Technik

Regierungssprecher twittert lieber Seibert auf GooglePlus ein Fake

Wahr oder nicht wahr - im Internet ist das oft die Frage. Nur zu gerne nutzen Scherzbolde die Namen berühmter und argloser Zeitgenossen für mehr oder weniger lustige Aktivitäten. Jetzt hat es Angela Merkels Sprachrohr Steffen Seibert erwischt.

Von wegen "Offizieller Account" - Nach Angaben von Regierungssprecher Seibert ist das Profil auf GooglePlus ein "fake".

Von wegen "Offizieller Account" - Nach Angaben von Regierungssprecher Seibert ist das Profil auf GooglePlus ein "fake".

Ein Profil des Regierungssprechers Steffen Seibert im neuen sozialen Netzwerk GooglePlus ist offenbar gefälscht. Die Seiten seien "nicht echt", sagte das Bundespresseamt dem Branchendienst Meedia.

Über den Account, der bereits seit diesem Montag besteht, wurden im Wesentlichen die gleichen Inhalte verbreitet, wie über den bekanntermaßen authentischen Twitter-Account @RegSprecher. Allerdings mischten sich zuletzt auch merkwürdige Bilder und Beiträge in den Meldungsstrom.

Authentisch: Regierungssprecher Seibert twittert.

Authentisch: Regierungssprecher Seibert twittert.

Zweifel an der Echtheit  des Profils waren aber schon ganz am Anfang aufgetaucht. Die entsprechende Frage eines GooglePlus-Nutzers auf der vermeintlich offiziellen Seite blieb allerdings unbeantwortet.

Dem Meedia-Bericht zufolge wollte Seibert mit Google in Verbindung treten und den Account sperren lassen. Generell können alle Nutzer per Mausklick verdächtige Accounts melden. Zur Stunde ist der falsche Steffen Seibert auf GooglePlus allerdings noch problemlos erreichbar.

Wer hinter dem Fake-Account steckt, ist zur Zeit noch unklar. Allerdings fiel Beobachtern auf, dass sich das Satire-Magazin Titanic bereits intensiv mit dem neuen Netzwerk beschäftigt und auch bereits über den "Falschen Regierungssprecher auf Twitter" berichtet hat. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Googles Konkurrenzprodukt zu Angeboten wie Facebook oder Twitter war zunächst als geschlossener Test gestartet worden und nur auf Einladung zugänglich. Die ersten Nutzer haben Gestaltung und Funktionen weitgehend positiv aufgenommen. Inzwischen ist es offenbar problemlos möglich, dort ein Konto einzurichten.

Facebook hat die Gefahr erkannt und auch bereits reagiert, indem es eine Video-Chat-Funktion in sein Angebot aufgenommen hat. Ob es Google gelingt, gegen die Facebook-Übermacht bei sozialen Netzwerken noch einen Fuß in die Tür zu bekommen, ist aktuell eine der spannendsten Fragen in der Internet-Branche.

Quelle: ntv.de, tle

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