Große Pläne für kleine Geräte Intel drängt auf Tablet-Markt
15.09.2010, 10:49 UhrIntel will mit einer Palette neuer Atom-Prozessoren den Markt für mobile Internetgeräte im Sturm erobern. Auch die Fernseh-Unterhaltung soll künftig mit Hilfe von Intels Atom-Chips in die Wohnzimmer kommen.

Bei Netbooks ist Intel schon vorne mit dabei, jetzt will man auch bei den Tablets mitspielen.
(Foto: REUTERS)
Intel hofft auf eine zentrale Rolle im derzeit boomenden Tablet-Geschäft: "Das Ökosystem der neuen Tablet-PCs explodiert gerade", so Intel-Manager Doug Davis. Bereits nächstes Jahr werde es 20 Millionen solcher Geräte auf dem Markt geben. Auch der Markt der kleinen Mini-Rechner stehe zwei Jahre nach dem ersten Netbook erst am Anfang. Intels neuer Chip "Oak Trail" aus der Atom- Reihe soll künftig speziell für diese Geräteklassen der maßgefertigte Prozessor sein. Während sich die Atom-Prozessoren im Netbook-Markt bereits durchgesetzt haben, steht man bei den Tablets noch am Anfang. Beim iPad hat sich Apple beispielsweise für den Konkurrenten ARM entschieden.
Oak Trail kommt nächstes Jahr
Doch das Rennen hat gerade erst begonnen: Intel zeigt auf seinem Developer Forum in San Francisco derzeit eine ganze Reihe von Geräten mit Atom-Prozessor, unter anderem von Asus, Acer und Dell. In den meisten arbeiten noch die Vorgänger, Oak Trail soll erst Anfang kommenden Jahres auf den Markt kommen.
Dell präsentiert zum Beispiel ein neues Tablet, das mit einem im Rahmen drehbaren Display clever eine Tastatur verbirgt. Beim WeTab, dessen Verkauf nächste Woche nach mehrfacher Verzögerung starten soll, kommt Intels MeeGo-Betriebssystem zum Einsatz. MeeGo sei einfach besser für Tablets geeignet als Googles Android, das für Smartphones optimiert sei, so der Hersteller 4titoo.
Filme auf dem Tablet
Auch in den Wohnzimmern will Intel künftig mitspielen. Der neue Atom-Prozessor CE4200 soll die nahtlose Verbindung von Internet und Fernsehen ermöglichen. Das Chipsystem unterstützt 3D-Inhalte und soll künftig auch die bruchlose Übertragung von Fernsehfilmen auf mobile Geräte ermöglichen. Intels Chip soll dafür sorgen, dass die verschiedenen Formate ohne große Zeitverzögerung dabei umgerechnet werden. Wie schon auf der IFA ist auch in San Francisco Sonys neues Internet-TV mit Google-Betriebssystem zu sehen. Damit kann man gleichzeitig im Netz surfen und in einem kleinen Bild eine Fernsehsendung verfolgen.
Quelle: ntv.de, ino/dpa