Knapp eine Woche vor Ende des laufenden Rettungsprogramms gibt es noch immer keine neuen Finanzhilfen für Griechenland. Einigen sich Athen und die Europartner heute wieder nicht, könnte es knapp werden.
Finanzminister Schäuble hat Athens Antrag für weitere Hilfen brüsk zurückweisen lassen. In einem Positionspapier legt die Bundesregierung ihre zahlreichen Bedenken dar. Zugleich fordert sie einfache Formulierungen - und gibt sich verhandlungsbereit.
Die Eurogruppe drängt Athen - und Athen liefert. Doch der Antrag auf weitere Hilfen spaltet die Euro-Finanzminister. Bislang fehlt eine einheitliche Linie - selbst in der Bundesregierung gibt es Misstöne. Griechenland schlägt schon mal ein Prozedere vor.
Griechenland bittet in einem zähen Verfahren nun doch um weitere Hilfen. Das deutsche Finanzministerium schmettert das Ansinnen in der aktuellen Form ab. Doch der SPD-Spitze findet das vorschnell - anders als seine Haushälter.
Bundesfinanzminister Schäuble lehnt den griechischen Antrag auf Verlängerung der Finanzhilfen ab. "Der Brief aus Athen ist kein substanzieller Lösungsvorschlag", sagt sein Sprecher. Eurogruppenchef Dijsselboem und EU-Kommissionspräsident Juncker hatten sich zuvor ganz anders geäußert.
Der angekündigte Antrag Griechenlands auf eine Verlängerung des Hilfsprogramms ist gestellt. Der genaue Inhalt ist allerdings weiter unbekannt. Die EZB rät unterdessen zu drastischen Maßnahmen zum Schutz der griechischen Banken.