Levante

Präsident Obama hat ihn noch nicht befohlen, die US-Armee plant aber schon, wie sie einen Militäreinsatz gegen Syriens Machthaber Assad aufziehen würde. Verteidigungsminister Hagel spricht von mehreren Optionen, die vorbereitet worden seien.

Es ist schon der zweite große Terroranschlag, der den Libanon diesen Monat erschüttert. Zuerst trifft es eine Hochburg der schiitischen Hisbollah. Diesmal detonieren Bomben vor sunnitischen Moscheen. Politiker vermuten den Urheber der Anschläge in Syrien.

• Kritik an Giftgaseinsatz Syrien-Konflikt greift auf Libanon über

Noch ist unklar, ob es in Syrien einen Giftgas-Angriff gab. Aber der Druck auf die Staatengemeinschaft wächst, dem Bürgerkrieg nicht länger zuzusehen. London sieht das Assad-Regime längst als Schuldigen an, die USA sehen ihre "Kerninteressen" berührt. Vor Ort sind den UN-Experten noch immer die Hände gebunden.

Nach dem Beschuss mit drei Raketen aus dem Libanon reagiert Israel mit einem Luftangriff. Man habe eine "Terrorstätte" zwischen Beirut und Sidon angegriffen, teilt die Armee mit. Bei dem Raketenbeschuss am Vortag soll auch ein von Deutschen betriebenes Heim für Holocaust-Überlebende getroffen worden sein.

• Katjuschas aus dem Libanon schlagen in Israel ein Deutsches Heim von Raketen getroffen

UN-Generalsekretär Ban fordert eine Untersuchung des mutmaßlichen Giftgasangriffs in Syrien. Sollte sich dieser bewahrheiten, droht er mit "ernsten Konsequenzen". Die abwartende Haltung der US-Regierung stößt derweil beim republikanischen Senator McCain auf scharfe Kritik - er fordert einen Militärschlag.

• Giftgaseinsatz in Syrien Westen verschärft Druck auf Führung in Damaskus
• Tote durch Giftgas in Syrien "Das wäre nicht Krieg, sondern Terror"

Nach dem Giftgas-Anschlag in Syrien vom Mittwoch blickt die Welt nach Washington. Was sagen die US-Amerikaner? Immerhin hatte Präsident Obama den Einsatz von Giftgas als "rote Linie bezeichnet". Doch das Weiße Haus gibt sich weiter abwartend – während ein ehemaliger Präsidentschaftskandidat klare Worte findet.

Aus dem Libanon werden Raketen auf Israel abgefeuert. Im Norden des Landes laufen die Menschen in die Schutzräume, Luftalarm und Explosionen sind zu hören. Eine der Raketen trifft ein Erholungsheim für Holocaust-Überlebende. Das Heim wird von Deutschland finanziert. Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem

Die Zeit drängt, sagt Chemiewaffen-Experte Oliver Meier im Interview mit n-tv.de: Wenn die UN-Inspektoren herausfinden sollen, wer in Syrien Chemiewaffen eingesetzt hat, dann müssen sie ihre Untersuchung bald beginnen. Seine Befürchtung ist, dass hier Giftgas eingesetzt wurde, nicht um feindliche Verbände zu bekämpfen, sondern "um Angst und Schrecken zu verbreiten".

• Militär-Aktion gegen Syrien? Frankreich droht mit "Reaktion der Stärke"

Der mutmaßliche Einsatz von Giftgas in Syrien ruft den Westen auf den Plan. Frankreich deutet an, einen Militäreinsatz zu erwägen. Deutschlands Außenminister Westerwelle ist noch dagegen. Die Zeit scheint den Diplomaten aber davon zu laufen - denn aus Syrien gibt es Berichte erneuter Attacken.

• Angeblicher Giftgasangriff UN wollen Ort des Massakers sehen

Das Giftgas-Massaker an hunderten Syrern löst Erschütterung aus. Doch wer ist verantwortlich für das Grauen? Die deutschen Tageszeitungen warnen davor, das Naheliegendste zur Wahrheit zu machen.