Automarkt

Der Automarkt leidet nach der Abwrackprämie an einem schweren Kater. Die Autohäuser sind leer, die Verkäufe sinken dramatisch. Dem begegnen die Hersteller mit groß angelegten Rabattaktionen.

Der kriselnde Automarkt in Russland kommt nicht in Fahrt. Der Absatz brach im September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 52 Prozent ein.

Das Auslaufen der US-Abwrackprämie hat dem amerikanischen Automarkt im September einen deutlichen Absatzrückgang beschert. Besonders die einheimischen Hersteller General Motors und Chrysler mussten mit Einbrüchen von mehr als 40 Prozent wieder kräftig Federn lassen.

Die Abwrackprämie könnte sich für die Autohersteller zum Bumerang entwickeln. Kurz nach Auslaufen des stattlichen Bonus steuert der Automarkt auf die von vielen Experten erwartete Flaute zu. Besonders bei kleinen und preiswerten Autos gibt es ein Nachfrageloch.

Der weltgrößte Autohersteller Toyota rechnet im kommenden Jahr in Europa mit einem konstant schwachen oder sogar rückläufigen Absatz.

Der chinesische Automarkt springt mit Schwung zurück in die Wachstumszone. Im August verkaufen die chinesischen Händler nach eigenen Angaben 90 Prozent mehr Autos als im Vorjahresmonat. Aus europäischer Sicht überrascht vor allem der Erfolg des US-Herstellers General Motors.

Die US-Abwrackprämie beschert mehreren Autobauern im neben China wichtigsten Absatzmarkt erneut deutliche Zuwächse. Auch deutsche Hersteller profitieren - allerdings längst nicht alle.

Die weltweiten Programme zur Förderung des Autoabsatzes zeigen Wirkung: Die Zahl der Neuzulassungen macht im Juli in vielen großen Märkten einen kräftigen Sprung nach oben. Besonders stark ist der Nachfrageschub in China. Einen regelrechten Absatzeinbruch verzeichnet dagegen der russische Automarkt.

Der japanische Reifenriese Bridgestone leidet weiter unter der weltweiten Absatzkrise auf dem Automarkt. Die schlechte Nachfrage und der starke Yen führten den Continental-Rivalen im ersten Halbjahr in die Verlustzone.

Die Abwrackprämie verleiht dem deutschen Automarkt weiter Flügel. Gegenüber dem Vorjahr sind die Verkäufe im ersten Halbjahr um fast 30 Prozent gestiegen. Zwei Drittel der Anmeldungen gehen dabei auf das Konto deutscher Hersteller, während die Importeure am meisten zulegen konnten.