Technik

Jury entscheidet Patentstreit Showdown bei Apple vs. Samsung

Apple und Samsung lassen es darauf ankommen: Nachdem eine weitere Gesprächsrunde in ihrem Patentstreit ohne Erfolg geblieben ist, dürften die Geschworenen den großen Prozess in Kalifornien entscheiden.

Apple und Samsung konnten sich auch in letzter Minute nicht einigen - nun hat die Jury das letzte Wort.

Apple und Samsung konnten sich auch in letzter Minute nicht einigen - nun hat die Jury das letzte Wort.

Die Chefs von Apple und Samsung haben in letzter Minute erörtert, ob sie ihren erbittert geführten Patentstreit beilegen können. Wenige Tage vor dem erwarteten Urteil im Patenprozess in Kalifornien haben Apple-Lenker Tim Cook und sein südkoreanischer Kollege Kwon Oh Hyun am Telefon miteinander gesprochen. Erfolglos. Auch das vorerst letzte Gespräch der beiden Vorstandschefs von Apple und Samsung über den Patentkrieg der beiden Unternehmen ist erfolglos geblieben. Das teilte ein Samsung-Anwalt der Richterin im kalifornischen Prozess der beiden Unternehmen nach US-Medienberichten mit.

Richterin Lucy Koh hatte Apple-Chef Tim Cook und seinen südkoreanischen Kollegen Kwon Oh Hyun zu einer weiteren Gesprächsrunde in letzter Minute gedrängt. Nach den Schlussplädoyers am Dienstag werden die neun Geschworenen mit ihren Beratungen beginnen.

Apple wirft Samsung vor, Design und Software von iPhone und iPad kopiert zu haben, und verlangt über 2,5 Milliarden Dollar Schadenersatz. Der südkoreanische Konzern führt im Gegenzug mehrere technische Patente ins Feld, gegen die Apple verstoßen habe, und fordert rund 400 Millionen Dollar.

Für die Geschworenen wird es keine leichte Aufgabe: Der vorgeschlagene Vordruck für ihre Entscheidung ist rund 20 Seiten lang und erinnert an einen Prüfungsbogen. Sie müssen unter anderem bei jedem Gerät entscheiden, ob es bestimmte Punkte der genannten Patente verletzt. In einzelnen Fragen geht es um bis zu 28 Smartphones und Tablets von Samsung. Bei den Vorwürfen der Südkoreaner stehen drei iPhone-Modelle im Visier sowie eine Version des iPad 2 und ein iPod touch.

Cook und der damalige Samsung-Chef Gee Sung Choi hatten bereits im Mai auf Aufforderung des Gerichts ergebnislos versucht, den Konflikt in zweitägigen Verhandlungen zu lösen. "Die CEOs haben gesprochen ... Es gab keine Einigung", wurde Samsung-Anwalt Kevin Johnson jetzt auch nach der neuen Runde von dem Blog "The Verge" und dem Fachdienst CNET zitiert.

Quelle: ntv.de, dpa

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