das Incredible S 4 Gigabyte Speicher, der durch SD-Karten erweitert werden kann. Wie beim Desire S ist im Lieferumfang eine 8-Gigabyte-Karte enthalten. Neben einer 8-Megapixel-Kamera mit Doppel-LED-Blitz auf der Rückseite hat es eine 1,3-Megapixel-Frontkamera für Videogespräche. Das Incredible hat noch kein Betriebssystem-Update erhalten und wird in den USA noch mit Android 2.2 ausgeliefert. Ob die S-Klasse mit Android 2.3 ausgestattet wird, hat HTC offen gelassen.
Alle Geräte sollen im zweiten Quartal zu haben sein. Das Incredible S kostet 540 Euro, das Desire S 490 Euro, das Wildfire S 280 Euro.
Facebook-Spezialisten
Auch wenn es nicht offiziell ist, kann man die beiden HTC-Neulinge ChaCha und Salsa "Facebook-Handys" nennen. Denn beide Geräte bieten spezielle Funktionen für das soziale Netzwerk. Besonders auffallend ist der Facebook-Button unten rechts, der bei Neuigkeiten leuchtet. Tippt der Nutzer ihn an, öffnet sich ihm sein persönlicher Facebook-Bereich (One-Touch Facebook Access). Ruft ein Facebook-Freund an, bekommt der Nutzer sofort alle Neuigkeiten zu dem Kontakt angezeigt.
Beide Smartphones haben einen 600-Megahertz-Prozessor, 512 Megabyte Arbeitsspeicher und 512 Megabyte internen Speicher. Auch eine 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite haben die Facebook-Handys gemein. Das ChaCha hat zusätzlich eine Frontkamera für Videotelefonie und eine QWERTZ-Tastatur. Sein Bildschirm ist 2,6 Zoll groß und löst mit 480 x 320 Bildpunkten auf. Das Display des Salsa ist zwar mit 3,4 Zoll größer, hat aber ebenfalls nur 480 x 320 Pixel.
Die Facebook-Spezialisten kommen im zweiten Quartal nach Deutschland. Das ChaCha kostet 320 Euro, das Salsa 390 Euro.
Quelle: ntv.de, kwe