Finanzminister

Zur Rettung des Euro sollen die Deutschen künftig mit Hunderten Milliarden Euro haften: Der dauerhafte Krisenmechanismus ESM treibt Deutschland tiefer in den Schuldensumpf. Finanzminister Schäuble beeilt sich, die gewaltigen Summen zu verteidigen.

Der aktuelle Anstieg bei den Verbraucherpreisen bereitet nun den Beobachtern im Bundesfinanzministerium zunehmende Sorgen. Auf Jahressicht sieht die Expertenschar unter Finanzminister Wolfgang Schäuble allerdings weiterhin keine größere Gefahr.

In der Debatte um die Details des neuen europäischen Krisenfonds wächst unter den jungen Mitgliedern der Währungsunion der Widerstand: Vor allem die skeptische Slowakei wehrt sich gegen die bislang vorgesehene Verteilung der Lasten. Wenn das Projekt gelingen soll, müssen die Finanzminister Europas noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten.

Der geplante neue Euro-Schutzschirm (ESM) könnte den Bundeshaushalt nach Worten von Finanzminister Wolfgang Schäuble mit 22 Milliarden Euro belasten. Die Chance auf Steuersenkungen werde damit "jedenfalls nicht größer".

Die Erdbeben- und Atomkatastrophe in Japan und ihre Folgen für die Weltwirtschaft rufen die führenden Industrie- und Schwellenländer auf den Plan. Die Finanzminister und Notenbankchefs der G7 und G20-Länder wollen über die Auswirkungen der Krise beraten.

Die finanzielle Lage Portugals wird immer komplizierter. Nun sorgt Moody's mit einer weiteren Herabstufung für Aufsehen. Das südwesteuropäische Land leidet unter hohen Kreditkosten. Die Regierung in Lissabon beklagt die aktuellen Marktbedingungen.

Die Etat-Eckpunkte sind beschlossen, aber die Fragezeichen hinter den Posten werden angesichts der Krise in Japan größer. Finanzminister Schäuble ist trotz wachsender Risiken überzeugt, auf Kurs bleiben zu können. Spielräume für Steuersenkungen sind aber kleiner geworden.

Die EU-Finanzminister einigen sich auf einen strengeren Euro-Stabilitätspakt. danach werden Defizitsünder künftig schneller und härter bestraft. Das EU-Parlament muss dem Kompromiss bis zum Sommer noch zustimmen. EZB-Chef Trichet kritisiert die Vorschläge zur Makro-Aufsicht erneut als unzureichend.

Die europäische Schuldenkrise beginnt wieder zu schwelen: Irlands Krisenbanken brauchen möglicherweise viel mehr Hilfe als bislang bekannt. In Brüssel ruft die Rolle der Ratingagenturen unterdessen wachsenden Ärger hervor. Die Finanzminister der Eurozone rufen nach Möglichkeiten, die Macht der Bonitätsprüfer zu beschneiden.

Vor dem Sondertreffen zur Stabilisierung des Euro lässt sich US-Finanzminister Geithner in Berlin aus erster Hand informieren. Er äußert sich zufrieden über das Krisenmanagement der Europäer.