Kanzlerkandidaten

Dreieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl stellt der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück sein 100-Tage-Programm vor. Kann Steinbrück damit die Unentschlossenen mobilisieren? Hier finden Sie die Kommentare der deutschen Presse dazu.

• 100-Tage-Programm "Bei mir rockt es"

Obwohl SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück eine rot-rot-grüne Koalition ausgeschlossen hat, lässt die Linke nicht locker. Ihr Chef Riexinger schließt keine Option - also auch die der Tolerierung - nicht mehr aus. Er will, dass die Gewerkschaften eine Annäherung von SPD und Grünen mit seiner Partei moderieren.

Die Griechenland-Politik erfasst den Wahlkampf. Die SPD wittert ihre Chance, Kanzlerin Merkel damit in Bedrängnis zu bringen. Vor einem weiteren Schuldenschnitt für Athen warnt aber auch Kanzlerkandidat Steinbrück. Die privaten Gläubiger könnten erneut Geld verlieren.

Die Anti-Hoeneß-Kampagne des SPD-Nachwuchses geht nach hinten los. Fans kritisieren den Fußball-Wahlkampf, auch die Verantwortlichen des BVB lehnen die Aktion ab. Kanzlerkandidat Peer Steinbrück kann den Ärger nicht nachvollziehen.

"Mit mir gibt's nur Rot-Grün, sonst nichts": Mit dieser Parole tourt Peer Steinbrück durchs Land. Doch selbst in der SPD glauben viele nicht mehr an den Sieg ihres Kanzlerkandidaten. Die Genossen rüsten sich bereits für die Zeit nach dem 22. September. Geräuschlos gelingt das nicht. Von Christian Rothenberg

In der RTL-Sendung mit Peer Steinbrück hat sie dem Kanzlerkandidaten der SPD die Bestnote gegeben. Spekulationen, der Auftritt könne abgekartet gewesen sein, weist die Unternehmerin Sina Trinkwalder zurück: "Mir geht es nicht um Parteinähe, mir geht es um Inhalte."

Drei Mal tritt Altkanzler Schröder gemeinsam mit dem Kanzlerkandidaten seiner Partei, Steinbrück, im Wahlkampf auf. Der erste Termin ist in Detmold. Dort zeigt Schröder der SPD, wie Wahlkampf geht.

Parteichef Gabriel appelliert an die führenden Genossen, die Hoffnung auf einen Wahlsieg nicht zu begraben. Defätismus sei unangebracht. Kanzlerkandidat Steinbrück kündigt eine neue Kampagne an und will in den nächsten Wochen mit Steuer- und Sozialpolitik punkten.

• An einem Tisch mit Peer Steinbrück Herr Tur Tur trifft die Bürger
• Interesse der DDR-Spione Steinbrück stellt Stasi-Akte ins Netz

Im RTL-Studio diskutiert SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück mit Wählern, die ihm mäßige Noten ausstellen: Eine Unternehmerin sagt gar, sie habe Steinbrück "für einen katastrophalen, arroganten alten Sack" gehalten. Das Unfassbare geschieht: Aus der Nähe wirkt der Politiker gar nicht so furchtbar. Von Hubertus Volmer

Die hohen Strompreise werden immer mehr zum Wahlkampfthema. SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück stellt sein eigenes Maßnahmenpaket vor und nutzt die Gelegenheit zur Attacke auf Kanzlerin Merkel. Bundeswirtschaftsminister Rösler stößt ins gleiche Horn. Und Verbraucherschützer fordern, in den Steuertopf zu greifen.