Commerzbank

Die Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes steht den Mitarbeitern der Commerzbank und der Dresdner Bank ins Gesicht geschrieben. Im Zuge der Übernahme werden 9000 Jobs wegfallen.

Fünf Tage nach Bekanntgabe der Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank haben hunderte Beschäftigte ihrem Unmut über den angekündigten Stellenabbau Luft gemacht. Bei einer Kundgebung der Gewerkschaft Verdi in der Frankfurter Innenstadt war die geplante Streichung von weltweit 9000 Stellen ein zentrales Thema.

Im Zuge der Fusion von Dresdner Bank und Commerzbank stehen möglicherweise auch den Fondssparern Änderungen ins Haus. Die Dresdner-Mutter Allianz wird die Fondstochter Cominvest übernehmen.

Die Dresdner Bank bringt in die Ehe mit der Commerzbank Abschreibungen im Wert von 1,4 Milliarden Euro mit. Diese wurden bereits in den Kaufpreis eingerechnet. Dennoch ist der Erlös der Allianz für die Dresdner noch unsicher, da ein Großteil der Kaufsumme mit Commerzbank-Aktien bezahlt wird. Diese sind im Wert seit Bekanntwerden des Geschäfts stark gefallen.

Die Commerzbank will den Namen Dresdner Bank nach der Übernahme des 136 Jahre alten Finanzinstituts aufgeben. "Wir werden am Ende des Zusammengehens den einheitlichen Namen Commerzbank haben. Das wird bestimmt noch zwei Jahre dauern, bis Filialnetz, Technik und Verwaltung zusammengelegt sind", sagte Commerzbank-Chef Blessing.

Der Markt hat den anfänglichen Schreck über den Dresdner-Deal gut weggesteckt. Etwas gestützt wurde der Dax vom Ölpreis, der leicht zurückkam. Vor allem die Autowerte legten zu. Top-Thema war aber die Fusion der beiden deutschen Großbanken Commerzbank und Dresdner Bank.

136 Jahre nach ihrer Gründung bleibt von der Dresdner Bank nach der Übernahme durch die Commerzbank nicht viel übrig. Nach der Übernahme steht ein Komplettumbau und ein rigides Sparprogramm an. Börsianer sind von dem Deal bislang wenig begeistert, für sie war der Kauf zu teuer. Die Commerzbank-Aktie verliert mehr als zehn Prozent.

Nach der Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank soll sich für die Kunden beider Institute nur wenig ändern. Zumindest Bankleitzahlen und Kontonummern bleiben gleich.

Der Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank sorgt für Unruhe. Insgesamt sollen 9000 Stellen wegfallen. Bis 2011 soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Eine der beiden Marken wird wohl für immer verschwinden. Der Finanzminister verteidigt den Zusammenschluss: "Die Entscheidung ist gut für den Finanzplatz Deutschland."

Nach monatelangen Verhandlungen ist der Verkauf der Dresdner Bank perfekt. Allianz und Commerzbank einigen sich auf einen Kaufpreis von 9,8 Milliarden Euro. Die Fusion wird 9.000 Vollzeitstellen kosten, die sozialverträglich abgebaut werden sollen. Das Filialnetz wird bis zum Jahr 2012 auf 1200 Standorte gestutzt.