Atomprogramm

An den internationalen Rohstoffmärkten haben nach Ostern die Sorgen über das Atomprogramm des Iran und Nachrichten über eine steigende Nachfrage nach Industriemetallen in China die Diskussionen bestimmt. Rohöl verteuerte sich nach sechs Tagen mit teils kräftigen Verlusten wieder, Industriemetalle avancierten am Dienstag zu den Lieblingen der Anleger.

Die Angst vor einer Eskalation im Streit um das umstrittene iranische Atomprogramm hat den Ölpreis auf den höchsten Stand seit Jahresbeginn getrieben. Ein Fass US-Leichtöl zur Lieferung im Mai kostete 66 Cent mehr als am Freitag. Die Nordseesorte Brent legte 78 Cent zu. Der Atomkonflikt trieb auch den Goldpreis in die Höhe

Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad wird das Atomprogramm seines Landes nun doch nicht vor dem UN-Sicherheitsrat verteidigen.

Der UN-Sicherheitsrat hat sich nicht auf eine neue Resolution zum iranischen Atomprogramm einigen können. Südafrika und andere Ländern legten Änderungsanträge vor, die den mühsam ausgehandelten Sanktionskatalog abmildern sollen.

Die Internationale Atomenergiebehörde hat eine Kürzung ihrer technischen Hilfe für das iranische Atomprogramm um 40 Prozent beschlossen.

Der Preis für das Barrel Rohöl ist wieder auf mehr als 61 Dollar gestiegen. Öl kostete damit soviel wie seit dem Jahreswechsel nicht mehr. Händler machten die zunehmenden politischen Spannungen rund um das Atomprogramm des Irans für die Verteuerung verantwortlich.

Unbeeindruckt vom Ablauf der Frist des UN-Sicherheitsrats hat der Iran am Mittwoch die Fortsetzung seines Atomprogramms angekündigt. Damit drohen dem Land neue UN-Sanktionen.

Einen Tag vor Ablauf einer vom UN-Sicherheitsrat gesetzten Frist haben der Iran und die UN-Atombehörde IAEO wieder Verhandlungen über das iranische Atomprogramm aufgenommen.

Pjöngjang hat sich zum schrittweisen Abbau seines Atomprogramms bereit erklärt. Das ist eine gute Nachricht, findet Manfred Bleskin.

Unter dem Eindruck zahlreicher ungelöster Konflikte in der Welt und begleitet von Protesten ist die Internationale Sicherheitskonferenz in München eröffnet worden. Politische und militärische Spitzenvertreter aus rund 40 Nationen kommen zusammen. Der Rüstungsstreit zwischen den USA und Russland, die scharfe Kritik aus den USA an den europäischen NATO-Partnern und vor allem der Disput um das iranische Atomprogramm prägen das Treffen.