Continental

Im Abwehrkampf gegen die Schaeffler-Gruppe hat sich der Autozulieferer Continental eine breitere Unterstützung aus der Finanzwelt gesichert. Damit will Conti Schaeffler die Finanzierung der angestrebten Übernahme erschweren. Unterdessen behagt der Conti-Belegschaft die Idee eines "Weißen Ritters" gar nicht.

Der Autozulieferer Continental treibt seinen Abwehrkampf gegen die Schaeffler-Gruppe voran. Kreisen zufolge führt der Konzern Gespräche mit einer Handvoll strategischer Interessenten und Finanzinvestoren, die mehr für Conti bieten wollten als Schaeffler. Die Conti-Eigner passen indes bereits ihre Preiswünsche nach unten an.

Der Autozulieferer Continental setzt große Hoffnungen auf die Hybrid-Technologie. "Wir können uns vorstellen, eine Produktion von Speicherzellen aufzubauen. Dazu wäre eine Akquisition ein möglicher Weg, ein anderer der Ausbau unserer Partnerschaften", heißt es aus dem Vorstand. Unterdessen machen die steigenden Rohstoffstoffkosten auch Conti schwer zu schaffen.

Nach der Genehmigung durch die BaFin hat die Schaeffler-Gruppe den Conti-Aktionären ein Übernahmeangebot zum Preis von 70,12 Euro je Stück gemacht. Der Preis basiere auf dem durchschnittlichen Kurs der Continental-Aktie der vergangenen drei Monate, teilte Schaeffler mit.

Der Sportwagenbauer und VW-Großaktionär Porsche befürwortet eine mögliche Übernahme des Autozulieferers Continental durch die Schaeffler-Gruppe. Aus wirtschaftlicher Sicht sei das "eine sehr gute Sache".

Im Übernahmekampf um den Autozulieferer Continental rüsten sich beide Seiten für ein zähes Ringen. Das Familienunternehmen Schaeffler hat sich die notwenigen Kredite in Höhe von rund 11 Milliarden Euro gesichert. Conti hat derweil sein Beraterteam verstärkt.

Der Aufsichtsrat des Autozulieferers Continental hat nach einem Zeitungsbericht die US-Investmentbank Perella Weinberg als Berater im Übernahmekampf mit der Schaeffler-Gruppe engagiert. In den kommenden Tagen könnten weitere beratende Investmentbanken hinzukommen. Der Aufsichtsrat hatte den Vorstand beauftragt, Abwehrmaßnahmen vorzubereiten.

Im Übernahme-Kampf um den Continental-Konzern spielen beide Seiten momentan auf Zeit. Der Conti-Aufsichtsrat verlangt ein besseres Angebot und will mit seiner Ablehnung der Offerte von Schaeffler vor allem den Preis hochtreiben. Doch das fränkische Familienunternehmen hat keinen Zeitdruck und kann gelassen abwarten.

Der Aufsichtsrat des Autozulieferers Continental hat das Übernahmeangebot der Schaeffler-Gruppe zurückgewiesen. Der angebotene Preis sei nicht angemessen. Gesprächen mit der fränkischen Unternehmensgruppe ist man aber nicht abgeneigt. Zudem demonstrieren Vorstand und Aufsichtsrat von Continental Einigkeit.

Im Übernahmekampf um den Autozulieferer Continental kommt der Conti-Aufsichtsrat in Hannover zu einer Krisensitzung zusammen. Mit Spannung wird erwartet, ob das Kontrollgremium den Kurs des Vorstands unterstützt, der das Übernahmeangebot der fränkischen Schaeffler-Gruppe strikt ablehnt.