Große Koalition

Häme empfinden sie zwar nicht, aber ein bisschen Partystimmung darf es schon sein: CDU-Chefin Merkel sieht den rot-grünen Lack bröckeln und einen Machtwechsel im Bund immer näher rücken. Die FDP fordert gar ein Vorziehen der Bundestagswahl, falls SPD und Grüne auch die Macht in NRW verlieren. Eine große Koalition auf Bundesebene kommt für die Opposition nicht in Frage.

Nach dem Rückzug von Ministerpräsidentin Simonis (SPD) deuten in Schleswig-Holstein alle Anzeichen auf eine große Koalition unter Führung der CDU.

Der Hamburger Politikwissenschaftler Joachim Raschke glaubt, dass die gescheiterte Wiederwahl von Schleswig- Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) der Versuch war, "die große Koalition in Kiel zu erzwingen".

Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat einer großen Koalition eine eine klare Absage erteilt. Man werden den Sozialdemokraten "nicht aus der Patsche helfen".

Nach dem Ende der großen Koalition in Israel hat Premier Scharon seinen parteiinternen Widersacher Netanjahu ins Kabinett geholt. Der ehemalige Regierungschef wurde in der Knesset vereidigt.

Mit den schlechtesten Umfragewerten seit acht Monaten müssen Union und FDP in die Sommerpause gehen. Einer großen Koalition erteilen die Bürger eine klare Absage.

In Brandenburg soll die Koalition aus SPD und CDU auch nach dem bevorstehenden Rücktritt von Ministerpräsident Manfred Stolpe bestehen bleiben. Stolpe selbst liebäugelt offenbar mit einem Ministerposten in der Schröder-Regierung.

Manfred Stolpe hat eine Abfuhr hinnehmen müssen: Einmütig lehnten sowohl die SPD als auch die Union eine große Koalition nach der Wahl ab. Eine solche hatte Stolpe angeregt.

Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) schließt Neuwahlen nicht aus, will aber zunächst an der großen Koalition mit der SPD festhalten.