Technik

Apple reagiert endlich Spam-Werbung in iCloud-Kalender nervt

Auf Mac-Rechnern kann man Spam-Einladungen akzeptieren oder schließen, aber nicht einfach löschen.

Auf Mac-Rechnern kann man Spam-Einladungen akzeptieren oder schließen, aber nicht einfach löschen.

(Foto: kwe)

In jüngster Zeit erhalten immer mehr Apple-Nutzer Werbe-Spam direkt in ihrer Kalender-App angezeigt. Apple kündigt ein Update an, bis dahin müssen sich die Betroffenen selbst helfen. So geht's.

An E-Mail-Spam hat man sich ja bereits gewöhnt, aber dass ungewollte Werbung in Apples Kalender-App angezeigt wird, ist schon außergewöhnlich. Möglich macht dies eine Funktion, mit der Termin-Einladungen direkt in den Kalender übernommen werden, wenn sie an eine mit dem iCloud-Konto verknüpfte E-Mail-Adresse geschickt werden. Der Nutzer sieht sie dann nicht in seinem Posteingang. Im Kalender hat er wie üblich die Optionen, den die Einladung zu akzeptieren, vielleicht anzunehmen oder abzulehnen. In den Benahrichtigungen auf einem Mac-Rechner kann man lediglich akzeptieren oder den Hinweis schließen. Einfach löschen kann man die Einträge nicht. In den vergangenen Tagen hat der Kalender-Spam zugenommen und sich rund um den "Black Friday" zu einer weltweiten Welle entwickelt, wie unter anderem die vielen Kommentare in Apples Support-Community zeigen.

Wer antwortet, geht in die Falle

Empfänger der Einladungen haben ein großes Problem: Egal, wie sie auf eine Einladung reagieren, erhält der Spammer immer eine Rückmeldung und weiß so, dass eine E-Mail-Adresse gültig ist. Hat er zuvor vielleicht nur ins Blaue geschossen, kann er dann seinen Werbe-Müll künftig gezielt loswerden. Nutzer, die auf eine Spam-Einladung reagieren, laufen also Gefahr noch viel mehr ungewollte Einladungen und Nachrichten zu erhalten. Betrachtet man in aktuellen Spam-Einträgen die anderen Eingeladenen, scheinen zumindest jetzt überwiegend keine geratenen Adressen verwendet zu werden. Vermutlich werden schon entsprechende Datensätze im Internet angeboten.

Wer ohnehin einen anderen Kalender nutzt - beispielsweise von Google oder Microsoft - ist fein raus, denn dann genügt es, die Kalender-Funktion in den iCloud-Einstellungen zu deaktivieren. Wer auf den iCloud-Kalender angewiesen ist, hat es nicht so leicht, den Werbemüll loszuwerden. [Update 01.12/11:45] Apple hat zu dem Problem lange geschwiegen, jetzt aber "iMore"-Redakteur Rene Ritchie via Twitter endlich Abhilfe angekündigt und sich bei den Betroffenen für die Unanehmlichkeiten entschuldigt. Wann die Maßnahmen umgesetzt werden, ist noch offen, bis dahin müssen sich Betroffene selbst helfen. Wie's geht, zeigt unter anderem "Ars Technica".

So wird man die Spam-Einladungen los

Zunächst legt man für den Spam einen extra Kalender an. Dazu öffnet man die App, tippt auf Kalender und danach auf Bearbeiten und unter iCloud auf Hinzufügen. Danach öffnet man im Kalender eine der Spam-Anzeigen und wählt unter Kalender den frisch hinzugefügten Kalender. Das muss bei jeder Spam-Einladung wiederholt werden. Im Anschluss geht man wieder auf die Übersicht (z.B. der aktuelle Tag), wählt unter Kalender - Bearbeiten den Spam-Kalender an und wählt in dessen Menü ganz unten Kalender löschen.

Um künftig von Spam-Einladung verschont zu bleiben, muss man das iCloud-Konto über einen Browser besuchen und sich anmelden. Dort öffnet man die Kalender-App, klickt links unten auf das Zahnrad und wählt die Einstellungen aus. Im folgenden Fenster kann man dann unter Erweitert bei Einladungen aktivieren, dass Einladungen per E-Mail zugeschickt werden und so nicht automatisch in den Kalender übernommen werden. Dann kann man sie wie den üblichen Spam herausfiltern oder löschen.

Quelle: ntv.de, kwe

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