Gewinneinbruch

Die Commerzbank ist nach einem Gewinneinbruch im ersten Quartal in Folge der Finanzkrise von ihren Ergebnisprognosen für 2008 abgerückt. "Es dürfte aus heutiger Sicht sehr schwer werden, das gute Ergebnis des Vorjahres wieder zu erreichen", sagte Commerzbank-Chef Müller. In den ersten drei Monaten sank der Nettogewinn um 54 Prozent.

Der Gewinn des weltgrößten Rückversicherers Swiss Re ist im ersten Quartal wegen der Finanzmarktkrise deutlich gesunken. Das Ergebnis wird durch Abschreibungen mit 819 Mio. Franken belastet.

Der Elektrokonzern senkt nach einem Gewinneinbruch sein Ergebnisziel fürs Geschäftsjahr. Hintergrund sind Schwierigkeiten bei Großprojekten, die nunmehr als abgehakt gelten. Über die Probleme hatte der Konzern bereits im März informiert. Bemerkenswert: Noch vor der Verkündung der offiziellen Zahlen räumte das Management bei der Pressekonferenz Zeit für Fragen zur Aufarbeitung der Schmiergeldaffäre ein.

Der Autokonzern Daimler erwirtschaftet im Auftaktquartal einen Gewinneinbruch und verfehlt die Erwartungen der Analysten. Beim Umsatz tritt das Unternehmen trotz der kräftig gestiegenen Fahrzeugverkäufe auf der Stelle, da der schwache Wechselkurs des Dollar bremst. Der Gegenwind sei stärker geworden, so der Vorstand.

Der weltweit viertgrößte Paketzusteller TNT muss im ersten Quartal einen überraschend deutlichen Gewinneinbruch verkraften. Der niederländische Post-Rivale will dennoch an seiner Prognose für das Gesamtjahr festhalten.

Steigende Rohstoffpreise, der hohe Kurs des Yen zum Dollar und ein schwächelnder US-Markt haben dem zweitgrößten japanischen Autohersteller Honda einen Gewinneinbruch um 86 Prozent eingebrockt. Zusätzlich belastet wurde das Ergebnis durch einen Wertverfall von Zinsderivaten. Auch das laufende Geschäftsjahr sind die Aussichten pessimistisch.

Der weltweit zweitgrößte Stahlhersteller Nippon Steel rechnet nach einem geschrumpften Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einer Beschleunigung des Rückgangs. Grund sind hohe Rohstoff- und Transportkosten.

Sinkende Preise bei Navigationsgeräten machen TomTom zu schaffen. Das Unternehmen muss daher im ersten Quartal einen Einbruch seiner Gewinne um mehr als zehn Prozent verkraften. In Zukunft soll es aber wieder besser laufen, so Vorstand Harold Goddijn.

Die US-Börsen haben am Montag uneinheitlich geschlossen. Enttäuschende Quartalszahlen aus dem Finanzsektor drückten die Standardwerte ins Minus. Vor allem ein Gewinneinbruch bei der Bank of America lastete auf der Stimmung der Anleger.

Ein Gewinneinbruch der Bank of America hat die deutschen Standardwerte am Montag deutlich nach unten gedrückt. Auch der hohe Ölpreis und der starke Euro lasteten auf der Stimmung. Die Umsätze waren erneut sehr gering. Die Anleger halten ihr Pulver trocken. Im Laufe der Woche stehen weitere US-Bilanzen an.