Technik

Gratis gibt's nur noch 5 GB Microsoft stutzt Cloud-Speicher

OneDrive soll kein Backup-Speicher sein.

OneDrive soll kein Backup-Speicher sein.

(Foto: Microsoft)

Der unbegrenzte Cloud-Speicherplatz für Office 365 ist Geschichte, Microsoft begrenzt ihn jetzt auf 1 Terabyte. Schlimmer trifft es aber Nutzer des kostenlosen OneDrive-Angebots, für sie stehen statt 15 nur noch 5 Gigabyte zur Verfügung.

Microsoft schafft das uneingeschränkte Speichervolumen in der Cloud für Office-365-Kunden ab. Einige Nutzer hätten die Möglichkeit missbraucht und ganze Film-Sammlungen online abgelegt, erklärt Microsoft in einem Blogeintrag. Zum Teil seien pro Nutzer 75 Terabyte Speicher belegt gewesen, was das 17.000-Fache des durchschnittlichen Bedarfs sei. Künftig werde beim Abo eine Beschränkung auf 1 Terabyte gelten - eine übliche Größe auch bei anderen Anbietern wie Apple oder Yahoo. OneDrive sei nicht für extreme Backups gedacht, schreibt Microsoft. Man wolle stattdessen eine hochwertige Lösung für Produktivität und Zusammenarbeit bieten, wovon die Mehrheit der OneDrive-Nutzer profitiere.

Microsoft hatte erst vor rund einem Jahr in einem Blogeintrag angekündigt, Abonnenten seiner Cloud-basierten Büro-Software für Fotos, Videos, Dokumente und andere Daten unbegrenzten OneDrive-Speicher zur Verfügung zu stellen. Wie das Tech-Blog "ZDNet" berichtet, wurde dieses Versprechen aber nur zögerlich umgesetzt. Offiziell blieb das Angebot demnach schon vor Microsofts Ankündigung auf 1 Terabyte begrenzt und wurde im Bedarfsfall lediglich aufgestockt.

Ein Jahr Schonfrist

Die Limitierung auf 1000 Gigabyte dürfte für die meisten Office-365-Kunden allerdings kaum ein Problem darstellen. Doch Microsoft stutzt auch seine anderen OneDrive-Angebote. So wird das allen zur Verfügung stehende Gratis-Volumen von 15 auf 5 Gigabyte gesenkt, was auch für Nutzer gilt, die ihre Smartphone-Fotos automatisch zu OneDrive hochladen lassen. Wie betroffenen Office-365-Abonnenten gestattet Microsoft ihnen noch für mindestens zwölf Monate den Zugriff auf alle Daten. Neue Daten können aber nicht mehr gespeichert werden, wenn das Volumen erschöpft ist. Gratis-Nutzern, die aktuell mehr als 5 Gigabyte Cloud-Speicher belegen, bietet das Unternehmen als "Entschädigung" ein für ein Jahr gültiges kostenloses Office-365-Abo mit 1 Terabyte OneDrive-Speicher an.

Microsoft schafft außerdem die Angebote mit 100 und 200 Gigabyte Speichervolumen ab. Stattdessen können Nutzer von Anfang 2016 an 50 Gigabyte für 1,99 Dollar im Monat speichern. Bestandskunden sind von dieser Änderung aber nicht betroffen.

Quelle: ntv.de, kwe/dpa

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