Technik

Hören und digitalisieren Plattenspieler für neue und alte Vinylschätze

Gute Plattenspieler müssen nicht teuer sein.

Gute Plattenspieler müssen nicht teuer sein.

(Foto: imago/Kraft)

Wer noch Schallplatten besitzt oder ihren wundervollen Klang wiederentdecken möchte, braucht einen guten Plattenspieler. Warentest stellt empfehlenswerte Geräte vor, die einfach schön klingen und solche, mit denen man seine Vinyl-Schätze auch digitalisieren kann.

Schallplatten feiern schon seit ein paar Jahren ein Comeback und es sieht so aus, als würde das gute alte Vinyl neben Downloads und Streaming auch künftig eine größere Nische in der Musikwelt besetzen können. Die Nachfrage ist inzwischen so groß, dass neue Presswerke entstehen und Experten, die den sogenannten Schallplatten-Schnitt beherrschen, händeringend gesucht werden. Viele Menschen erinnern sich jetzt auch wieder an ihre Vinylschätze, die seit Jahren vergessen im Keller oder auf dem Dachboden schlummern.

Der Rega Planar 2 ist ein schnörkelloser Klangkünstler.

Der Rega Planar 2 ist ein schnörkelloser Klangkünstler.

(Foto: Rega)

Egal, ob Schallplatten-Neuling, Sammler oder Wiederentdecker: Sie brauchen einen guten Plattenspieler. Wer noch einen hat, darf sich glücklich schätzen. Aber es gibt inzwischen auch wieder eine große Auswahl an neuen Geräten. Viele davon sind allerdings kaum zu gebrauchen, was man den oft schick designten Dingern nicht unbedingt ansieht. Hier hilft eine Übersicht, die Stiftung Warentest mit den Testergebnissen ihrer englischen Kollegen von "Which?" erstellt hat. Hier finden Vinyl-Liebhaber Plattenspieler für den reinen Hörgenuss oder Geräte, mit denen man zusätzlich seine analoge Musiksammlung digitalisieren kann.

Hörgenuss für Puristen

Eine "Perle für Hi-Fi-Enthusiasten" ist der britische Rega Planar 2. Er ist ein schnörkelloser Purist, dessen Tonarm manuell bedient wird. Dafür spielt er Platten so gut ab, dass die Tester ins Schwärmen gerieten: "Er fängt die Atemzüge der Sängerin zwischen den Songzeilen ebenso ein wie das feine Streichen des Schlag­zeug­besens über das Becken. Mehr Audio­erlebnis geht nicht." Mit rund 520 Euro ist der Plattenspieler allerdings auch relativ teuer.

Die Prüfer empfehlen als Alternative den kleinen Bruder Rega Planer 1, der etwa 380 Euro kostet, aber "ebenfalls ein einfacher, hoch­wertiger Platten­spieler, der sehr gut klingt" ist. Noch etwas günstiger ist der Pioneer PL30-K für 300 Euro. Er hat die Tester bei Klang und Handhabung überzeugt.

Allrounder mit USB-Anschluss

Mit allen drei Geräten ist es aber nicht möglich, ohne Vorverstärker, Mischpult oder andere Zusatzgeräte Schallplatten zu digitalisieren. Dafür sind besonders gut Spieler geeignet, die einen eingebauten Vorverstärker und einen USB-Ausgang haben, über den sie direkt mit einem Computer verbunden werden können. "Which?" hat hier besonders gut der Teac TN-300 gefallen, der rund 280 Euro kostet. "Er ist einfach zu bedienen und exzellent im Klang", schreibt Stiftung Warentest.

Allerdings müssen Nutzer bei diesem Gerät zusätzlich noch Geld für eine Digitalisierungs-Software in die Hand nehmen. Für Windows gibt es beispielsweise von Magix "Audio Cleaning Lab". Für Macs ist "VinylStudio" von Alpine Soft empfehlenswert, das es auch für Windows gibt. Allerdings ist die Software nur auf Englisch zu haben und benötigt etwas Einarbeitung. Eine gute kostenlose Alternative ist "Audacity".

Oder Nutzer kaufen sich den ebenfalls empfehlenswerten Flexson VinylPlay für 300 Euro, bei dem die Software inklusive ist. Als Preis-Leistungs-Tipp nennt Warentest den Lenco L-3808 für 170 Euro, der "solide gebaut und gut im Klang" ist. Mit knapp 130 Euro ist der Sony PSLX300USB noch preiswerter und die Tester bescheinigen ihm auch einen guten Klang. Allerdings ist seine mitgelieferte Software "kein Hit" und "der Platten­spieler wirkt so billig, wie er ist."

Quelle: ntv.de, kwe

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