Libyen

Die Hoffnung auf ein Ende der Kämpfe im Ölförderland Libyen stützt die US-Börsen. Gaddafis Ankündigung einer sofortigen Waffenruhe nimmt zudem auch Spannung aus den Öl-Märkten, wo die Preise für den Rohstoff leicht sinken. Auch die internationale Intervention auf dem Devisenmarkt zugunsten Japans stützt den Handel.

Die Hoffnung auf ein Ende der Kämpfe im Ölförderland Libyen stützt die US-Börsen. Gaddafis Ankündigung einer sofortigen Waffenruhe nimmt zudem auch Spannung aus den Öl-Märkten, wo die Preise für den Rohstoff leicht sinken. Auch die internationale Intervention auf dem Devisenmarkt zugunsten Japans stützt den Handel.

Deutschland will sich nicht an militärischen Aktionen gegen Libyen beteiligen, bietet aber im Gegenzug an, sich verstärkt bei Awacs-Einsätzen über Afghanistan zu engagieren. Für die Presse klingt das nach "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass". Diese Haltung sei blamabel.

Gute Vorgaben aus Amerika und Asien, keine Hiobsbotschaften aus Japan, dazu ein Einlenken von Libyens Machthaber Gaddafi: Die Anleger könnten zufrieden sein. Lange Zeit sind sie es auch - nur zum Handelsende kippt die Stimmung.

Die Vereinten Nationen haben eine Flugverbotszone über Libyen beschlossen. Deutschland enthielt sich bei der Abstimmung. Besonders Frankreich und Großbritannien aber sind zu raschen militärischen Einsätzen bereit. Auch andere Länder kündigen ihre Beteiligung an.

Ein militärisches Eingreifen in Libyen ist zunächst offenbar vom Tisch. Die UN hatte die Einstellung der Kampfhandlungen gefordert, Tripolis darauf reagiert. Der Ölpreis bleibt dennoch auf einem hohen Niveau. Der Goldpreis zieht aber aus einem anderen Grund an.

Deutschland hat sich im Sicherheitsrat bei der Libyen-Resolution enthalten, Kanzlerin Merkel hält den Plan einer Luftoperation über Libyen für "nicht hundertprozentig durchdacht". SPD-Chef Gabriel und Grünen-Fraktionschef Trittin stimmen ihr zu. Doch es gibt auch andere Stimmen bei der SPD.

Nach den Gewinnen vom Vortag erwarten Händler auch zum Abschluss der Handelswoche ein positives Vorzeichen. Aus Japan gibt es derzeit keine neuen Hiobsbotschaften und auch in Libyen scheint sich die Lage nach der Androhung einer Militäraktion gegen den Machthaber Gaddafi etwas zu beruhigen. Die Anleger werden wieder risikofreudiger, wie es am Markt hieß.

Die Bundesregierung erwägt den Einsatz von Bundeswehrsoldaten in Awacs-Überwachungsflugzeugen über Afghanistan, um die Verbündeten zu entlasten, die gegen Libyen in den Krieg ziehen. Die Luftschläge gegen das nordafrikanische Land lehnt Deutschland ab.

Die Flugverbotszone über Libyen soll Machthaber Gaddafi daran hindern, sein eigenes Volk bombardieren zu lassen. Doch es ist aus militärischer Sicht nicht so leicht, das zu gewährleisten.